Durch die Serie Baywatch hat es Pamela Anderson zu weltweiter Bekanntheit geschafft. Was viele nicht wissen: Anderson ist auch politische Aktivistin. Und in dieser Rolle nutzt sie ihre Bekanntheit, um sich für Themen einzusetzen, die ihr wichtig sind. Sie kämpft gegen soziale Ungerechtigkeiten und für Menschen- und Tierrechte. Jetzt kommt sie nach Österreich und spricht über den Klimawandel.
Pamela Anderson erreichte durch die TV-Serie Baywatch internationale Bekanntheit. Früh engagierte sie sich für die Organisation PETA (People for the Ethical Treatment of Animals). Doch ihr politisches Engagement reicht weit über Tierschutz hinaus. Alleine auf Twitter erreicht sie mehr als eine Million Menschen – und das nützt sie für ihre politischen Anliegen. Sie unterstützt die Gelbwesten in Frankreich und fordert einen Green New Deal gegen den Klimawandel.
Pamela Anderson unterstützt Gelbwesten-Proteste
Erst kürzlich wurde ihre Analyse zu den Gelbwesten-Protesten in Frankreich auf Twitter viral. Darin macht sie klar, dass sie die Gewalttäter die sich in die Proteste eingeschlichen haben, ablehnt. Sie zeigt aber auch die Gründe für die Proteste auf und gibt den französischen und globalen Eliten Mitschuld.
Sie sagt, man soll sich nicht von den brennenden Autos ablenken lassen und sich stattdessen fragen: Wo kommt die Gewalt her?
Als Quelle der Gewalt macht Anderson die steigende Ungleichheit – in Frankreich und der ganzen Welt aus. Sie wirft Macron vor, Politik für nur ein Prozent der Gesellschaft zu machen.
Die eigentliche Frage, die sich für Anderson stellt, ist ob der Ungehorsam, der sich in der Bevölkerung regt, konstruktiv genützt werden kann.
Sie fragt:
Können die Progressiven in Frankreich und auf der ganzen Welt diese Energie nutzen, so dass wir anstelle von Gewalt-Bildern, Bilder vom Aufbau gleichberechtigter und egalitärer Gesellschaften haben?
Macron und Salvini sind Teil des Problems
Der Aufbau einer gerechten Gesellschaft ist auch das höchste Ziel Andersons. Dabei kritisiert sie auch die aktuelle europäische Politik. Dabei lehnt sie sowohl die neoliberale Politik Macrons als auch den Nationalismus von Salvini entschieden ab.
Für Anderson sind beide Teil des selben Problems. Als echte Lösung wünscht sie sich eine Pan-Europäische Initiative, die die wirtschaftliche, soziale und ökologische Krise angeht.
Es braucht einen Green New Deal
Den keine dieser drei Krisen kann bewältigt werden, ohne die jeweils andere auch anzugehen. Die Gelbwesten-Proteste sind schließlich durch die Erhöhung der Treibstoff-Preise ausgelöst worden – was ursprünglich als ökologische Maßnahme geplant worden ist. Doch auch hier hat Anderson eine klare Meinung:
Die Kosten einer Ökologisierung unseres Wirtschaftssystems sollten nicht von jenen getragen werden, die ohnehin schon unter der europäischen Sparpolitik gelitten haben.
Außerdem findet sie, dass es zur Lösung der Klimakrise und damit verbunden Problemen wie den Migrationsbewegungen einen Green New Deal braucht.
In diesem Zusammenhang kritisiert Anderson auch Sebastian Kurz. Kurz macht wenig gegen Fluchtursachen wie den Klimawandel. Außerdem spart er bei der Entwicklungshilfe.
Anderson stellt auch klar, was sie mit einem Green New Deal meint: massive Investitionen in grüne Wirtschaft-Bereiche wie erneuerbare Energien. Große Finanz-Institutionen sollen dabei auch ihren Beitrag leisten. Hier der ganze Twitter-Thread von Pamela Anderson zum Green New Deal.
Fridays for Future
Anderson untersützt auch die Initiative „Fridays for Future“,bei der in mehreren europäischen Staaten freitags gestreikt wird, um die Politk zum Handeln gegen den Klimawandel aufzuforden. Sie findet: Wenn nichts gegen den Klimawandel unternommen wird – wird es keine Zukunft für unsere Kinder geben.
Mutige politische Aktivistin
Viele sind verwundert, dass sich der Bay-Watch-Star so offen politisch äußert. Doch Anderson sah sich schon immer als politische Aktivistin. Und sie reagiert allergisch darauf, wenn sie auf ihre Model- und Schauspiel-Karriere reduziert wird. So antwortete sie in einem Interview auf die Frage, nach ihrem politischen Engagement folgendermaßen:
„I’ve been doing this for years! I don’t know where everybody has been. They’re like, “Oh, you’re finally doing something with your life,” and I’m like, “Motherf–ker, I’ve been doing this since I f–king came to L.A.”“
Anderson äußert sich aber nicht nur auf Twitter, sondern unterstützt politische Kampagnen weltweit mit ihrer “Pamela Anderson Foundation“.