Die Wiener Konditorei Hüftgold in Wien Meidling hat seit Anfang des Sommers die verkürzte Arbeitswoche eingeführt. Statt 38,5 arbeiten die vier Angestellten nur noch 34 Stunden – und das bei vollem Lohn. Ein halbes Jahr probieren sie es aus, doch schon jetzt zeigen sich die Vorteile, wie Konditor Mark Ruiz Hellin im Kontrast-Gespräch erzählt.
Mit erstem Juli hat die Wiener Konditorei Hüftgold die Arbeitszeit für ihre vier Mitarbeiter:innen verkürzt. Sechs Monate probieren sie versuchsweise aus, statt 38,5 nur 34 Stunden pro Woche zu arbeiten. Beim Gehalt ändert sich nichts. Und auch die Öffnungszeiten bleiben gleich. Denn sie haben die Einteilung so umgestellt, dass sie im Radl Dienst haben: mal fünf Tage Arbeit, dafür auch mal fünf Tage frei. Auch am Samstag zu arbeiten – wie es in der Branche häufig üblich ist – ist jetzt „kein Thema mehr“, wie Besitzer Mark Ruiz Hellin gegenüber Kontrast erzählt. Weil sie dafür mehr Freizeit haben: „Das wird als Bereicherung gesehen. Die Mitarbeiter:innen schwärmen extremst von der Umstellung“, so Ruiz Hellin. Gerade als es im Juli so viele heiße Tage gab, kam die zusätzliche Freizeit sehr gut an.
Mitarbeiter:innen sind motivierter und Qualität ist besser
Noch kann man zwar kein Fazit über die Umsatzentwicklung ziehen, aber bis jetzt schaut es gut aus: „Wir haben im Juli nicht weniger produziert. Und in der Qualität haben wir sogar gewonnen, weil an den vier Tagen der Spaß mehr da ist“, sagt der Konditor. Die Mitarbeiter:innen sind motivierter und zufriedener. Ausschlaggebend war für Ruiz Hellin, ein angenehmes Arbeitsumfeld zu schaffen:
„Wir sind ein kleiner Betrieb, wir wollen es so familiär wie möglich gestalten. Wir möchten, dass alle glücklich sind.“