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Spanien testet jetzt zwei Jahre lang die 4-Tage-Woche

Spanien testet jetzt zwei Jahre lang die 4-Tage-Woche

Unsplash/Martijn Vonk

Foto: Unsplash/Martijn Vonk

Kathrin Glösel Kathrin Glösel
in 4-Tage-Woche, Good News
Lesezeit:3 Minuten
14. April 2023
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Nach Island und Großbritannien zieht das nächste europäische Land nach: Spanien startet einen landesweiten Versuch zur 4-Tage-Woche. Zwei Jahre lang soll in kleinen und mittleren Betrieben zehn Prozent weniger gearbeitet werden – bei vollem Lohnausgleich.

Ein Monat haben Unternehmen Zeit, sich bei dem staatlich finanzierten Testlauf zur 4-Tage-Woche zu bewerben. Wenn Betriebe die Arbeitszeit zumindest für 25 Prozent ihrer Angestellten um zehn Prozent kürzen, erhalten sie eine staatliche Förderung. Der Lohn bleibt dabei gleich. Die spanische Linksregierung unter Pedro Sánchez stellt für den Versuch rund 9,6 Millionen Euro zur Verfügung.

@kontrast.at Die Ausrede ist immer dieselbe: Bloß kein #Fortschritt, denn das schadet der Wirtschaft. #4tagewoche #worklifebalance #österreich #zeitreise #geschichte #1980s #1960s #1920s #politik ♬ Comedy Scenes – Comical, stupid, silly, loose, comical, farce(1295330) – Ponetto

Vor allem kleine und mittlere Betriebe sollen bei dem Versuch teilnehmen – die Grenze liegt bei maximal 250 Beschäftigten.

Gegenüber „El Pais“ teilen spanische Regierungsquellen mit, dass man anvisiert, mit kleinen Industrieunternehmen wie Schuh-, Konserven-, Bekleidungs- oder Autofabriken zu beginnen und die Ergebnisse dann nutzen möchte, um das Ganze auf andere Geschäftsbereiche auszuweiten.“

Im Zuge des Versuchs sollen auch neue Arbeitsmodelle mit reduzierter Stundenzahl entwickelt werden. Bereits 2021 hat sich die spanische Regierung für ein Pilotprogramm zur 4-Tage-Woche entschieden. Damals schrieb Iñigo Errejón der Partei Más País auf Twitter dazu:

„Mit der Vier-Tage-Woche (32 Stunden) starten wir in die eigentliche Debatte unserer Zeit. Es ist eine Idee, deren Zeit gekommen ist.“

Con la jornada de 4 días (32h.) hemos abierto un auténtico debate de época. Eso siempre despierta polémicas, porque abre brecha. ¿De qué otra cosa más importante tiene que ocuparse la política que del tiempo de vida? pic.twitter.com/2WhWMEzTkc

— Íñigo Errejón (@ierrejon) February 6, 2021

Große Erfolge in Island und Großbritannien als Vorreiter

2021 machte der damals größte Versuch zur Arbeitszeitverkürzung in Island viele Schlagzeilen. Das Pilotprojekt war so erfolgreich, dass schlussendlich 9 von 10 Isländer:innen dauerhaft kürzer arbeiten können, wenn sie das wollen. Auch der nochmal größere Versuch einer 4-Tage-Woche in Großbritannien ging Anfang dieses Jahres erfolgreich zu Ende: Es zeigte sich, dass die Mitarbeiter:innen glücklicher und gesünder fühlen und ihre Arbeit besser machen. Der neue Alltag sei phänomenal – und auch für die Unternehmen rentiert sich die Umstellung. Über 90 Prozent der beteiligten Unternehmen wollen die 4-Tage-Woche beibehalten.

Parlament Das Thema "4-Tage-Woche" im Parlament

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Lorenz
Lorenz
25. Juni 2024 23:08

Noch dazu nur 9,6 Mio. €: das Lebenseinkommen von 6 Leuten, wenn ich ein Jahreseinkommen von 35000 brutto annehme. Das ist nichts; obwohl meine Kritik ja ist, dass sie überhaupt gefördert werden.
Manchmal denke ich, dass ihr alle dumm seid: sehr dumm. Diese Widersprüche lassen gar nichts anderes mehr zu. Ja, ich meine alle Parteien: keine Inhalte, nur noch Dreck in den Köpfen. Tsss!

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Lorenz
Lorenz
25. Juni 2024 23:01

Eine staatliche Förderung erhalten die‽ Aha!

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Privatstiftungen sollten ursprünglich einem gemeinnützigen Zweck dienen, etwa in den Bereichen Soziales, Bildung oder Kultur. Doch heute sind sie vor allem ein beliebtes Werkzeug, um Vermögen zu sichern und Steuern zu vermeiden. Sie sind besonders beliebt bei den Reichsten der Reichen – auch weil sie kaum von den Steuerbehörden kontrolliert werden. Zitat: Privatstiftungen sind eine Rechtsform, die beinahe ausschließlich von den Reichsten der Reichen genutzt wird. 40 Prozent aller Privatstiftungen befinden sich im unmittelbaren Umfeld der 60 reichsten Familien. Sie werden von Superreichen benutzt, um ihr Vermögen vor Steuerbehörden zu verschleiern. Auch deshalb weil drei Viertel aller Privatstiftungen überhaupt noch nie von den Steuerbehörden kontrolliert worden sind. Stephan Pühringer

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