Coronavirus

Medikament gegen Corona: Grippemittel Avigan laut China „eindeutig wirksam“

Chinesische Behörden haben das japanische Grippe-Medikament Avigan erfolgreich in der Behandlung gegen das Coronavirus eingesetzt. Besonders bei leichten und mittleren Symptomen war das Medikament sehr wirksam. Bei starken Symptomen nahm die Wirksamkeit stark ab. Während Favipiravir in China bereits zur Massenproduktion freigegeben wurde, wird dieser Schritt in Österreich und Europa noch dauern.

Japanische Medien berichteten am Mittwoch, dem 18. März, dass China ein japanisches Medikament erfolgreich gegen Corona eingesetzt hat. Zhang Xinmin, ein Beamter des chinesischen Wissenschafts- und Technologieministeriums, erklärte, dass das Medikaments Namens Avigan (auch unter Favipiravir bekannt) in klinischen Studien in Wuhan und Shenzhen mit 340 Patienten ermutigende Ergebnisse erzielt hat. Toyama Chemical, einer Tochtergesellschaft von Fujifilm, hat das Medikament entwickelt.

Wirksamkeit und Sicherheit von Avigan

Patienten, denen das Medikament in Shenzhen verabreicht wurde, wurden durchschnittlich bereits nach 4 Tagen negativ auf das Coronavirus getestet. Bei Patienten, denen Avigan nicht verabreicht wurde, war der Test erst nach durchschnittlich 11 Tagen negativ. Außerdem gab es bei 91 Prozent der Avigan-Patienten eine Verbesserung des Lungenzustands bei Röntgenaufnahmen. Bei jenen Patienten, die das Medikament nicht einnahmen, gab es nur bei 62 Prozent eine Verbesserung. Zusätzlich scheint das Medikament kaum Nebenwirkungen zu haben.

„Avigan bietet ein hohes Maß an Sicherheit und ist eindeutig wirksam in der Behandlung von Corona“, erklärt Zhang Xinmin vom chinesischen Wissenschaftsministerium Reportern am Dienstag, dem 17. März.

Avigan Coronavirus Medikament

China hat Avigan bereits erfolgreich bei Patienten mit leichten und mittleren Symptome des Coronavirus eingesetzt.

Wirksamkeit vor allem bei leichten bis mittleren Symptomen

Avigan scheint jedoch vor allem bei leichten und mittleren Symptomen wirksam zu sein. Eine anonyme Quelle des japanischen Gesundheitsministeriums vermutet, dass das Medikament bei Menschen mit schwereren Symptomen eine bedeutend geringere Wirksamkeit zu haben scheint.

„Wir haben Avigan an 70 bis 80 Personen verabreicht. Wenn sich das Virus bereits ausgebreitet hat, scheint das Medikament weniger wirksam zu sein.“, so die anonyme Quelle aus dem japanischen Gesundheitsministerium.

Während das Medikament in China bereits seit Februar für die Massenproduktion zugelassen ist, wird sich die Zulassung für die Corona-Behandlung in Österreich und Europa noch verzögern. Die japanische Regierung hat Avigan bereits 2016 als Nothilfe zur Bekämpfung des Ebola-Virusausbruchs in Guinea zur Verfügung gestellt.

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