Die SPÖ hat kein Vertrauen in die amtierende ÖVP-Grünen-Koalition. Ergebnisse der Regierungspolitik sind, so die Kritik, die höchste Inflation in Westeuropa, schlechte Wirtschaftsentwicklung und Wohlstandsverluste. In der morgigen Sitzung des Nationalrats bringt die SPÖ daher einen Misstrauensantrag gegen die gesamte Regierung ein.
Seit zwei Jahren leiden die Österreicher:innen unter hohen Preisen. Die Inflation hierzulande ist jedoch großteils hausgemacht. Während in an anderen Ländern die Teuerung zurückgeht, bleibt sie bei uns hoch – und lag im August bei 7,4 Prozent.
Österreich hat die höchste Inflation in Westeuropa – und ist im traurigen Spitzenfeld der gesamten Eurozone. (Daten: Eurostat; Grafik: Matthias Schnetzer)
Die Folgen dieser Politik: Der durchschnittliche Haushalt muss hierzulande schon 500 Euro pro Monat für den Lebensmitteleinkauf ausgeben. Das sind um rund 1.000 Euro mehr pro Jahr als im Nachbarland Deutschland. Wir erleben laut Momentum Institut den höchsten Kaufkraftverlust seit den 1960er Jahren.
Sämtliche Anti-Teuerungs-Ideen im Parlament niedergestimmt
Mehrmals hat die SPÖ im Parlament Anträge eingebracht, mit denen sie den Regierungsparteien die Möglichkeit gegeben hat, Maßnahmen gegen die Teuerung zu beschließen. Im August verlangten sie sogar eine Sondersitzung. Doch jedes Mal wurden Forderungen nach einem echten Mieten-Deckel, nach Mehrwertsteuer-Aussetzung, Anti-Teuerungskommission und Co. niedergestimmt.
Österreich kann sich überforderte Regierung nicht mehr leisten
Nun, sagt die SPÖ, reicht es. Was die Österreicher:innen von der Regierung erleben, ist „unterlassene Hilfeleistung“, wie es SPÖ-Chef Andreas Babler formuliert. Das Land, so Babler, kann sich diese überforderte Regierung nicht mehr leisten.
Zitat: Allein das Wort "Milliardär" finde ich pervers. Solange es Milliardäre gibt, kann man überhaupt nicht mal feststellen, ob es genug gibt für alle. Manuel Rubey
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Steuern für Superreiche 12%, 4467 Stimmen
12% aller Stimmen12%
4467 Stimmen - 12% aller Stimmen
Mehr Geld für Gesundheit 9%, 3442 Stimmen
9% aller Stimmen9%
3442 Stimmen - 9% aller Stimmen
Billigere Energie 8%, 3224 Stimmen
8% aller Stimmen8%
3224 Stimmen - 8% aller Stimmen
Besteuerung von Banken 7%, 2684 Stimmen
7% aller Stimmen7%
2684 Stimmen - 7% aller Stimmen
Billigere Mieten 7%, 2653 Stimmen
7% aller Stimmen7%
2653 Stimmen - 7% aller Stimmen
Mehr Geld für Bildung 6%, 2510 Stimmen
6% aller Stimmen6%
2510 Stimmen - 6% aller Stimmen
Mehrwertsteuer für Lebensmittel senken 6%, 2291 Stimme
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2291 Stimme - 6% aller Stimmen
Steuersenkung für Beschäftigte 6%, 2227 Stimmen
6% aller Stimmen6%
2227 Stimmen - 6% aller Stimmen
Ausbau des öffentlichen Verkehrs 5%, 1871 Stimme
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1871 Stimme - 5% aller Stimmen
Mehr Investitionen in den Klimaschutz 5%, 1760 Stimmen
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1760 Stimmen - 5% aller Stimmen
Höhere Löhne 4%, 1632 Stimmen
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1632 Stimmen - 4% aller Stimmen
Höhere Pensionen 4%, 1537 Stimmen
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1537 Stimmen - 4% aller Stimmen
Landesweiter Ausbau der Kinderbetreuung 4%, 1410 Stimmen
4% aller Stimmen4%
1410 Stimmen - 4% aller Stimmen
Streichung der Förderung für E-Autos 3%, 1210 Stimmen
3% aller Stimmen3%
1210 Stimmen - 3% aller Stimmen
Mehr öffentlichen Wohnbau 3%, 1158 Stimmen
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1158 Stimmen - 3% aller Stimmen
Mehr Fokus auf Integration 3%, 1157 Stimmen
3% aller Stimmen3%
1157 Stimmen - 3% aller Stimmen
Kürzere Arbeitszeiten 3%, 1063 Stimmen
3% aller Stimmen3%
1063 Stimmen - 3% aller Stimmen
Mehr Geld für Sicherheit 3%, 1058 Stimmen
3% aller Stimmen3%
1058 Stimmen - 3% aller Stimmen
Höheres Pensionsantrittsalter 1%, 580 Stimmen
1% aller Stimmen1%
580 Stimmen - 1% aller Stimmen
Förderung für KMUs / Betriebsgründung 1%, 480 Stimmen
Zitat: Allein das Wort "Milliardär" finde ich pervers. Solange es Milliardäre gibt, kann man überhaupt nicht mal feststellen, ob es genug gibt für alle. Manuel Rubey