Hören Sie sich die Audioversion dieses Artikels an (AI-generiert).
Laut Dokumenten, die der Kronen Zeitung und dem ORF vorliegen, plant die niederösterreichische Landesregierung offenbar weitreichende Spitalsschließungen. Die schwarz-blaue Landesregierung hat wohl eine Expertengruppe mit dem Papier beauftragt. Demnach könnten fünf Landeskliniken geschlossen werden, vier weitere Kliniken sollen keine Akutversorgung mehr anbieten.
Schwarz-Blau beauftragte „Experten“ mit Schließungsplänen
Hollabrunn, Korneuburg, Gänserndorf, Stockerau, Hinterbrühl: Fünf Landeskliniken sollen geschlossen werden – zumindest, wenn es nach der schwarz-blauen Landesregierung und der Landesgesundheitsagentur (LGA) geht. Die Spitäler in Melk, Klosterneuburg (Bezirk Tulln), Gmünd und Waidhofen an der Thaya sollen zu “Sonderkrankenanstalten” werden. Das heißt, dass man dort nicht akutversorgt wird, sondern nur bei spezifischen Problemen hingehen kann.
Das geht aus einem Geheimdokument hervor, das der Kronen Zeitung und dem ORF vorliegt. Laut den Medienberichten hat ein Expertenteam das Dokument angefertigt. Die LGA spricht deswegen davon, dass sie die Spitäler im Rahmen des “Gesundheitspakts” schließen will: Ein Plan, mit dem eigentlich Maßnahmen gegen die Probleme in den niederösterreichischen Spitälern vorschlagen werden sollen. Laut SPÖ wussten allerdings nicht einmal die Experten des Gesundheitspakts von dem Geheimpapier. Wahrscheinlich ist also, dass die schwarz-blaue Landesregierung das Papier in Auftrag gegeben hat und gleichzeitig versucht hat, das geheim zu halten.
Mit dem Vorhaben soll die Gesundheitsversorgung verbessert werden, kein Arbeitsplatz sei bedroht, heißt es von der Landesgesundheitsagentur. Es sei darüber hinaus lediglich eine Arbeitsunterlage. Keine Idee davon sei davon fixiert, heißt es auch vom Land Niederösterreich. Welche Region besonders betroffen sein wird, soll die Bevölkerung demnach erst nach den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich erfahren.
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
Gesundheitsversorgung in ländlichen Gebieten ist durch Spitalsschließungen bedroht
Der Eigenversorgungsgrad in Niederösterreich ist jetzt schon in einem kritischen Bereich: Jede dritte bis vierte Person aus Niederösterreich muss in einem anderen Bundesland versorgt werden. Das ist vor allem ein Problem, weil auch die Spitäler in Wien überlastet sind. Viele Kliniken im Nachbarbundesland nehmen deshalb keine Patientinnen und Patienten mehr aus Niederösterreich auf.
Wenn der Plan durchgeht, wird das ganz besonders für die Menschen nördlich der Donau ein Problem. In diesen Gebieten droht eine Unterversorgung, insbesondere durch die Schließung von vielen Stationen – insbesondere Geburtenstationen. Schon jetzt ist die Geburtsstation in Waidhofen/Ybbs geschlossen, und nun sollen auch jene in Klosterneuburg, Hollabrunn und Melk folgen. Damit ging ein weiterer unverzichtbarer Bestandteil der flächendeckenden Gesundheitsversorgung verloren. Die Pläne gefährden also die Gesundheitsversorgung von Müttern und Neugeborenen in ländlichen Regionen.
Sozialabbau, Privatisierungen und mehr Geld für Reiche: das würde eine FPÖ-ÖVP Koalition bringen
Dieser Beitrag wurde großteils vom Online-Magazin NÖ Aktuell übernommen.
Dr. Karl Lauterbach hat gestern verlautbart, dass in Deutschland hunderte Kliniken schließen müssen werden.