Im Juni wählen wir auch in Österreich das neue EU-Parlament. Angesichts von Klimakrise, Ukrainekrieg und Teuerungen wird das neue EU-Parlament viele drängende Themen behandeln müssen. Wir sammeln hier die aktuellsten Umfragen aller Meinungsforschungsinstitute und Tageszeitungen und zeigen damit die neuen Entwicklungen in der Parteienlandschaft und im Wahlverhalten.
In den aktuellen Umfragen liegen die größten drei Parteien zunehmend beieinander. Laut den Prognosen belegt die FPÖ den ersten Platz, knapp vor SPÖ und ÖVP. Die Freiheitlichen profitieren dabei vor allem von der Nehammer-Partei, die einen Absturz von über 10 Prozent hinlegt.
Das verwundert insofern, als dass der Spitzenkandidat der FPÖ vor allem mit schrillen Aktionen auffällt. Harald Vilimsky, der sich vor einigen Jahren öffentlich mit einer Elektroschockpistole tasern hat lassen, verherrlicht inzwischen den mittlerweile verurteilten US-Kandidaten Donald Trump, besucht diesen sogar bei seinen Wahlkampfveranstaltungen und lädt rechtsextreme und identitäre Medien ins EU-Parlament ein.
Europaweite Prognosen zur EU-Wahl
In den europaweiten Prognosen zeichnet sich (Stand Februar 2024) ein Rechtsruck in der EU ab. Die Fraktion „Identität und Demokratie“, der die FPÖ angehört, könnte laut aktuellen Umfragen bis zu 19 neue Sitze im Parlament bekommen. Verlierer könnten die liberal-demokratische „Renew Europe Group“, der die Neos angehören, sowie die europäischen Grünen werden. Beide Fraktionen verlieren je nach Umfrage bis zu 25 Sitze im Parlament.
Sonntagsfragen zur EU-Wahl in Österreich 2024
In aktuellen Prognosen zeigt sich das Erstarken der FPÖ – vermutlich auf Kosten der ÖVP. Die verliert nämlich in den Umfragen zwischen 11 und 14 % und landet je nach Prognose sogar auf dem dritten Platz hinter der SPÖ. Die SPÖ hingegen bleibt relativ stabil und die Grünen verlieren leicht. Zugewinne könnten die Neos verzeichnen: Sie schwanken in den Umfragewerten und legen je nach Prognose 2-6 % zu.
Die Ergebnisse der EU-Wahl 2019
Bei der EU-Wahl 2019 erreichte die ÖVP als stärkste Kraft 34,55% der Stimmen und bekam 7 Sitze im EU-Parlament. Dahinter folgte die SPÖ mit 23,89% der Stimmen. Sie konnte sich so 5 Sitze im Brüsseler Abgeordnetenhaus sichern. Auf dem dritten Platz lag die FPÖ mit 17,2% und 3 Sitzen. Die Grünen durften 2 Abgeordnete nach Straßburg entsenden, die Neos einen.
Dieser Artikel wurde am 20. März 2024 veröffentlicht und wird laufend mit den aktuellen Umfragen zu den EU-Wahlen 2024 aktualisiert.
Mindestlohn, Umweltschutz & Investitionen: So blockiert ÖVP-Grün wichtige EU-Vorhaben
Ich finde es nicht in Ordnung, dass ihr die sechste von sieben angetretenen Parteien für die EU-Wahl einfach übergeht. Ich hoffe ihr besitzt die Seriösität, DNA mit Dr. Hubmer-Mogg hier zu ergänzen. Spätestens nach der Wahl wird es peinlich für die Medien, die DNA übergangen haben, wenn die DNA bessere Ergebnisse als die siebte Partei, die KPÖ einfahren wird. Diese hat nämlich deutlich weniger Unerstützerunterschriften bekommen als die DNA.
Was sich daraus herausließt, für die Nationalratswahl, das sich wahrscheinlich keine FPÖ/ÖVP Kollation ausgehen wird. Das ist durchaus positiv zu sehen.