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Krieg in der Ukraine: 5 Dinge, die du von Österreich aus machen kannst

Der Krieg in der Ukraine macht betroffen. Gleichzeitig macht die engagierte Zivilgesellschaft, die den Kriegsopfern hilft, Mut. Ein Überblick für alle, die helfen wollen.

Schon seit 2014 gibt es anhaltende Flüchtlingsströme aus dem Osten der Ukraine. 1,5 Millionen Menschen wurden zu Binnenflüchtlingen und suchten Schutz im Westen ihres Landes. Durch den Kriegszustand werden noch mehr zur Flucht gezwungen – die EU rechnet mit rund 7 Millionen Flüchtlingen, die in der EU versorgt werden müssen. Auch wenn man sich angesichts des Leides der Bevölkerung oft ohnmächtig fühlt, gibt es Möglichkeiten, wie man den Ukrainer:innen helfen kann.

Spenden

Hilfsorganisationen sammeln gerade Geld für Lebensmittel, Wasser, Hygieneartikel und Notunterkünfte. Verschiedene Organisationen rufen derzeit zum Spenden auf. Sie haben einen guten Überblick, wo was gebraucht wird. Die Volkshilfe arbeitetet etwa mit ihrer Schwestern-Organisation in Czernowitz im Südwesten der Ukraine, Narodna Dopomoha (ukrainisch für Volkshilfe) zusammen. Schon seit acht Jahren kümmert sich Narodna Dopomoha um Binnenflüchtlinge aus dem Osten des Landes.
Die Volkshilfe sammelt Spenden, um ihre Schwesternorganisation in der Ukraine bei der Versorgung der erwarteten großen Fluchtbewegung zu unterstützen:
Alle Infos für Spenden an die Volkshilfe hier.

Auch die Caritas hilft vor Ort und ist unter anderem schon länger mit einem Kinderzentrum im Land aktiv. Diese Kinder verbringen derzeit die Nächte in Luftschutzbunkern. So oft es geht, wird versucht, die Bewohner:innen zu evakuieren.
Alle Infos für Spenden an die Caritas gibt es hier.

Spenden sind auch möglich bei:
Rotes Kreuz, Diakonie, Ärzte ohne Grenzen, Mission Lifeline und Schutzschild Wien. Die beiden letztgenannten Organisationen kümmern sich vor alle darum, Menschen aus den Kriegsgebieten zu holen.

Notunterkünfte bereitstellen

Wer eine leer stehende Immobilie oder freie Räumlichkeiten in Wohnung oder Haus zur Verfügung hat, kann diese kurzfristig für Geflüchtete aus der Ukraine zur Verfügung stellen. Die Sammlung der verschiedenen Unterkünfte erfolgt zentral durch die Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen (BBU). Unter nachbarschaftsquartier@bbu.gv.at kann man per Mail bekannt geben, wie viele Plätze man anbieten kann.
Wer lieber über eine zivilgesellschaftliche Organsiation helfen möchte wird hier fündig:

Sich freiwillig engagieren

Wer selbst aktiv werden möchte, kann sich freiwillig engagieren. Bei der Volkshilfe Wien kann man sich als Freiwilliger melden und wird im Bedarfsfall kontaktiert. Wer Autofahren kann und/oder ein (am besten großes) Auto hat, kann sich bei der Initiative Schutzschild Wien melden und sie dabei unterstützen, Menschen aus dem Kriegsgebiet zu holen.
Auch Linz bildet sich gerade ein Netzwerk, das für Menschen, die sich engagieren wollen. So sollen etwa im Studierenden-Heim des WIST Oberösterreich leer stehende Zimmer für Geflüchtete zur Verfügung gestellt werden. Thomas Gegenhuber ist einer der Initiatoren und selbst Professor an der JKU Linz. Über Bekanntschaften in die Ukraine versuchen die Initiative Leute zu finden und die Reise nach Linz zu organisieren. „Wenn es notwendig ist, steigen wir selbst ins Auto und holen die Leute her.“ Gegenhuber weiß, dass die insgesamt rund 15 Plätze ein Tropfen auf den heißen Stein sind.

„Aber wenn jeder in Rahmen seiner Möglichkeiten etwas macht, können wir insgesamt viel bewegen“.

Die Ankommenden sollen auch über eine Initiative der JKU Linz das Ankommen und das Fortsetzen ihrers Bildungsweges erleichtert werden. Am 4. März findet ein Vernetzungstreffen für Interessierte statt.

Für Frieden demonstrieren

In Wien und anderen Städten Österreichs gab es bereits große Kundgebungen gegen den Angriffskriegs Russlands und für Frieden in der Ukraine. Hier gibt es einen Überblick, wo gerade Demonstrationen geplant werden.

Sei vorsichtig welche Informationen du teilst

Auf Social Media kursieren gerade viele Fake-News. Beispielsweise nutzten Betrüger die erfolgreichen Angriffe des Hackerkollektivs Anonymus dazu, einen gefakten Spendenaufruf zu lancieren und Gelder zu entwenden. Auch ein prominent geteiltes Video eines Mannes, der angeblich lässig eine Mine entschärft, während er eine Zigarette raucht, stellte sich als falsch heraus. Gerade bei Videos, die im Netz kursieren, sollte man auch immer auf die Wirkung achten. Oftmals verherrlichen sie den Krieg oder bringen Menschen in Gefahr, die die Szenen für echt halten und nachahmen.
Achte beim Teilen von Postings darauf, dass du auf vertrauenswürdige Quellen zurückgreifst. Der Bayrische Rundfunk hat einen Guide erstellt, der beim Erkennen von unseriösen Quellen helfen soll.

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saloo
saloo
10. Januar 2023 20:08

jeder der einen Krieg egal auf welcher seite unterstützt ist mitschuldig am Tot unschuldiger , Mit Waffen endet man keinen Krieg sondern weitet diesen nur aus , Unterstützen wir weiter mit waffen werden schon bald Mobilmachungen In Europa kommen dann werden wir staunen wenn die Söhne der weißen bevölkerung zum sterben einrücken muss während die Farbigen unsere Frauen schwängern

Peter Siegfried Krug
Peter Siegfried Krug
7. Juni 2022 21:11

Für Frieden bin ich auch schon wegen der harten Corona -maßnahmen demonstrieren gegangen. Denn “Lockdown” und Aussperrung Andersdenkender aus der Arbeitswelt bezüglich Corona ist auch eine Art von Krieg. Wir dürfen alle sehr gespannt sein, wie dieser spezielle Coronakrieg im Herbst weiter geht.

Bernhard
Bernhard
4. März 2022 22:46

Ich bin erschüttert, dass die SPÖ gerade jetzt nichts Besseres zu tun hat als eine Erhöhung des Rüstungsbudgets zu unterstützen – in einer Zeit, in der es im Budget eng wird und sehr viele wirklich Dringendes ansteht. Lassen wir uns nicht in einem Kampf Russland gegen USA missbrauchen!

Patrick
Patrick
Reply to  Bernhard
30. März 2022 18:11

Es gab selten einen Krieg in der Geschichte, der so offensichtlich Gut gegen Böse ist. Neutralität ist nichts anderes als Feigheit und Egoismus. Nicht etwas auf das man Stolz sein kann.

Karl Bergmann
Karl Bergmann
3. März 2022 23:11

ich verstehe nichts mehr. bis jetzt haben wir Kriegsflüchtlinge ins Meer getreten um zu krepieren und nun öffnen wir die arme zum Willkommensgruß. Sehr human.

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