ForscherInnen des sozialliberalen Momentum Instituts haben die Medienberichte der letzten fünfzehn Jahre über Vermögenssteuern analysiert und sind zu einem erstaunlichen Ergebnis gekommen: 69% der JournalistInnen-Kommentare in Österreichs Tageszeitungen lehnen Vermögenssteuern ab. Das steht im Widerspruch zur Meinung der Bevölkerung: Tatsächlich gibt es seit mehr als zehn Jahren eine deutliche Mehrheit für Vermögenssteuern.
„Es ist interessant, dass wir auf der einen Seite sehen, dass es Mehrheiten für eine Vermögenssteuer in der Bevölkerung gibt und gleichzeitig diese veröffentlichte Meinung stark von dieser befürwortenden Haltung abweicht“, sagt Studienautor Dammerer.
Grafik des Momentum-Instituts.
Denn seit 2009 spricht sich die Mehrheit der Bevölkerung in Umfragen mehrheitlich für Vermögenssteuern aus. Die Zustimmung liegt bei bis zu 70 Prozent, aber niemals nur bei 22 Prozent wie in den Kommentaren der JournalistInnen im Untersuchungszeitraum. Und die Ablehnung der Vermögenssteuern in Österreichs Tageszeitungen ist nicht sehr differenziert:
In 93% der ablehnenden Kommentare findet sich kein einziges Pro-Argument, sondern ausschließlich negative Argumente.
Kluft zwischen öffentlicher Meinung und veröffentlichter Meinung
Studienautor Hubmann führt das auf den Einfluss von finanzstarken Akteuren zurück: „Argumente gegen Vermögenssteuern haben Rückenwind, von kapitalnahen Lobby-Organisationen genauso wie im Mainstream der Ökonomie. Das schlägt sich auch in der medialen Berichterstattung nieder.“ Österreichs Medien sind nicht nur stark von Inseraten großer Firmen abhängig, deren Eigentümer häufig gegen Vermögenssteuern sind. Ihre Herausgeber sind auch oft Vermögende, die sich nicht über Vermögenssteuern freuen würden.
Die Umfragen zum Thema Vermögenssteuern seit 2009 im Überblick
Zitat: Man darf seine Herkunft nicht vergessen. Bei mir ist es die Prägung als burgenland-kroatisches Kind, das erst später Deutsch gelernt hat, dazu das Arbeitermilieu, die bescheidenen Verhältnisse in Stinatz und in Favoriten. Daher kommt meine Zuwendung, meine Sympathie für die sozial Schwächeren. Man hat eine Verpflichtung sich zu engagieren, wenn man wie ich immer Glück im Leben gehabt hat. Willi Resetarits
Umfrage
Was wünschen Sie sich von der neuen Regierung?
Sie können maximal 7 Forderungen auswählen und ihre Abstimmung im Nachhinein ändern.
Steuern für Superreiche 12%, 5904 Stimmen
12% aller Stimmen12%
5904 Stimmen - 12% aller Stimmen
Mehr Geld für Gesundheit 9%, 4482 Stimmen
9% aller Stimmen9%
4482 Stimmen - 9% aller Stimmen
Billigere Energie 8%, 4191 Stimme
8% aller Stimmen8%
4191 Stimme - 8% aller Stimmen
Billigere Mieten 7%, 3528 Stimmen
7% aller Stimmen7%
3528 Stimmen - 7% aller Stimmen
Besteuerung von Banken 7%, 3442 Stimmen
7% aller Stimmen7%
3442 Stimmen - 7% aller Stimmen
Mehr Geld für Bildung 7%, 3376 Stimmen
7% aller Stimmen7%
3376 Stimmen - 7% aller Stimmen
Mehrwertsteuer für Lebensmittel senken 6%, 3014 Stimmen
6% aller Stimmen6%
3014 Stimmen - 6% aller Stimmen
Steuersenkung für Beschäftigte 6%, 2934 Stimmen
6% aller Stimmen6%
2934 Stimmen - 6% aller Stimmen
Ausbau des öffentlichen Verkehrs 5%, 2540 Stimmen
5% aller Stimmen5%
2540 Stimmen - 5% aller Stimmen
Mehr Investitionen in den Klimaschutz 5%, 2352 Stimmen
5% aller Stimmen5%
2352 Stimmen - 5% aller Stimmen
Höhere Löhne 4%, 2164 Stimmen
4% aller Stimmen4%
2164 Stimmen - 4% aller Stimmen
Höhere Pensionen 4%, 1921 Stimme
4% aller Stimmen4%
1921 Stimme - 4% aller Stimmen
Landesweiter Ausbau der Kinderbetreuung 4%, 1903 Stimmen
4% aller Stimmen4%
1903 Stimmen - 4% aller Stimmen
Mehr öffentlichen Wohnbau 3%, 1606 Stimmen
3% aller Stimmen3%
1606 Stimmen - 3% aller Stimmen
Streichung der Förderung für E-Autos 3%, 1592 Stimmen
3% aller Stimmen3%
1592 Stimmen - 3% aller Stimmen
Mehr Fokus auf Integration 3%, 1558 Stimmen
3% aller Stimmen3%
1558 Stimmen - 3% aller Stimmen
Kürzere Arbeitszeiten 3%, 1457 Stimmen
3% aller Stimmen3%
1457 Stimmen - 3% aller Stimmen
Mehr Geld für Sicherheit 3%, 1404 Stimmen
3% aller Stimmen3%
1404 Stimmen - 3% aller Stimmen
Höheres Pensionsantrittsalter 2%, 793 Stimmen
2% aller Stimmen2%
793 Stimmen - 2% aller Stimmen
Förderung für KMUs / Betriebsgründung 1%, 658 Stimmen
Zitat: Man darf seine Herkunft nicht vergessen. Bei mir ist es die Prägung als burgenland-kroatisches Kind, das erst später Deutsch gelernt hat, dazu das Arbeitermilieu, die bescheidenen Verhältnisse in Stinatz und in Favoriten. Daher kommt meine Zuwendung, meine Sympathie für die sozial Schwächeren. Man hat eine Verpflichtung sich zu engagieren, wenn man wie ich immer Glück im Leben gehabt hat. Willi Resetarits