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Nach Erfolg der 4-Tage-Woche in vielen Ländern: SPÖ will Pilotprojekt für Österreich

Seit fast 50 Jahren hat es in Österreich keine Arbeitszeitverkürzung mehr gegeben, das ist zu lange her, sagt die SPÖ. Wenn Österreich jetzt nicht auf den Zug der 4-Tage-Woche aufspringt, wird das die Arbeitslosigkeit und den Fachkräftemangel verschärfen. 

In vielen Ländern gab und gibt es Pilotprojekte zur 4-Tage-Woche, die allesamt gute Ergebnisse hervorgebracht haben. Darunter Großbritannien und Island.

Es zeigt sich, dass die Beschäftigten mit kürzerer Arbeitszeit weniger Stress erlebten und gesünder waren. Sie fühlten sich glücklicher, hatten mehr Zeit für Erholung, Familie, Haushalt, Hobbies oder Sport. Gleichzeitig nahm weder die Produktivität noch die Qualität ihrer Arbeit ab. Im Gegenteil: In vielen Fällen wurde die gleiche oder sogar eine bessere Leistung erbracht.

In Island haben seit dem Ende des Versuchs  einige Gewerkschaften die Arbeitszeit neu verhandelt. 86 Prozent aller Beschäftigten haben nun kürzere Arbeitszeiten oder zumindest die Möglichkeit dazu. Auch Spanien steht kurz davor, ein Pilotprojekt mit 500 Firmen zur 4-Tage-Woche zu starten, Betriebe sollen dabei durch staatliche Förderungen unterstützt werden. Die SPÖ will ein derartiges Pilotprojekt auch für Österreich und hat ein solches im Nationalrat beantragt.

SPÖ-Chef Andreas Babler setzt sich für eine 4-Tage-Woche ein. Er sagt: „Die österreichischen Arbeitnehmer*innen haben sich eine Arbeitszeitverkürzung verdient. Seit der letzten Arbeitszeitverkürzung in den 70er-Jahren hat sich die Produktivität verdoppelt. Profitiert haben vor allem die Unternehmen – für die Beschäftigten ist die Arbeit immer stressiger geworden.“

 

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Anreiz für Fachkräfte

Österreich darf diesen internationalen Zug nicht verpassen, argumentiert die SPÖ und verweist auf den Erfolg von Firmen, die bereits auf die 4-Tage-Woche setzen. Denn eines ist eindeutig: Österreichische Firmen wie die Osttiroler Naturkosmetik-Hersteller Brüder Unterweger , oder das Online Marketing Unternehmen eMagnetix in Oberösterreich, die ihre Arbeitszeit freiwillig reduziert haben, werden von Fachkräften regelrecht gestürmt, während andere Betriebe händeringend nach solchen suchten.

Bei einer generellen 4-Tage-Woche braucht es Übergangsfristen und es wird nach Branchen unterschieden werden müssen, sagt SPÖ-Sozialsprecher Muchitsch. Auch in Branchen mit 7-Tage Betrieb sei die 4-Tage-Woche aber möglich, etwa durch Schichtbetrieb im Betreuungs- oder Gesundheitsbereich. In jedem Fall steige die Zufriedenheit, Gesundheit und Produktivität, wenn die Arbeitszeit sinkt. „Das ist die Zukunft“ für Muchitsch.

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