Im Streit zwischen Österreich und Deutschland wegen der deutschen Mautpläne inszenierte sich die FPÖ als Vertreterin österreichischer AutofahrerInnen. Tatsächlich stimmten die FPÖ-Abgeordneten im EU-Parlament jetzt aber für die Maut, die ÖsterreicherInnen diskriminiert.
Deutschland will eine neue Autobahnmaut einführen. Zahlen sollen diese aber nur AutofahrerInnen aus beispielsweise Österreich oder den Niederlanden. Wie das funktioniert? Deutsche AutofahrerInnen erhalten die Maut durch eine Reduktion der Kfz-Steuer zurück. Formal zahlen Deutsche also zwar auch, bekommen das Geld aber in einem zweiten Schritt rückerstattet (Details gibt es hier nachzulesen.) Eine solche Vorgangsweise nennt man mittelbare Diskriminierung, da sie im Ergebnis nur AutofahrerInnen aus anderen Ländern trifft. So etwas ist in der EU verboten.
ÖsterreicherInnen trifft es besonders hart
Die Fahrt über das kleine oder große deutsche Eck ist die direkte Verbindung von Salzburg nach Vorarlberg und Tirol. Ein Drittel bis die Hälfte aller Autos auf diesen Strecken sind aus Österreich. Bundeskanzler Kern hat bereits angekündigt, Deutschland vor dem Europäischen Gerichtshof klagen zu wollen, sollten unsere Nachbarn mit ihren Plänen ernst machen. Verkehrsminister Leichtfried hat mit anderen betroffenen Staaten vereinbart, gegen die deutsche Maut zu klagen.
Am 15. März 2017 hat das Europäische Parlament nun eine Resolution verabschiedet, die die deutsche Maut verurteilt. Die Mehrheit der Abgeordneten im EU-Parlament hat sich für die Resolution und damit gegen die Maut ausgesprochen.
Über den Interessen der österreichischen AutofahrerInnen stehen offenbar die Interessen der Fraktion, der die FPÖ angehört. Der rechte Parteiblock, zu dem die FPÖ im EU-Parlament gehört, sprach sich geschlossen für die deutsche Maut aus. Die Hintergründe dafür sind unklar. Gemutmaßt wird in EU-Kreisen, dass diese Parteien gerne selbst die Maut erhöhen würden, sollten sie an die Regierung kommen.
Was wünschen Sie sich von einer neuen Regierung?
Sie können maximal 7 Forderungen auswählen und ihre Abstimmung im Nachhinein ändern.
Steuern für Superreiche 12%, 3247 Stimmen
12% aller Stimmen12%
3247 Stimmen - 12% aller Stimmen
Mehr Geld für Gesundheit 9%, 2459 Stimmen
9% aller Stimmen9%
2459 Stimmen - 9% aller Stimmen
Billigere Energie 8%, 2291 Stimme
8% aller Stimmen8%
2291 Stimme - 8% aller Stimmen
Besteuerung von Banken 7%, 1998 Stimmen
7% aller Stimmen7%
1998 Stimmen - 7% aller Stimmen
Billigere Mieten 7%, 1824 Stimmen
7% aller Stimmen7%
1824 Stimmen - 7% aller Stimmen
Mehr Geld für Bildung 6%, 1713 Stimmen
6% aller Stimmen6%
1713 Stimmen - 6% aller Stimmen
Mehrwertsteuer für Lebensmittel senken 6%, 1614 Stimmen
6% aller Stimmen6%
1614 Stimmen - 6% aller Stimmen
Steuersenkung für Beschäftigte 6%, 1564 Stimmen
6% aller Stimmen6%
1564 Stimmen - 6% aller Stimmen
Ausbau des öffentlichen Verkehrs 5%, 1289 Stimmen
5% aller Stimmen5%
1289 Stimmen - 5% aller Stimmen
Mehr Investitionen in den Klimaschutz 5%, 1230 Stimmen
5% aller Stimmen5%
1230 Stimmen - 5% aller Stimmen
Höhere Pensionen 4%, 1143 Stimmen
4% aller Stimmen4%
1143 Stimmen - 4% aller Stimmen
Höhere Löhne 4%, 1136 Stimmen
4% aller Stimmen4%
1136 Stimmen - 4% aller Stimmen
Landesweiter Ausbau der Kinderbetreuung 4%, 988 Stimmen
4% aller Stimmen4%
988 Stimmen - 4% aller Stimmen
Streichung der Förderung für E-Autos 3%, 855 Stimmen
3% aller Stimmen3%
855 Stimmen - 3% aller Stimmen
Mehr öffentlichen Wohnbau 3%, 767 Stimmen
3% aller Stimmen3%
767 Stimmen - 3% aller Stimmen
Mehr Fokus auf Integration 3%, 753 Stimmen
3% aller Stimmen3%
753 Stimmen - 3% aller Stimmen
Kürzere Arbeitszeiten 3%, 710 Stimmen
3% aller Stimmen3%
710 Stimmen - 3% aller Stimmen
Mehr Geld für Sicherheit 3%, 683 Stimmen
3% aller Stimmen3%
683 Stimmen - 3% aller Stimmen
Höheres Pensionsantrittsalter 1%, 383 Stimmen
1% aller Stimmen1%
383 Stimmen - 1% aller Stimmen
Förderung für KMUs / Betriebsgründung 1%, 300 Stimmen
Österreich ist in einer schwierigen wirtschaftlichen Lage. Die Wirtschaft schrumpft, immer mehr Unternehmen gehen Pleite und gleichzeitig sind die Staatsschulden...