Jeden Fortschritt für Frauen müssen wir gegen konservative und rechte Parteien verteidigen, die nur über Frauenrechte reden, wenn es in ihre rassistische Agenda passt. Der internationale Frauentag soll uns aber nicht nur daran erinnern was wir bereits erreicht haben, sondern auch an das was wir noch erreichen werden.
Der erste internationale Frauentag fand 1911 auf Initiative sozialistischer Frauenorganisationen statt. Es war ein Kampftag für das allgemeine Wahlrecht für Frauen, Gleichberechtigung und die Selbstbestimmung über den eigenen Körper. Knapp 110 Jahre später bekommen wir zum Weltfrauentag minus 50 % auf Anti-Falten Creme und Männer werden dazu aufgerufen, ihre Ehefrauen, Mütter und Töchter zu ehren, indem sie ihnen Blumen schenken. Auf Twitter fragen nicht wenige Männer, wann denn eigentlich der Weltmännertag gefeiert wird – wegen der Gleichberechtigung wärs. Hat sich der 8. März als Kampftag überholt? Haben wir Gleichstellung schon längst erreicht? Die Antwort darauf ist Nein.
Gewalt gegen Frauen
In den ersten zwei Monaten des Jahres 2020 wurden schon sechs Frauen ermordet. Im letzten Jahr waren es insgesamt 34 Frauen. Das ist im Verhältnis zur Bevölkerung ein tragischer Rekord in Europa. Die Täter waren Männer, meist aus dem engeren Familien- oder Beziehungskreis.
Während sich Medien damit beschäftigt, die Täter zu entschuldigen und Opfer zu beschuldigen, kürzte die Schwarz-Blau massiv bei Gewaltschutz-Einrichtungen. Auch die NEOS haben gezeigt, was ihnen die Sicherheit und Unversehrtheit von Frauen bedeutet: Sie haben die Verträge mit den Salzburger Frauenhäusern gekündigt.
Das ist nicht irgendeine Sparpolitik, denn für andere Bereiche ist immer genügend Geld da. Die Bundesregierung gibt 180 Millionen im Jahr für Inserate aus, für Gleichstellungspolitik stehen 12,2 Millionen zur Verfügung. ÖVP, FPÖ und NEOS gefährden Frauenleben, wenn sie bei Gewaltschutz sparen.
Konservative und rechte Parteien scheinen Frauenrechte generell erst dann zu entdecken, wenn sie als Deckmantel für ihre rassistische Politik taugen. Das Patriarchat und Sexismus seien „importiert“. Das ist ein Schlag ins Gesicht für alle österreichischen Frauen, die von Gewalt betroffen sind.
Die Arbeit von Frauen wird nicht gerecht bezahlt
Frauen leisten weltweit den Großteil der Arbeit – und das unbezahlt. Frauen in Österreich arbeiten doppelt so viele Stunden pro Woche unbezahlt wie Männer, aufgrund von Pflegearbeit, Erziehungsarbeit oder Haushaltstätigkeiten. Auch in ihrer bezahlten Arbeit sind Frauen immer noch stark benachteiligt. Für die gleiche Arbeit verdienen Frauen immer noch ein Drittel weniger als Männer. Bei gerechter Bezahlung liegt Österreich am vorletzten Platz in der gesamten EU.
Diese Diskriminierung führt dazu, dass Frauen weit stärker von Armut betroffen sind als Männer. Jede 6.Frau in Österreich ist arm. Die ehemalige Schwarz-Blaue Bundesregierung wollte mit der Abschaffung der Mindestsicherung noch mehr Frauen und Kinder in die Armut drängen.
Frauen müssen in der ersten Reihe stehen
In der Vergangenheit haben wir gesehen, dass sich die Situation der Frauen nur ändert, wenn Frauen auch was mitzureden haben – in der Politik und in der Wirtschaft. Deshalb müssen Frauen neben den Männern stehen – in jedem Bereich. Jahrzehnte nach der Forderung Johanna Dohnals nach gleicher Repräsentation von Frauen in den österreichischen Parlamenten erreichen wir im Nationalrat immer noch erst knapp 40 Prozent, im Wiener Gemeinderat und Landtag derzeit nur 30 Prozent.
Oft müssen Frauen in der Öffentlichkeit rechte Shitstorms ertragen. Der Justizministerin Alma Zadic bekam nach wenigen Tagen in ihrem Amt Begleitschutz, weil sie massiven Gewaltdrohungen ausgesetzt war. Ziel von diesen Attacken ist es, Frauen aus dem öffentlichen Leben zu verdrängen und zum Schweigen zu bringen.
Der Frauentag ist immer noch ein Kampftag
Es gibt noch viele Bereiche, in denen Frauen diskriminiert und angegriffen werden – aber es gibt auch viel Hoffnung. Weltweit gehen Frauen auf die Straße, um gegen patriarchale Verhältnisse aufzutreten. Weltweit sind es Frauen, die politische Bewegungen anführen.
Der internationale Frauentag ist und bleibt ein Kampftag – denn Gründe zu kämpfen gibt es genug, und das nicht nur an einem Tag im Jahr, sondern an allen 364 restlichen Weltmännertagen.
Der 8.März ist aber auch ein Tag, der uns als Feministinnen stärkt. Es ist der Tag, an dem wir noch deutlicher spüren, wie viele wir sind und dass wir solidarisch Seite an Seite stehen. Wo wir zusammenkommen, uns stärken, uns Kraft holen und uns bereit machen – für ein weiteres Jahr aufbegehren, widersprechen, einfordern, umsetzen und kämpfen.
Werte Genossen
Wo bleibt die Ehrung von dieser Genossin????
Käthe Leichter (1895 – 1942). Eine Große der sozialistischen FrauenbewegungVon: Walter Baier (19.8.2020)
Am 20. August vor 125 Jahren wurde Käthe Leichter geboren: Sozialdemokratin, Linksradikale, Sozialwissenschaftlerin, Gewerkschafterin, Frauenpolitikerin, Austromarxistin und Revolutionäre Sozialistin. Ermordet im März 1942 in der NS-Vernichtungsanstalt Bernburg.
Geboren als Marianne Katharina Pick, in einem wohlhabenden, liberalen jüdischen Haushalt in Wien aufgewachsen, entschied sie sich als eine der ersten Frauen dazu, gegen erhebliche Widerstände ein Studium der Staatswissenschaften an der Universität Wien aufzunehmen. Unter den geistigen Impulsen, die sie dort erhielt, stechen zwei hervor: wie bei vielen austromarxistischen Theoretiker_innen führte der intellektueller Weg über die Auseinandersetzung mit der Wiener Schule der Nationalökonomie, dem wohl anspruchsvollsten Versuch des Bürgertums, der marxistischen Politischen Ökonomie ein geschlossenes System der Ökonomie gegenüberzustellen; zum anderen öffnete ihr Carl Grünberg, der spätere Gründungsdirektor des Frankfurter Instituts für Sozialforschung, den Zugang zu Karl Marx‘ Soziologie und entwicklungstheoretischer Geschichtsphilosophie.
Im Herbst 1917 inskribierte Käthe Leichter in Heidelberg, da sie die Abschlussprüfungen nicht an der Wiener Universität ablegen konnte, und promovierte mit Auszeichnung bei Max Weber. Neben dem Studium arbeitete sie während des Krieges als Erzieherin in einem Proletarierviertel in Wien Döbling, was sie auf radikale Weise mit der Not der Kinder und der Arbeiter_innen konfrontierte. Ihrer Entfremdung von der bürgerlichen Frauenbewegung folgte die Annäherung an die sozialdemokratische Arbeiterbewegung.
Der große Streik der Arbeiter_innenklasse im Jänner 1918 sah sie in den Reihen der Linksradikalen, die sich in Opposition zum Parteivorstand befanden. In der revolutionären Bewegung nach dem Zusammenbruch des Habsburger-Staats schloss Käthe Leichter sich der Rätebewegung an, in der sie auch ihren späteren Mann, den bekannten sozialistischen Publizisten Otto Leichter kennenlernte. Im April 1919 berief Otto Bauer sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin in die Staatskommission für Sozialisierung. Nachdem die weitreichenden Sozialisierungspläne der Sozialdemokratie 1919 zum Scheitern gebracht worden waren, und ein Jahr später die Partei aus der Regierung ausschied, endete auch Käthe Leichters Arbeit in der Sozialisierungskommission. Sie wechselte in die Arbeiterkammer Wien und übernahm es, das neu gebildete Frauenreferat aufzubauen. 1926 wurde die Studie Wie leben die Wiener Hausgehilfinnen? Veröffentlicht. Schon 1923 war die Studie Wie leben die Wiener Heimarbeiter? Eine Erhebung über die Arbeits- und Lebensverhältnisse von tausend Wiener Heimarbeitern erschienen. Mai 1930 erschien das Handbuch der Frauenarbeit, eine von der AK-Wien herausgegebene 700 Seiten starke, von einem prominenten Autorinnenkollektiv unter der Leitung von Käthe Leichter erstellte Studie. 1932 erschien schließlich die auf der Befragung von 1320 Frauen basierende Studie über das Leben der Wiener Industriearbeiterinnen So leben wir…
Anfang der 30er-Jahre sprach Käthe Leichter wieder für den linken Flügel der Partei. Früher als die Parteiführung erkannte sie die für die österreichische Sozialdemokratie dräuende Katastrophe. Bereits auf dem Parteitag im November 1931 forderte sie, die Taktik der vergangenen Jahre einer kritischen Revision zu unterziehen, um zu verhindern, dass „aus der Wirtschaftskrise eine Vertrauenskrise der Partei“ würde. Auf dem Parteitag 1932 stellte sie fest, dass „nur die Politik, die bewusste Machtpolitik, die immer wieder bereit ist, alle Kampfmittel, auch revolutionäre Kampfmittel anzuwenden, imstande ist, den Kampfboden der Demokratie zu sichern.“
Nach dem austrofaschistischen Staatsstreich im Februar 1934 wurde Käthe Leichter in der illegalen sozialistischen Bewegung aktiv und schloss sich den Revolutionären Sozialisten an, an deren Bildungsarbeit sie führend beteiligt war.
In den ersten Wochen nach der Annexion Österreichs im März 1938, 70.000 Österreicher_innen waren von der Gestapo verhaftet worden, wurde der weitere Aufenthalt der Jüdin, revolutionären Sozialistin und herausragenden Intellektuellen Käthe Leichter im Land lebensgefährlich. Durch einen Spitzel, der sich ihrem engsten Umfeld bewegte, war die Gestapo über jeden ihrer Schritte informiert. Otto Leichter und die beiden Söhne Heinz und Franz konnten in die USA flüchten. Käthe Leichter zögerte ihre Abreise mit Rücksicht auf ihre in Wien lebende Mutter aber hinaus und wurde am 30. Mai 1938 von der Gestapo verhaftet. Nach zweijähriger Haft wurde sie trotz internationaler Interventionen in das Konzentrationslager Ravensbrück deportiert. Im März 1942 wurde sie in der Tötungsanstalt Bernburg gemeinsam mit 1.500 Mithäftlingen ermordet. Als Todestag wurde von Schergen der 17. März angegeben.
Der kommunistische Historiker Herbert Steiner, der 1973 einen repräsentativen Band über Käthe Leichter vorlegte, schreibt am Beginn seiner Biographe: „Historische Vergleiche sind immer gewagt und berechtigter Kritik ausgesetzt. Der Lebensweg Rosa Luxemburgs, einer der großartigsten Frauen der internationalen Arbeiterbewegung, weist jedoch manche Ähnlichkeit auf, so dass man der Versuchung unterliegt, daran zu erinnern.“
Literaturempfehlung zu Käthe Leichter:
Steiner, Herbert: Käthe Leichter Leben und Werk, Wien, Europaverlag 1973, Wien 1973
Hauch, Gabriele: Käthe Leichter, geb. Pick (1895–1942). Spuren eines Frauenlebens, in: Hauch, Gabriella: Frauen bewegen Politik. Österreich 1848–1938. Innsbruck, Wien, Bozen: Studien-Verlag 2009 (Studien zur Frauen- und Geschlechterforschung, Bd. 10), S. 225–247
Duma, Veronika: Engagierte Wissenschaft. Die Sozialwissenschafterin Käthe Leichter, in: Kranebitter, Andreas/Reinprecht, Christoph (Hg.): Die Soziologie und der Nationalsozialismus in Österreich. Bielefeld: transcript Verlag 2019, S. 328–342
Liebe Genossen, wo bleibt die ehrung einer sozialistischen genossin
Käthe Leichter (1895 – 1942). Eine Große der sozialistischen FrauenbewegungVon: Walter Baier (19.8.2020)
Am 20. August vor 125 Jahren wurde Käthe Leichter geboren: Sozialdemokratin, Linksradikale, Sozialwissenschaftlerin, Gewerkschafterin, Frauenpolitikerin, Austromarxistin und Revolutionäre Sozialistin. Ermordet im März 1942 in der NS-Vernichtungsanstalt Bernburg.
Geboren als Marianne Katharina Pick, in einem wohlhabenden, liberalen jüdischen Haushalt in Wien aufgewachsen, entschied sie sich als eine der ersten Frauen dazu, gegen erhebliche Widerstände ein Studium der Staatswissenschaften an der Universität Wien aufzunehmen. Unter den geistigen Impulsen, die sie dort erhielt, stechen zwei hervor: wie bei vielen austromarxistischen Theoretiker_innen führte der intellektueller Weg über die Auseinandersetzung mit der Wiener Schule der Nationalökonomie, dem wohl anspruchsvollsten Versuch des Bürgertums, der marxistischen Politischen Ökonomie ein geschlossenes System der Ökonomie gegenüberzustellen; zum anderen öffnete ihr Carl Grünberg, der spätere Gründungsdirektor des Frankfurter Instituts für Sozialforschung, den Zugang zu Karl Marx‘ Soziologie und entwicklungstheoretischer Geschichtsphilosophie.
Im Herbst 1917 inskribierte Käthe Leichter in Heidelberg, da sie die Abschlussprüfungen nicht an der Wiener Universität ablegen konnte, und promovierte mit Auszeichnung bei Max Weber. Neben dem Studium arbeitete sie während des Krieges als Erzieherin in einem Proletarierviertel in Wien Döbling, was sie auf radikale Weise mit der Not der Kinder und der Arbeiter_innen konfrontierte. Ihrer Entfremdung von der bürgerlichen Frauenbewegung folgte die Annäherung an die sozialdemokratische Arbeiterbewegung.
Der große Streik der Arbeiter_innenklasse im Jänner 1918 sah sie in den Reihen der Linksradikalen, die sich in Opposition zum Parteivorstand befanden. In der revolutionären Bewegung nach dem Zusammenbruch des Habsburger-Staats schloss Käthe Leichter sich der Rätebewegung an, in der sie auch ihren späteren Mann, den bekannten sozialistischen Publizisten Otto Leichter kennenlernte. Im April 1919 berief Otto Bauer sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin in die Staatskommission für Sozialisierung. Nachdem die weitreichenden Sozialisierungspläne der Sozialdemokratie 1919 zum Scheitern gebracht worden waren, und ein Jahr später die Partei aus der Regierung ausschied, endete auch Käthe Leichters Arbeit in der Sozialisierungskommission. Sie wechselte in die Arbeiterkammer Wien und übernahm es, das neu gebildete Frauenreferat aufzubauen. 1926 wurde die Studie Wie leben die Wiener Hausgehilfinnen? Veröffentlicht. Schon 1923 war die Studie Wie leben die Wiener Heimarbeiter? Eine Erhebung über die Arbeits- und Lebensverhältnisse von tausend Wiener Heimarbeitern erschienen. Mai 1930 erschien das Handbuch der Frauenarbeit, eine von der AK-Wien herausgegebene 700 Seiten starke, von einem prominenten Autorinnenkollektiv unter der Leitung von Käthe Leichter erstellte Studie. 1932 erschien schließlich die auf der Befragung von 1320 Frauen basierende Studie über das Leben der Wiener Industriearbeiterinnen So leben wir…
Anfang der 30er-Jahre sprach Käthe Leichter wieder für den linken Flügel der Partei. Früher als die Parteiführung erkannte sie die für die österreichische Sozialdemokratie dräuende Katastrophe. Bereits auf dem Parteitag im November 1931 forderte sie, die Taktik der vergangenen Jahre einer kritischen Revision zu unterziehen, um zu verhindern, dass „aus der Wirtschaftskrise eine Vertrauenskrise der Partei“ würde. Auf dem Parteitag 1932 stellte sie fest, dass „nur die Politik, die bewusste Machtpolitik, die immer wieder bereit ist, alle Kampfmittel, auch revolutionäre Kampfmittel anzuwenden, imstande ist, den Kampfboden der Demokratie zu sichern.“
Nach dem austrofaschistischen Staatsstreich im Februar 1934 wurde Käthe Leichter in der illegalen sozialistischen Bewegung aktiv und schloss sich den Revolutionären Sozialisten an, an deren Bildungsarbeit sie führend beteiligt war.
In den ersten Wochen nach der Annexion Österreichs im März 1938, 70.000 Österreicher_innen waren von der Gestapo verhaftet worden, wurde der weitere Aufenthalt der Jüdin, revolutionären Sozialistin und herausragenden Intellektuellen Käthe Leichter im Land lebensgefährlich. Durch einen Spitzel, der sich ihrem engsten Umfeld bewegte, war die Gestapo über jeden ihrer Schritte informiert. Otto Leichter und die beiden Söhne Heinz und Franz konnten in die USA flüchten. Käthe Leichter zögerte ihre Abreise mit Rücksicht auf ihre in Wien lebende Mutter aber hinaus und wurde am 30. Mai 1938 von der Gestapo verhaftet. Nach zweijähriger Haft wurde sie trotz internationaler Interventionen in das Konzentrationslager Ravensbrück deportiert. Im März 1942 wurde sie in der Tötungsanstalt Bernburg gemeinsam mit 1.500 Mithäftlingen ermordet. Als Todestag wurde von Schergen der 17. März angegeben.
Der kommunistische Historiker Herbert Steiner, der 1973 einen repräsentativen Band über Käthe Leichter vorlegte, schreibt am Beginn seiner Biographe: „Historische Vergleiche sind immer gewagt und berechtigter Kritik ausgesetzt. Der Lebensweg Rosa Luxemburgs, einer der großartigsten Frauen der internationalen Arbeiterbewegung, weist jedoch manche Ähnlichkeit auf, so dass man der Versuchung unterliegt, daran zu erinnern.“
Literaturempfehlung zu Käthe Leichter:
Steiner, Herbert: Käthe Leichter Leben und Werk, Wien, Europaverlag 1973, Wien 1973
Hauch, Gabriele: Käthe Leichter, geb. Pick (1895–1942). Spuren eines Frauenlebens, in: Hauch, Gabriella: Frauen bewegen Politik. Österreich 1848–1938. Innsbruck, Wien, Bozen: Studien-Verlag 2009 (Studien zur Frauen- und Geschlechterforschung, Bd. 10), S. 225–247
Duma, Veronika: Engagierte Wissenschaft. Die Sozialwissenschafterin Käthe Leichter, in: Kranebitter, Andreas/Reinprecht, Christoph (Hg.): Die Soziologie und der Nationalsozialismus in Österreich. Bielefeld: transcript Verlag 2019, S. 328–342
Ich dachte eben: Irgendwas stimmt mit diesem Artikel nicht. Ach ja. Es fehlen all die frauenfeindlichen Kommentare, die hochwissenschaftlichen Antworten, dass es Männern ja viel schlechter geht, sie auch Opfer von Gewalt sind (irgendwo in Japan soll ja unlängst die Mordrate an Männern gestiegen sein, unfassbar) und der Feminismus an allem Schuld ist und alte Rollenbilder zementiert, nicht der Frauenhass. Und dass doch die fiesen Frauen selbst Schuld sind, weil sie nur Männer wollen, die gut verdienen und all das Blablabla. Normal gehören die doch zu jedem Schrieb dazu, bei dem auch nur im Ansatz Frauenthemen angesprochen werden. Huch?! Wo sind die alle… Das ist irgendwie so unvollständig.