Konflikt Iran-USA -Bild: Kontrast
Geschichte

Aus mit der Demokratie, her mit dem billigen Öl: So begann der Konflikt zwischen dem Iran und der USA

Foto by ksenia-kudelkina/unsplash

Im Jahr 1906 wurde der Iran als einer der ersten Staaten im Nahen Osten eine Demokratie. Um sich aber billiges Öl aus dem Land zu sichern, stürzten die USA und Großbritannien 1953 den fortschrittlichen Premier Mohammad Mossadegh und machten den Iran zu einer “pro-westlichen” Diktatur. Damit zerstörten sie auch eine große Chance, dass der Iran zum Vorbild für einen demokratischen, friedlichen Nahen Osten wird. Und seitdem stehen die USA und der Iran fast ständig miteinander auf Kriegsfuß.

In TV-Bildern sehen wir seit Jahrzehnten, dass Demonstranten im Iran US-Flaggen verbrennen. Und die Medien vermitteln uns ein Bild, dass der Iran ein Feind des Westens und unserer Demokratie ist. Tatsächlich besetzten 1979 iranische Studenten sogar die US-Botschaft in Teheran und nahmen Diplomaten als Geiseln fest. Da es dem damaligen US Präsidenten Jimmy Carter nicht gelang die Geiseln zu befreien, verlor dieser die Wahl gegen seinen Nachfolger Ronald Reagan, dem schließlich die Befreiung gelang. 1988 wiederum wurde ein iranisches Passagierflugzeug über dem Persischen Golf vom US-Kriegsschiff USS Vincennes abgeschossen, weil es mit einem Militärflugzeug verwechselt wurde. 290 Menschen an Bord starben.

Ab 2014 kam es im Zuge der Verhandlungen um das iranische Atomabkommen zu einer kurzfristigen Annäherung der beiden Staaten, bis der US-Präsident Donald Trump die Beziehungen wieder auf den Gefrierpunkt stellte. Letzter Tiefpunkt in den Beziehungen war die gezielte Tötung des iranischen Generals Qasem Soleimani durch eine US-Drohne im Jänner 2020. Und das ist nur ein kleiner Auszug aus einer langen Liste von politischen und gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen dem Iran und den USA.

Übersicht über bewaffnete Konflikte zwischen USA und Iran
  • 1953: CIA organisiert gewaltvollen Putsch gegen iranischen Premier Mossadegh.
  • 1979-1981: Iranische Studenten nehmen Amerikaner in US-Botschaft in Teheran in Geiselhaft.
  • 1980: Im Iran-Irak Krieg unterstützen die USA den Irak. Quasem Soleimani ist dabei als Revolutionswächter an der iranischen Front.
  • 1983: Die pro-iranische Miliz Hisbollah zeichnet sich verantwortlich für einen Anschlag auf das US-Marine-Hauptquartier in Beirut, bei dem über 300 Menschen ihr Leben verloren.
  • 1988: USA schießt iranisches Passagierflugzeug ab, 290 Menschen starben.
  • 2017: Nachdem Trump den iranischen Bürgern die Einreise in die USA verweigerte, teste der Iran als militärische Provokation ballistische Raketen.
  • Juni 2019: USA beschuldigen den Iran für Angriffe auf Öltanker im persischen Golf verantwortlich zu sein.
  • Dezember 2019: USA führen Luftangriffe auf Ziele im Irak und in Syrien durch, die mit pro-iranischen Milizen verbunden werden.
  • Jänner 2020: USA töten Quasem Soleimani. Iran antwortet mit Angriffen auf US-Stützpunkten im Irak und schießen dabei versehentlich ein ukrainisches Passagierflugzeug ab, 176 Menschen starben.

Doch wie konnte es soweit kommen? Vor allem ging und geht es in diesem Konflikt um das begehrte Erdöl. Werfen wir einen Blick auf die Geschichte des Iran.

Iran: Erste Demokratie des Nahen Osten

Im Iran herrschte bis zum Jahr 1906 der Schah und seine königliche Familie. Schah bedeutet im Persischen Herrscher. Detail am Rande: Die Bezeichnung des Spiels Schach wird davon abgeleitet. Aber zurück zum Schah: dieser herrschte im Iran absolutistisch.

Doch das änderte sich im Jahr 1906: In der sogenannten Konstitutionellen Revolution kämpften westlich orientierte Kaufleute, Handwerker, Aristokraten und einige Geistliche für ein parlamentarisches Regierungssystem und eine moderne Rechtsordnung. Diese löste damals die absolute Monarchie ab.

Schah Mohammad Reza Pahlavi liefert sich lange Machtkämpfe mit dem Parlament. Foto: Modesikuwasi, no changes have been made

Von da an kam es zu einem Wechselspiel der Machtübernahme zwischen Schah und Parlament. Mehrmals übernahm die königliche Familie wieder die Kontrolle. Auch der junge Schah Reza Pahlavi regierte für einige Zeit wieder autoritär: Das Parlament erhielt er damals nur zur Wahrung des Scheins von Demokratie.

Demokratie oder Monarchie? Briten stellen sich auf die Seite des Königs Reza Pahlavi

Schah Mohammad Reza Pahlavi kam aber erst mit Hilfe der Briten an die Macht. Und das zum Unmut der iranischen Bevölkerung: Großbritannien galt bei den Iranerinnen und Iranern als verhasster Einflussnehmer.

Schon dessen Vater, Schah Reza Pahlavi, schmiedete seinerzeit Allianzen mit anderen Mächten, um im Iran einflussreich zu sein. Er arbeitete seit den 1920er Jahren etwa eng mit Deutschland zusammen, auch noch während der Nazi-Zeit. Doch als Syrien damals unter die Kontrolle der Achsenmächte fiel, schlugen die Briten im Irak einen Aufstand des Militärs nieder. Dieses stand dem Nazi-Deutschland nahe. Dann marschierten Großbritannien und die Sowjetunion in den Iran ein, setzten den alten Schah ab und ernannten den jungen Mohammad Reza Pahlavi mit 21 Jahren zum neuen “König der Könige”.

 

Der Aufstieg des Premierminister Mohammad Mossadegh

Gegenspieler von Schah Pahlavi: Premierminister Mohammad Mossadegh. Er führte die Sammelpartei “Nationale Front”, bestehend aus Liberalen und Sozialisten, an.

Doch die königliche Familie und Schah Reza Pahlavi mussten die Macht über den Iran dann mit dem Parlament teilen. Gegenspieler von Schah Pahlavi war Premierminister Mohammad Mossadegh. Er wurde 1951 demokratisch vom Volk gewählt und stand dem iranischen Parlament vor. Demokraten wie Mossadegh sahen die Funktion des Schahs als rein zeremoniell an – im Gegensatz zum Schah selbst.

Premier Mossadegh war bei der iranischen Bevölkerung äußerst populär. Er sorgte für robuste Sozialprogramme: ein Unterstützungsgeld für Arbeitslose und Kranke, Bauern mussten nicht mehr Zwangsarbeit für ihre Landbesitzer leisten. Mossadegh begann auch mit seinem Herzensprojekt: Er wollte das iranische Öl, das sich zu großen Teilen in den Händen der britischen Konzerne befand, verstaatlichen.

Erdöl-Paradies Iran: Den Gewinn streift Großbritannien ein

Das Öl sprudelte bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Iran. Doch die Iraner selbst hatten kaum etwas davon. Gefördert wurde das Öl nämlich von dem heutigen britischen Ölgiganten BP – damals noch unter dem Namen “Anglo-Iranian Oil Company” bekannt. Die Gewinnbeteiligung der Iraner selbst lag weit unter der Hälfte, bei nur etwa 20 Prozent.

Die damalige Großmacht Großbritannien mischte nicht nur wirtschaftlich, sondern auch politisch mit: Zeitungen wurden gekauft, die Regierung bestochen. Der Iran wurde zur “informellen Kolonie” Großbritanniens.

Der Grund für die unermessliche Gier nach Erdöl lag darin, dass nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges der globale Erdölverbrauch drastisch stieg. Die ganze Welt benötigte mehr Öl. Der unaufhaltsame Aufstieg des Automobils geschah gleichzeitig mit der stetig steigenden Nachfrage der immer größer werdenden Fabriken.

Dazu befand sich die Welt im Kalten Krieg: Die Welt schien zweigeteilt, die beiden Supermächte USA und Sowjetunion rüsteten militärisch hoch. Und beide brauchten Erdöl, um ihre Panzer und Flotten vollzutanken. So wurde die Gewinnung von Rohstoffen wie Erdöl immer häufiger zu einem Kriegsgrund auf verschiedenen internationalen Schauplätzen. Und auf der Suche nach neuen Erdöllagerstätten fällt der Blick vor allem auf den Nahen Osten. Dort liegen die größten Reserven der Welt. Und der Iran ist eines der erdölreichsten Länder.

Der Krieg um das iranische Öl beginnt

Das Ölfeld Masdsched Soleyman. Der Ölreichtum des Irans ist sowohl Fluch als auch Segen . Foto: Ahmad Rasekhi Langaridi, no changes have been made

Premier Mossadegh wollte aber die Kontrolle über das iranische Erdöl dem iranischen Staat überantworten. Er schlug der britischen Anglo-Iranian Oil Company also vor, die Erdöl-Vorkommen zur Hälfte mit dem iranischen Staat zu teilen – doch Großbritannien lehnte ab. Daraufhin löste der Iran den Vertrag mit der britischen Erdölfirma auf, und verstaatlichte die Ölindustrie.

Die Briten reagierten mit einem Wirtschaftskrieg und verhängten ein Verbot auf Exporte aus dem Iran. Britische Kriegsschiffe versperrten in Folge den persischen Golf. Und so kam es zu der abwegigen Situation, dass die Iraner ihr eigenes Öl nicht auf dem Weltmarkt verkaufen konnten.

Wirtschaftskrieg gegen den Iran

Großbritannien versuchte nun gleichzeitig die Unterstützung der USA zu gewinnen. Doch die amerikanische Regierung verhielt sich zunächst neutral. Die Briten waren zwar Verbündete, aber die USA wollte den Iran nicht schwächen. Denn es war immer noch Kalter Krieg: Man wollte den Iran nicht in die Arme des Erzfeindes Sowjetunion treiben.

Und so schlitterte der Iran wegen der britischen Blockade in eine schwere wirtschaftliche Krise. Der Schah nutzte diese Krisensituation aus und verweigerte dem gewählten Staatschef Mossadegh einen Kriegsminister zu ernennen. Premier Mossadegh trat deswegen aus Protest zurück. Dieser hatte wegen der vielen Sozialmaßnahmen und seiner anti-britischen Haltung aber trotz der Wirtschaftskrise einen breiten Teil der Bevölkerung hinter sich. Als der Schah dann den Großbritannien-freundlichen Abgeordneten Ahmad Qavam zum Premier ernannte, folgten nun Proteste.

Iranischer Premier Mossadegh (rechts) mit US-Präsident Harry S. Truman (links). Ursprünglich sind die Beziehungen zu den USA gut – später verdächtigt die USA Premier Mossadegh ein Kommunist zu sein und plant seinen Sturz.

Breite Teile der Bevölkerung schlossen sich den Protesten an. Auch jene, die ursprünglich Gegner Mossadeghs waren. Religiöse, Sozialisten, Nationalisten, aber auch Kommunisten demonstrierten gemeinsam auf den Straßen und verlangten eine Rückkehr von Mossadegh. Mossadegh wird schlussendlich wieder Premierminister, aber die Unterstützung der Kommunisten schadete ihm in Washington. Denn im Kalten Krieg galt die kommunistische Sowjetunion als größter Gegner der USA.

Angst vor Kommunismus: USA stellt sich gegen Premier Mossadegh

Die US-Regierung in Washington befürchtet aber mittlerweile Mossadegh könnte ein Kommunist sein. Ursprünglich war Mossadegh durchaus beliebt in den USA: Das Time-Magazin kürte ihn 1951 sogar zum “Man of the Year”. Doch die Stimmung kippte, als Mossadegh sich bereit zeigte, notfalls auch Wirtschaftshilfen der Sowjetunion anzunehmen. Gleichzeitig kam in den USA ein neuer Präsident an die Macht: Der Hardliner und Antikommunist Dwight D. Eisenhower. Dieser schloss sich den Plänen der Briten an: Premier Mossadegh muss weg.

Die Geheimdienste CIA (USA) und der britische MI5 heckten gemeinsam einen Plan aus, um Mossadegh zu stürzen.

Umsturz von außen: Die Operation Ajax

Kermit Roosevelt, Sohn des ehemaligen US-Präsidenten Theodore Roosevelt, leitet die Operation Ajax. Er überredet den Schah persönlich, Mossadegh abzusetzen.

1953: Der von CIA und MI5 Operation Ajax genannte Plan ist in vollem Gange. Großbritannien möchte die Macht über das iranische Öl zurück, die USA möchte den Kommunismus schwächen. Außerdem will man mit der Niederschlagung der Eigenständigkeit im Iran, andere antikoloniale Aufstände in der damals sogenannten “Dritten Welt” schwächen.

Der Einsatzleiter der CIA ist Kermit Roosevelt. Er ist der Sohn des ehemaligen Präsidenten Theodore Roosevelt und sucht mit einer Million US-Dollar in der Tasche Unterstützer für den CIA-Plan. Fündig wird er im iranischen Palast des Schahs.

Für geheime Treffen mit dem Schah lässt sich Roosevelt öfters in den königlichen Palast schmuggeln. Der Plan: Der Schah soll Mossadegh absetzen und einen General als Marionette einsetzen.

Der Putsch scheitert allerdings: Militär-Informanten warnen Mossadegh vor dem bevorstehenden Putsch. Denn das Militär unterstützt weiterhin Mossadegh und verhaftet die Putschisten.

Mossadegh spricht von einem Angriff der Briten auf den Iran – die USA wähnt er fälschlicherweise noch immer auf seiner Seite. Massenproteste von Mossadegh-Unterstützern folgen, daraufhin flieht der Schah aus dem Land. Noch-Premier Mossadegh triumphiert damals ein letztes Mal.

Premierminister Mossadegh wird gestürzt

Die CIA und der MI5 geben aber nicht auf. Denn: Mossadegh wird zunehmend angreifbarer. Landreformen und die Ölkrise haben Mossadegh neue Feinde beschert. Mit radikalen Notstandsverordnungen versucht er der Krise Herr zu werden. Kritiker werfen ihm deswegen vor, er würde autoritär regieren.

Um Mossadegh zu stürzen, wirbt die CIA auch Gangster an. Hier der Straßenschläger Shaban “der Hirnlose” Jafari (Mitte, vor dem Bild), der Werbung für den Schah macht.

Das nutzen die Geheimdienste CIA und MI5 aus: Sie bestechen Politiker, Beamte und Journalisten. Sie bezahlen Demonstranten, um Ausschreitungen zu provozieren. Sie drucken und verbreiten Propaganda. Mossadegh wiegt sich in falscher Sicherheit.

Mit CIA-Geldern starten Mossadegh-feindliche Militärs und islamische Geistliche einen neuen Coup: Sie bezahlen Demonstranten, die sich als Kommunisten oder Schah-Unterstützer ausgeben sollen. Diese randalieren am 19. August 1953 in der iranischen Hauptstadt Teheran.

Die Armee wendet sich schlussendlich gegen Mossadegh. Soldaten besetzen Regierungsgebäude.

Unwissende Bürger beteiligen sich zunächst an den Demonstrationen, welche sich zu Straßenschlachten zwischen Kommunisten und Schah-Unterstützern entwickeln. Die CIA bezahlte auch extra Gangster aus den Armenviertel Teherans um die Gewaltbereitschaft der Proteste weiter zu verschärfen. Unter dem Vorwand, die Ausschreitungen beenden zu wollen, greift das Militär schließlich ein. Regierungsgebäude werden besetzt. Das Haus von Mossadegh steht unter Panzer-Beschuss, kurze Zeit später muss er sich ergeben.

Nach seiner Verhaftung landet Mossadegh vor Gericht und später im Gefängnis. 1956 kommt er frei und zieht sich in sein Privathaus zurück – bewacht von Mitarbeitern des iranischen Geheimdienstes SAVAK. Er stirbt am 5. März 1967.

Die Demokratie ist beendet

Als Mossadegh abgesetzt wird, kommt Schah Mohammad Reza Pahlavi mit CIA-Unterstützung zurück in den Iran. Vorbei sind die Jahre der Demokratie: Der Schah reißt die absolute Macht an sich. Seine politischen Gegner lässt er durch den Geheimdienst SAVAK jagen und systematisch foltern. So schaltet der Schah Mossadeghs Unterstützer und die Kommunisten aus – ganz im Sinne seiner Unterstützer Großbritannien und USA.

Schah Mohammad Reza Pahlavi (rechts) trifft US-Präsidenten Jimmy Carter (links). Unter dem Schah wird der Iran zum wichtigen Partner der USA im Nahen  Osten, obwohl das Land seine eigene Bevölkerung systematisch unterdrückt. Foto: US Federal Government, no changes have been made

Der Iran wird zu einer sogenannten pro-westlichen Diktatur, die eng mit der USA verbündet ist.

Diktatur statt Demokratie: Frieden und Wohlstand der iranischen Bevölkerung, die in einer Demokratie leben wollten, fielen den wirtschaftspolitischen Interessen von USA und Großbritannien zum Opfer.

Der Profit am iranischen Öl fiel zum Teil nun wieder an die Briten. Allerdings mussten diese von nun an auch mit fünf US-amerikanischen Firmen teilen. Und wie ging es politisch im Iran weiter?

Der Iran wird zur Islamischen Republik

Für den Schah war die politische Karriere aber 1979 wieder vorbei: 26 Jahre hatte er das Land regiert. Eine Revolution fegte ihn vom Thron: Auf Druck der USA hatte er die Unterdrückung gegen seine eigenen Bevölkerung etwas gelockert. Und das wurde ihm schlussendlich zum Verhängnis. Seine Gegner schlossen sich über weite Teile der Bevölkerung zusammen: Islamisten, Kommunisten und ehemalige Anhänger Mossadeghs und dessen Partei Nationale Front stürzten den Schah schließlich.

Doch auch nach der Revolution folgte wieder keine Demokratie: Islamisten nutzen die Situation aus, um ihre Gegner auszuschalten, und errichten einen autoritären “Gottesstaat” im Iran.

Die Fronten sind zunehmend verhärtet

Während der Revolution spielte die Erinnerung an den ehemaligen Premier Mossadegh und die einst gestohlene Demokratie eine große Rolle. Die iranische Bevölkerung macht die Einflussnahme Großbritanniens und der USA bis heute für ihr Leid verantwortlich. Die Geheimdienste dieser beiden Länder waren schließlich maßgeblich am Fall des damals demokratisch gewählten Premierministers Mossadegh beteiligt.

Dieser Missmut der Iranerinnen und Iraner zeigte sich auch, als im Zuge der Revolution Studenten die amerikanische Botschaft in Teheran stürmten und amerikanische Diplomaten als Geiseln nahmen. Spätestens seit diesem Vorfall, verhärteten sich auch die Fronten seitens der USA. Der Iran wird von nun an als Feind wahrgenommen.

Die USA und ihre Verbündeten sind im Iran bis heute verhasst. Der von der iranischen Regierung geförderte Islamismus verstärkt die anti-amerikanischen Tendenzen zusätzlich. Foto: Mohamad Sadegh Heydary, no changes have been made

Im Iran brennen regelmäßig US-Flaggen: Sei es nach dem Attentat auf den iranischen Offizier Qasem Soleimani oder bei dem Streit um Irans umstrittenes Atomprogramm. Bis heute befinden sich die USA und der Iran im Konflikt.

Spätes Schuldbekenntnis

Die CIA selbst bekannte sich erst im Jahr 2016 zum 60. Jahrestag des Putsches gegen den gewählten iranischen Premier Mossadegh zu ihrer damaligen Einflussnahme. Für sie war der Putsch gegen Mossadegh reine Machtpolitik. Der Preis dafür: Die Demokratie der Iranerinnen und Iraner.

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Frank
Frank
20. März 2021 14:51

Im Iran brennen regelmäßig US-Flaggen.
bei uns in Österreich zünden WIR ja auch regelmäßig die Österreich Fahne an ,warum machen wir das eigendlich

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