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„Das Wochenende ist zu kurz!“ Wirtschaftsforscher fordert 3-Tage-Wochenende

„Das Wochenende ist zu kurz!“ Wirtschaftsforscher fordert 3-Tage-Wochenende

Patricia Huber Patricia Huber
in 4-Tage-Woche
Lesezeit:2 Minuten
25. November 2019
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„Das Wochenende war zu kurz!“ Wer das am Montag sagt, hat recht – sagt der Wirtschaftsprofessor David Spencer von der Universität Leeds. Seine Forschung hat gezeigt: Wir brauchen zumindest 3 Tage Wochenende, ideal wären sogar 4.

Der britische Ökonom David Spencer erforscht seit Jahren unsere Arbeitszeit. Sein Ergebnis: Das Wochehende sollte zumindest drei Tage lang sein, ideal wären 4 Tage. Die Arbeitszeit würde Spencer auf 30 Stunden begrenzen.

„Weniger zu arbieten ist kein Luxus, sondern Teil der menschlichen Entwicklung und des wirtschaftlichen Fortschritts.“

Technischer Fortschritt hat Arbeitszeit nicht verkürzt

Lange ging technischer Fortschritt mit kürzeren Arbeitszeiten einher. Noch in den 1930er Jahren waren Ökonomen wie John Maynard Keynes überzeugt: 2030 müssen Menschen nur mehr 15 Stunden die Woche arbeiten, der Rest ist Freizeit – danke den rasanten technischen Entwicklungen. Gekommen ist es anders: Obwohl ein Beschäftigter heute in 20 Stunden so viel Arbeit erledigt wie in den 60er Jahren noch in 40 Stunden, arbeiten wir nicht weniger. Stattdessen werden Jobs aufgebläht, die niemand braucht – auf Kosten unserer Lebenszeit. Jeder dritte Job ist sinnlos, sagt etwa der Autor David Graeber.

„Dass Menschen mehr Stunden pro Woche arbeiten, macht sie nicht produktiver, sondern ganz im Gegenteil, sie werden weniger produktiv“, sagt Graeber. 

Lange Arbeitstage machen unproduktiv, unkreativ und müde

Und genau das ist das Problem: Lange Arbeitstage rauben Energie und Kraft – für den Beruf und für unser Leben abseits der Arbeit. Sie machen unproduktiv, unkreativ und müde. Zu viel Arbeit verursacht außerdem Krankheiten: Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes oder psychische Probleme.

Spencer meint, die jetzige Gesellschaft ist viel zu arbeitszentriert. „Wir müssten neu über Arbeit und den Wert, den wir ihr in unserem Leben zumessen wollen, nachdenken.“

Professor Spencer on de-financialisation in the European Financial Review (3 tage wochenende)
Der Ökonomie-Professor David Spencer forscht seit Jahren zur 4-Tage und 30-Stunden Woche [(c) University of Leeds]

3 Tage Wochenende: Gut für das Klima

Spencers fordert Politik und Wirtschaft auf, den Teufelskreis aus viel zu viel Arbeit zu durchbrechen. Er plädiert für mindestens drei Tage Wochenende: Wir hätten mehr Kraft für Dinge abseits der Arbeit. Wir könnten bessere und gesünder leben. Und längere Wochenenden wären auch eine Antwort auf die Klimakrise. Denn zu viel Arbeit ist schlecht für das Klima, wie Studien zeigen:

Länder mit langen Arbeitszeiten stoßen viel mehr Treibhausgase aus und verbrauchen weit mehr Ressourcen als Länder mit kürzeren Arbeitszeiten.

Konsumkultur ist Ergebnis von zu langen Arbeitszeiten

Ein Problem ist auch die Konsumkultur: Erschöpft von der Arbeit, füllen wir unsere Freizeit mit dem Kaufen von Dingen. Denn immer zu arbeiten heißt auch: Nur mehr wenige Dinge abseits der Arbeit zu tun, die dem Leben Wert geben. Konsum ersetzt da oft andere Aktivitäten, für die wir keine Energie mehr haben. Wir brauchen wieder mehr Zeit für die Dinge, die glücklich machen und die im Leben wichtig sind.

3 tage wochenende
Erschöpft von der vielen Arbeit? Konsumieren ersetzt sinnstiftende Tätigkeiten in unserer Freizeit, für die wir oft einfach keine Kraft mehr haben.
Parlament Das Thema "Arbeitszeit" im Parlament

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Ulla Barthmann
Ulla Barthmann
22. Februar 2020 03:31

Erzählt das doch mal den größten deutschen Mobbingopfern, den Landwirten!! Die arbeiten 7 Tage die Woche bis zu 16 Stunden am Tag und in der Erntezeit noch darüber hinaus! Oder meint ihr im Ernst,dass die teilweise am späten Abend oder sogar nachts mit ihren schweren Erntemaschinen unterwegs sind,um euch zu ärgern? Aber sowas können sich die meisten Stadtmenschen mit ihren geregelten Arbeitszeiten ja gar nicht vorstellen… gestresst von einer 40 Stunden Woche, unfassbar….

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Peter Oberauer
Peter Oberauer
25. November 2019 18:00

Dzt.!! wegen Profitdenken der AG und Konsumdenken der AN ( was ursächlich durch gegenseitige Abhängigkeit zusammenhängt) wohl nicht möglich.
Verzicht auf das Mögliche gegen Besinnung auf das Notwendige funktioniert (hoffentlich nur jetzt) noch nicht.

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josef zeindlhofer
josef zeindlhofer
25. November 2019 17:28

3-tage Wochenende. Der Mensch ist keine Maschine .

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Unsere Mär sind
Unsere Mär sind
25. November 2019 14:14

unsere Mythen: https://youtu.be/gl8tyxtTWV4?t=67

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In keinem Land der Eurozone ist Vermögen so ungleich verteilt wie in Österreich. Die reichsten 1 Prozent besitzen 41 Prozent des gesamten Vermögens, während die ärmere Hälfte Österreichs zusammen nur 3 Prozent des Vermögens besitzt. Der Großteil der Superreichen ist nicht durch harte Arbeit oder kluge Geschäftsideen zu Reichtum gekommen, sondern hat sein Vermögen geerbt. Auf diese gigantischen Erbschaften zahlen sie außerdem keinen Cent Steuern. Der Sozialökonom Stephan Pühringer argumentiert, dass diese Ungleichheit Gift für unsere Gesellschaft ist. Immer mehr Geld und Macht sind in der Hand von einigen wenigen konzentriert, während der Rest der Bevölkerung durch eigene Arbeit kaum mehr zu bescheidenem Wohlstand kommt. Zitat: Das Verhältnis zwischen Superreichen und dem Rest der Bevölkerung ist komplett aus dem Lot geraten. Gigantische Vermögen werden ohne jegliche Leistung oder Besteuerung vererbt. Das gefährdet den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Stephan Pühringer

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