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Wie Millionen Menschen der extremen Armut entkommen sind – und was wir daraus lernen können

Foto: Adobe Express

Kathrin Glösel Kathrin Glösel
in Gesellschaft, Good News, Internationales
Lesezeit:8 Minuten
2. Juni 2025
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Nie zuvor in unserer Geschichte ist es so vielen Menschen in kurzer Zeit gelungen, sich aus extremer Armut zu befreien – ein Erfolg im Bestreben, Armut weltweit zu bekämpfen. Und doch sprechen wir kaum darüber. Zwischen 1981 und 2019 fiel die Zahl der Betroffenen von 44 auf unter 9 Prozent. Der US-Ökonom Paul Niehaus hat untersucht, wie ihnen das gelungen ist. Seine Studie „How Poverty Fell“ hat fünf Länder in den Blick genommen, in denen sich die Verhältnisse nachhaltig verändert haben. Im Podcast „Good on Paper“ spricht er über Aufstieg und Rückschläge, über Haushaltsbefragungen und falsche Heldengeschichten, über wandernde Bauern und falsche Weisheiten. Er sagt: Es gibt nicht das eine Rezept gegen Armut, aber mehrere, die funktionieren und mit denen wir das Ziel, Armut weltweit zu besiegen, erreichen können.

Inhalt
Die Studie von Niehaus: 5 Länder, hervorragende Datensätze und monatelange Feldforschung
1 – Wirtschaftlicher Aufstieg gelingt nicht nur von einer Generation zur nächsten, sondern auch innerhalb einer Generation
2 – Die Flucht aus Armut gelingt nicht immer dauerhaft – es gibt Rückschläge und Menschen fallen in die alte Situation zurück
3 – Migration und Branchenwechsel können aus der Armut führen, aber sie sind nicht notwendig
Wie Armut weltweit bekämpfen? Gebt den Menschen einfach direkt das Geld, das sie brauchen
Wenn jeder 75 Dollar im Jahr abgibt, könnten wir extreme Armut ein für alle Mal beenden, sagt Niehaus

Jahrhundertelang war extreme Armut so alltäglich wie der Sonnenaufgang. Wer geboren wurde, musste damit rechnen, sein Leben mit Hunger, Krankheit und harter Arbeit zu verbringen. Bis ins 18. Jahrhundert starb rund jedes zweite Kind, bevor es das Erwachsenenalter erreichen konnte.

Dann, im 20. Jahrhundert, geschah – fast heimlich – ein globales Wunder. Seit 1981 ist die Zahl der Menschen in extremer Armut von 44 auf 9 Prozent gesunken. Es gehört zu den wohl besten Nachrichten der Moderne.

Dennoch wissen die wenigsten davon. Noch weniger verstehen, wie das eigentlich gelungen ist. Der US-Ökonom Paul Niehaus ist dem nachgegangen. Er hat gemeinsam mit einem Forscher:innen-Team die Antwort auf die Frage gesucht, wie man Armut hinter sich lässt. Der Titel seiner Studie: „How Poverty Fell“. Im Podcast „Good on Paper“ liefert er die Antwort. Oder besser gesagt: die Antworten.

Niehaus, Mitgründer der NGO GiveDirectly, ist nicht nur Theoretiker. Er zählt zu den Forscher:innen, die sich bis in entlegene Dörfer begeben und sich durch Fragebögen, Datensätze und Lebensgeschichten wühlen.

„Es gibt nicht die eine Geschichte“, nimmt Niehaus gleich vorweg. Kein Hollywood-Drehbuch, das zeigt, dass alle aufs Land fliehen oder umgekehrt in der Stadt ihr Glück finden und damit ist alles gelöst. Stattdessen machten er und seine Kolleg:innen ein Mosaik aus individuellen Wegen aus, die Menschen und Familien aus extremer Armut geführt haben.

Die Studie von Niehaus: 5 Länder, hervorragende Datensätze und monatelange Feldforschung

Für ihre Analyse wählten Niehaus und sein Team fünf Länder aus, die sich durch schon vorhandene und außerordentlich gute Haushaltsdatensätze auszeichneten und in denen extreme Armut zu den gesellschaftlich größeren Problemen zählte: Forscher:innen reisten nach Indien, China, Indonesien, Südafrika und Mexiko. Vor Ort wählten sie geeignete Städte und Dörfer und befragten die Bewohner:innen zu ihren Wohn- und Arbeitsverhältnissen, Ausgaben, Einnahmen, Sozialleistungen, Familiengeschichte, Migrationserfahrungen, Erfolgen und Misserfolgen.

Diese Kombination aus Langzeitdaten mit vielen Statistiken und Daten aus konkreten Beschreibungen hat es Niehaus ermöglicht, Ableitungen über erfolgreiche Wege aus der Armut zu ziehen. Seine drei Haupt-Erkenntnisse zeigen, dass wir bisherige selbstverständliche Annahmen über Armut bzw. Aufstieg überdenken müssen.

1 – Wirtschaftlicher Aufstieg gelingt nicht nur von einer Generation zur nächsten, sondern auch innerhalb einer Generation

Viele denken: Die Eltern leiden und kämpfen, damit es die Kinder einmal besser haben und dann profitieren nur Letztere. Doch die Realität ist komplexer. „Menschen haben oft in ihrem eigenen Leben ihre Lage verbessert – nicht nur die Lage ihrer Kinder“, sagt Niehaus. Die Erzählung vom Aufstieg nur über „Vererbung“ hält den Daten nicht Stand.

Insgesamt haben Niehaus und sein Team beobachtet, dass viele Menschen während ihres Lebens ihre Situation deutlich verbessern und diesen Fortschritt dann an ihre Kinder weitergeben. Das haben sie anhand von Einkommens- und Besitzvergleichen festgestellt.

Wenn eine neue Generation ins Berufsleben eintritt, startet sie meist auf einem ähnlichen Niveau wie ihre eigenen Eltern – und dieses Ausgangsniveau ist wiederum besser als das der Großeltern im selben Alter. Das belegt, dass die Elterngeneration im Laufe ihres Lebens erhebliche Fortschritte gemacht hat.

2 – Die Flucht aus Armut gelingt nicht immer dauerhaft – es gibt Rückschläge und Menschen fallen in die alte Situation zurück

Extreme Armut muss kein Schicksal für immer sein – doch auch Erfolg ist nicht garantiert. Niehaus und sein Team haben beobachtet, dass viele Menschen, die sich aus der Armut gekämpft haben, wieder zurückgefallen sind.

„Wir sehen enorm viel Bewegung“, erklärt Niehaus. „Mehr Menschen entkamen der Armut, als es die Statistiken zeigen – aber viele wurden wieder hineingezogen.“

Besonders interessant für das Team waren hierzu die Zahlen aus Indonesien. Dort fielen rund 37 Prozent der Haushalte, die einst arm waren, später wieder unter die Armutsgrenze. Doch nur 16 Prozent waren über den gesamten Untersuchungszeitraum hinweg konstant arm.

armut weltweit bekaempfen studie
Anteil der Weltbevölkerung in Armut (Grafik: Our World in Data)

In Südafrika blieb nur etwa ein Viertel der Haushalte dauerhaft arm. Die Mehrheit pendelte – mal über, mal unter der Grenze. Dieses Phänomen nennt Niehaus „Churn“ (eine Wortkombination aus „change“ und „turn“) – ein ständiges Hin und Her.

Die Gründe? Krankheiten, Ernteausfälle, Wirtschaftskrisen – kurz: Lebensrisiken, gegen die es kaum Absicherung gibt. Oder wie ein Buch es auf den Punkt bringt: Armut ist oft nur One Illness Away – nur eine Krankheit entfernt.

3 – Migration und Branchenwechsel können aus der Armut führen, aber sie sind nicht notwendig

Migration ist der Weg zur Rettung – zumindest wenn es laut vielen Entwicklungsöknom:innen geht. Niehaus zeigt, dass das keine Voraussetzung ist. Viele Menschen, denen der Aufstieg gelungen ist, sind dort geblieben, wo sie gelebt haben. Sogar in der Landwirtschaft.

„In Indonesien sahen wir viele Menschen, die von einem ländlichen Gebiet ins nächste zogen – und trotzdem aus der Armut kamen“, erklärt Niehaus. Wer hätte gedacht, dass der Weg nach oben manchmal über den nächsten Hügel führt statt in die Großstadt? Diese sogenannte „Binnenmigration“ widerspricht der klassischen Erzählung, nach der nur die Bewegung in Städte zu Wohlstand führt.

In Indonesien war es eher der strategische Standortwechsel innerhalb der Landwirtschaft, der vielen den Aufstieg bescherte.

Auch innerhalb der Arbeitswelt mit ihren verschiedenen Branchen zeigt sich ein differenziertes Bild. In Indien half Selbstständigkeit oft weiter. Dabei ging es nicht um Tech-Startups oder App-Ideen, sondern um klassische Tätigkeiten: Kleinhandel, Handwerk, Landwirtschaft. Wer sich selbstständig machte, hatte vergleichsweise gute Chancen, dauerhaft über die Armutsgrenze zu klettern.

China wiederum lieferte eine andere Geschichte. Dort war der Wandel stark durch wirtschaftliche Liberalisierung und gezielte Industrialisierung geprägt. Viele Menschen wechselten von der Landwirtschaft in die Industrie oder den Dienstleistungssektor – teils mit dramatischen Effekten. Doch selbst in China, wo Urbanisierung eine große Rolle spielte, zeigte sich: Nicht alle mussten die Provinz verlassen, um Fortschritt zu erleben. Auch hier gelang vielen der Aufstieg, ohne die Region zu wechseln.

In Mexiko oder Südafrika hingegen war ein fester Job meist der bessere Hebel aus der Armut. Selbstständigkeit in diesen beiden Ländern war da eher Ausdruck eines Mangels an Alternativen. Niehaus nennt das die Unterscheidung zwischen „Entrepreneurs of Opportunity“ (Unternehmer, der die Chance ergreift) und „Entrepreneurs of Necessity“ (Unternehmer, der aus Not handelt).

Sprich: In einem Land ist der Straßenverkauf ein Sprungbrett, im anderen eher ein Notnagel. „Die Unternehmer in Südafrika wirkten oft wie Menschen, die lieber einen festen Job hätten – aber keinen finden“, so Niehaus.

armut weltweit bekaempfen studieInteressanterweise hatten Mexiko und Südafrika noch etwas gemeinsam: höhere staatliche Transferzahlungen. Vor allem in Südafrika trugen Renten, Kindergeld und Sozialhilfe merklich dazu bei, dass Menschen sich besser absichern konnten. Und dennoch: Selbst dort war langfristiger Aufstieg selten allein auf diese Zahlungen zurückzuführen. In den meisten Fällen ging es darum, eigene Wege zu finden – mit oder ohne Hilfe.

Wie Armut weltweit bekämpfen? Gebt den Menschen einfach direkt das Geld, das sie brauchen

Was also tun, wenn man Armut wirklich global erfolgreich beenden will? Mehr Kampagnen? Mehr Workshops in betroffenen Regionen? Mehr strukturelle Investitionen?

Niehaus macht es kurz: Er will mehr Geld – und das direkt an die Menschen, die in extremer Armut stecken. Warum? „Weil Menschen selbst am Besten wissen, was sie brauchen.“ So einfach – und so radikal.

Laut Niehaus brauchen Betroffene nicht unbedingt Kurse und Weisheiten, wie sie den Aufstieg schaffen, obwohl sich diese Vorstellung hartnäckig hält und viele Wohltätigkeitsorganisationen genau das anbieten.

Vom Credo „Teach a man to fish“ hält Niehaus nichts mehr. „Oft weiß die Person ja längst, wie man fischt. Vielleicht fehlt ihr nur das Geld für die Angel. Oder der See ist längst überfischt.“

Doch funktioniert das mit der direkten Geldübergabe überhaupt? Versickern die großen Summen an Spendengeld und Co. dann nicht irgendwo, ohne Fortschritt gebracht zu haben? Niehaus sagt: Ganz klar, das funktioniert. Studien zeigen, dass Menschen das Geld sinnvoll verwenden: Sie investieren es in Schulen, Kühe, Wasseranschlüsse oder einfach in Zeit mit der Familie. Das hat Niehaus auch durch die Arbeit seiner NGO GiveDirectly beobachtet.

Obendrein kostet es laut dem US-Ökonomen gar nicht so viel, wie wir denken, Armut global endlich zu beenden.

Der US-Ökonom Paul Niehaus und seine NGO GiveDirectly
Paul Niehaus (Foto: University of California San Diego)

Paul Niehaus ist ein US-amerikanischer Wirtschaftswissenschaftler und Mitgründer der Hilfsorganisation GiveDirectly. Er hat an der Harvard University studiert und arbeitet heute als Professor an der Universität von Kalifornien in San Diego. GiveDirectly ist eine internationale NGO, die direkte Geldtransfers an Menschen in extremer Armut vergibt – ohne Bedingungen. Die Organisation ist vor allem in Subsahara-Afrika aktiv und unterstützt ganze Dorfgemeinschaften, wobei nur wenige wohlhabendere Haushalte ausgeschlossen werden. Ziel ist es, möglichst unkompliziert die Ärmsten zu erreichen und ihnen die Freiheit zu geben, selbst zu entscheiden, wofür sie das Geld verwenden. Studien zeigen, dass dieser Ansatz effektiv und nachhaltig wirkt. Weitere Infos unter www.givedirectly.org.

Wenn jeder 75 Dollar im Jahr abgibt, könnten wir extreme Armut ein für alle Mal beenden, sagt Niehaus

Niehaus’ Rechnung: Mit rund 100 bis 150 Milliarden Dollar jährlich – oder 0,1 bis 0,2 Prozent des globalen BIP – ließe sich extreme Armut vollständig abschaffen. Für eine:n Durchschnittsamerikaner:in wären das 75 Dollar im Jahr. Umgerechnet nicht mal 67 Euro im Jahr. Oder: 5,60 Euro pro Monat. Das ist weniger als ein Monat Netflix, weniger als ein Kinobesuch.

„Das ist keine utopische Fantasie. Das ist machbar“, sagt Niehaus. Und ja: ein bisschen verrückt ist es auch. Was fehlt, ist keine Technologie, kein Wissen – sondern eine passende Struktur. Niehaus träumt von einem globalen „Transfer-Fonds“ – unabhängig von den trägen Strukturen von UN und Weltbank.

Natürlich gibt es Hindernisse: Wie identifiziert man die Bedürftigen? Wie überträgt man das Geld sicher – und organisiert das alles obendrein global? Laut Niehaus sind das Probleme, die sich mit guten Daten und Strategien lösen lassen.

Der Aufstieg aus der Armut ist keine Formel. Kein Patentrezept. Sondern eine Summe aus Entscheidungen, Chancen, Rückschlägen – und manchmal Glück.

Durch Niehaus‘ Studie ist man geneigt, sich zu fragen: Wenn Menschen so viel aus eigener Kraft erreichen – wie viel mehr könnten sie schaffen, wenn wir sie einfach machen lassen? Vielleicht ist das größte Versprechen des 21. Jahrhunderts nicht Technologie, sondern Vertrauen.

Denn: Menschen wissen selbst am besten, was sie brauchen. Unsere Aufgabe ist es, ihnen zuzuhören und nicht vorzuschreiben, wie Fortschritt auszusehen hat. Denn wie ein würdiges – oder würdigeres – Leben aussieht, ist nicht für jede Einzelperson und jede Familie gleich. Was sich wertvoll und wie sich Aufstieg anfühlt, auch nicht. Aber jeder hat es verdient, Hilfe zu bekommen, um sich genau das zu erarbeiten.

Ergänzung und (Selbst)Kritik an der „How Poverty Fell“-Studie: Paul Niehaus hat selbst im Podcast erklärt, dass der gewählte Zeitrahmen (1981-2019) aus heutiger Sicht eine Nachbetrachtung ist. Die fünf gewählten und untersuchten Länder haben laut Niehaus in diesem Zeitraum am meisten – konkret 70% seit 1990 – zur Reduktion extremer Armut beigetragen, vor allem Indien, China und Indonesien. Südafrika und Mexiko vergleichsweise weniger – auch weil sie wirtschaftlich sehr anders aufgestellt sind. Würde man sich die vergangenen fünf Jahre wissenschaftlich im Hinblick auf Armutsbekämpfung mit best practice-Modellen anschauen, müsste man, so Niehaus, andere Länder in den Blick nehmen.

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In keinem Land der Eurozone ist Vermögen so ungleich verteilt wie in Österreich. Die reichsten 1 Prozent besitzen 41 Prozent des gesamten Vermögens, während die ärmere Hälfte Österreichs zusammen nur 3 Prozent des Vermögens besitzt. Der Großteil der Superreichen ist nicht durch harte Arbeit oder kluge Geschäftsideen zu Reichtum gekommen, sondern hat sein Vermögen geerbt. Auf diese gigantischen Erbschaften zahlen sie außerdem keinen Cent Steuern. Der Sozialökonom Stephan Pühringer argumentiert, dass diese Ungleichheit Gift für unsere Gesellschaft ist. Immer mehr Geld und Macht sind in der Hand von einigen wenigen konzentriert, während der Rest der Bevölkerung durch eigene Arbeit kaum mehr zu bescheidenem Wohlstand kommt. Zitat: Das Verhältnis zwischen Superreichen und dem Rest der Bevölkerung ist komplett aus dem Lot geraten. Gigantische Vermögen werden ohne jegliche Leistung oder Besteuerung vererbt. Das gefährdet den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Stephan Pühringer

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  • Arbeitsplatzsicherheit 10%, 10%
    10% 10%
    608 Stimmen - 10% aller Stimmen
  • Gute Work-Life-Balance, ausreichend Freizeit 8%, 8%
    8% 8%
    484 Stimmen - 8% aller Stimmen
  • Flexible Arbeitszeiten 7%, 7%
    7% 7%
    430 Stimmen - 7% aller Stimmen
  • Mitbestimmung 5%, 5%
    5% 5%
    299 Stimmen - 5% aller Stimmen
  • Karriere- und Fortbildungsmöglichkeiten 5%, 5%
    5% 5%
    293 Stimmen - 5% aller Stimmen
  • Home-Office-Möglichkeit 5%, 5%
    5% 5%
    291 Stimme - 5% aller Stimmen
  • Zusatzleistungen wie Klimaticket, Betriebskindergarten oder diverse Vergünstigungen 2%, 2%
    2% 2%
    120 Stimmen - 2% aller Stimmen
Stimmen insgesamt: 5800
Voters: 1330
15. Oktober 2025
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In keinem Land der Eurozone ist Vermögen so ungleich verteilt wie in Österreich. Die reichsten 1 Prozent besitzen 41 Prozent des gesamten Vermögens, während die ärmere Hälfte Österreichs zusammen nur 3 Prozent des Vermögens besitzt. Der Großteil der Superreichen ist nicht durch harte Arbeit oder kluge Geschäftsideen zu Reichtum gekommen, sondern hat sein Vermögen geerbt. Auf diese gigantischen Erbschaften zahlen sie außerdem keinen Cent Steuern. Der Sozialökonom Stephan Pühringer argumentiert, dass diese Ungleichheit Gift für unsere Gesellschaft ist. Immer mehr Geld und Macht sind in der Hand von einigen wenigen konzentriert, während der Rest der Bevölkerung durch eigene Arbeit kaum mehr zu bescheidenem Wohlstand kommt. Zitat: Das Verhältnis zwischen Superreichen und dem Rest der Bevölkerung ist komplett aus dem Lot geraten. Gigantische Vermögen werden ohne jegliche Leistung oder Besteuerung vererbt. Das gefährdet den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Stephan Pühringer
In keinem Land der Eurozone ist Vermögen so ungleich verteilt wie in Österreich. Die reichsten 1 Prozent besitzen 41 Prozent des gesamten Vermögens, während die ärmere Hälfte Österreichs zusammen nur 3 Prozent des Vermögens besitzt. Der Großteil der Superreichen ist nicht durch harte Arbeit oder kluge Geschäftsideen zu Reichtum gekommen, sondern hat sein Vermögen geerbt. Auf diese gigantischen Erbschaften zahlen sie außerdem keinen Cent Steuern. Der Sozialökonom Stephan Pühringer argumentiert, dass diese Ungleichheit Gift für unsere Gesellschaft ist. Immer mehr Geld und Macht sind in der Hand von einigen wenigen konzentriert, während der Rest der Bevölkerung durch eigene Arbeit kaum mehr zu bescheidenem Wohlstand kommt. Zitat: Das Verhältnis zwischen Superreichen und dem Rest der Bevölkerung ist komplett aus dem Lot geraten. Gigantische Vermögen werden ohne jegliche Leistung oder Besteuerung vererbt. Das gefährdet den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Stephan Pühringer

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