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„Masturbiert ihr echt nicht? Oder redet ihr nur nicht drüber?“

„Masturbiert ihr echt nicht? Oder redet ihr nur nicht drüber?“

Kontrast Redaktion Kontrast Redaktion
in Gesellschaft
Lesezeit:9 Minuten
15. Februar 2018
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Die Sexualpädagogin Gabriele Rothuber arbeitet mit Kindern und Jugendlichen. Sie hat mit Kontrast über moderne Pornos, Rollenbilder und Sehgewohnheiten beim Pornokonsum gesprochen. Und darüber, welche Fragen Mädchen und Burschen häufig stellen.

–  Frau Rothuber, wieviel hat sich verändert, wenn sie die Fragen von „Dr. Sommer“ von früher, mit den Fragen der Jugendlichen von heute vergleichen? Und wie hängt das mit dem Pornokonsum zusammen?

Rothuber: Klar beeinflusst der Pornokonsum die Fragen, die Kinder und Jugendliche heute stellen. Bei Jugendlichen geht es oft in die Richtung: „Muss ich das auch können oder wollen, was die in den Pornos machen?“ Unserer Erfahrung nach geschieht der Erstkontakt mit Pornografie ja immer früher. Oft bevor die Kinder in der Schule „Aufklärungsunterricht“ hatten oder sie altersadäquate Infos von ihren Eltern bekommen. Man kann davon ausgehen, dass sich Kinder und Jugendliche heute mehr über solche Filme selbst aufklären als über Sprache.

– Wie kommt das?

Rothuber: Kinder werden viel zu lange mit diesem Riesenthema „Sex“ alleine gelassen. Als würde irgendjemand mit 14 noch von einem Erwachsenen was dazu hören wollen! Aufklärung muss viel, viel früher ansetzen, damit sich Kinder trauen, mit ihren Fragen zu den Erwachsenen zu kommen.

Unsere Gesellschaft muss weg von der für alle Beteiligten peinlichen „30 Minuten Aufklärung“. Stattdessen braucht es Begleitung von Anfang an.

– Wie passiert es, dass schon Kinder auf Pornos stoßen?

Rothuber: Wir sehen, dass es bei Kindern unter zehn Jahren oft durch einen Zufall geschieht: Durch Pop-Ups, durch das Verschreiben in Internet-Suchmaschinen, weil ein anderes Kind einem das Smartphone unter die Nase hält oder anderes. Und dann verselbständigt sich das – gerade unter Burschen. Das ist dann oft eine Mutprobe: „Schau, ich trau mich, so was Arges auf meinem Smartphone zu haben.“

Bei Jugendlichen ist es schon anders. Die suchen gezielt. Auch, weil sie denken, da könne man lernen, „wie Sex funktioniert“. Man muss ja erstmal sehen, wie das in der Praxis aussieht – und dann erst selber Sex haben. Das ist natürlich ein Trugschluss. Denn damit werden selbstbestimmte Erfahrungen eingeschränkt und Leistungsansprüche an sich und die andere Person geschürt.

– Wenn sie an ihre Workshops an Schulen denken: Was sind da häufig gestellte Fragen? Ist Pornokonsum ein Thema?

Rothuber: Auf jeden Fall, ja. Fragen, an denen man erkennt, ob Pornos schon geschaut wurden, sind bei Jüngeren etwa: „Warum machen Männer in Frauen Pipi?“ Diese Fragen stellen Kinder, wenn sie noch nicht wissen, dass aus einem Penis nicht nur Urin kommt. Andere häufige Fragen sind: „Wer muss beim Sex oben liegen?“

Bei Jugendlichen sind es sehr oft Stellungsfragen oder „ob es etwa wirklich immer so ist: Zuerst oral, dann vaginal, dann anal.“

Und ob gewissen Praktiken weh tun und was man dagegen machen kann.

– Pornos sind online verfügbar und führen offenbar zu vielen Fragen. Finden Kinder und Jugendliche als Digital Natives die Antworten darauf nicht im Netz?

Rothuber: Durch Pornografie haben einige Sexpraktiken Einzug in die Jugendsexualität erhalten, die früher nur Erwachsenen zugeschrieben wurden. Zum Beispiel Analverkehr oder auch BDSM. Fragen dazu treten auf, weil Jugendliche auch reflektieren: Will ich sowas? Muss ich das echt machen? Und zu den Antworten: Gute Info-Seiten sind leider rar. Wir empfehlen etwa www.feel-ok.at und wissen, dass viele Jugendliche sich Infos über den Youtube Channel „61 Minuten Sex“ holen.

Screenshot der Website feel-ok.at, die Website trägt zu einem kritischen Pornokonsum bei

– Wie kann man die Inhalte von „Mainstream“-Pornos einteilen?

Rothuber: In einer Studie aus 2006 untersuchte Robert Wosnitzer gemeinsam mit zwei Kolleginnen die Darstellung von Gewalt und Erniedrigungen in den beliebtesten Mainstream-Filmen. Die Ergebnisse belegen, dass die Darstellung von sexueller Gewalt zugenommen hat.

Die Ergebnisse der Studie im Überblick:

Pornokonsum: In fast 90% der untersuchten Pornografischen Filme gibt es körperlich aggressives Verhalten vor.
In fast 90% der untersuchten pornografischen Filme gibt es körperlich aggressives Verhalten vor.

 

Pornokomsum und Gewaltdarstellungen
Die Gewaltdarstellung in Pornos richten sich mit großer Mehrheit gegen Frauen.

Zusammengefasst: Mainstreampornografie hat eher Negatives parat.Was es für die BetrachterInnen, also die Jugendlichen gefährlich macht: In über 95% der untersuchten Szenen reagieren die Frauen neutral oder mit Gefallen, wenn Gewalt ausgeübt wird. Da wird es dann schwierig. Denn so etwas wie „Nein“ oder „Stopp“ gibt es nicht. Konsens spielt in diesen Filmen keine Rolle.

Dazu kommt, dass Gewaltpornos ja auch auf Smartphones gezeigt werden, damit sich Jugendliche, vor allem Burschen, trauen, so was „Arges“ auf dem Handy zu haben. Das hat aber kaum was mit eigenen sexuellen Vorlieben zu tun. Als Masturbationsvorlage verwenden die meisten Burschen „normale“ Sex-Darstellungen. Pornografische Szenen enden außerdem fast immer mit männlicher Ejakulation. Die Ergebnisse der Studie belegen, dass pornografische Mainstream-Filme die sexuellen Vorlieben von Männern in den Vordergrund stellen.

– Welche Rollenangebote gibt es für Männer und Frauen in Pornos? Worin unterscheiden sie sich?

Rothuber: Dominanz und Macht vs. Unterwerfung. That’s all. Einer, der sagt, wo es langgeht, und eine, die darauf reagiert.

Ganz perfide ist folgendes Skript, das sich immer wieder findet: Die Frau will zuerst nicht. Er macht weiter. Und dann beginnt es ihr zu gefallen. Das unterwandert subtil die Selbstbestimmung von Mädchen und Frauen.

Feministische Pornos kommen zwar zum Glück immer mehr auf den Markt. Jedoch kaum auf den kostenlosen Markt. Faire Arbeitsbedingungen kosten auch mehr und die ist der free-Porno-verwöhnte User nicht bereit zu tragen.

– Wie wirken sich diese Rollen auf junge Erwachsene aus? Hat es Auswirkungen darauf, wie sie ihre Körper wahrnehmen? Was sie als „normalen“ Sex empfinden?

Rothuber: Der Wunsch nach Körperoptimierung hat in den letzten Jahren nicht nur bei Frauen zugenommen, die sich Brust oder die Scheidenlippen operieren lassen. Auch bei Männern hat das Bestreben nach Optimierung zugenommen. Viele wollen einem „Porno-Ideal“ entsprechen. Dazu gehört z.B. die Ganzkörperenthaarung. Pornographie hat schon Einfluss auf das Sexleben der KonsumentInnen. Aber es hängt vom Inhalt des Gesehenen und von der Reife der BetrachterInnen ab, ob der Einfluss negativ ist oder nicht. Man kann über Pornos ja auch draufkommen, was man nicht möchte. Und das ist auch positiv. Pornographie kann auch Anregungen bieten, was man selbst ausprobieren möchte – und das kann auch bestärkend sein. Insgesamt gilt:

Je früher Kinder und Jugendliche mit pornografischen Inhalten konfrontiert werden und je weniger sei davor über Sex wussten, desto schwieriger fällt es ihnen, zwischen Inszenierung und Realität zu unterscheiden oder Gewalt als solche zu erkennen. Oder zu verstehen, wie wichtig Konsens ist.

– Gibt es Geschlechterunterschiede beim Pornokonsum?

Rothuber: Es gibt auch hierzu eine Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung – in dem Fall aus 2013. Die Ergebnisse zeigen, dass es große Unterschiede gibt. Die Studie spricht gar vom „Gender-Gap der Pornonutzung“. Mädchen nutzen deutlich seltener Pornografie als Jungen: Nicht mal 10 % der Mädchen, aber 80 % der Jungs mehr als sporadisch. Burschen suchen Pornos gezielt auf, Mädchen kommen meist zufällig dazu.

– Wie gehen Burschen und Mädchen mit ihren Pornokonsum um?

Rothuber: Die Mädchen sind zwar liberaler eingestellt, zeigen keine grundsätzliche Ablehnung, sind aber eher befremdet. Sie wissen aber, dass es für Jungs anders ist. Mädchen reflektieren, was sie sehen und erkennen Pornos als Fiktion. Also als Filme, die auf männliche Bedürfnisse abzielen. Das entkräftet den Generalverdacht, Mädchen würden die Skripte von Pornos eins zu eins übernehmen. Sie stellen sich schon die Frage: „Würde ich das machen oder würde ich nicht?“ Etwa die Hälfte der Mädchen nutzt Pornos auch als Information, also um zu sehen, „was es alles gibt“. Das hat die Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ergeben und deckt sich mit unseren Erfahrungen aus der Praxis.

– Und wie ist es bei den Burschen?

Rothuber: In ebendieser Studie gaben junge Männer an, dass sie zwei Gruppen von Pornos unterscheiden: die „normalen“ und die „abartigen“. Fast alle Burschen haben beides schon gesehen. Die „abartigen“ fallen aber für sie eher in die Kategorie „Witz“, „spektakuläre Unterhaltung“ oder auch in die Kategorie „verstörend“. Sie beschreiben sehr klar, welche Pornografie sie bevorzugen: Burschen wollen erregende und zur Masturbation taugliche pornografische Streams oder Filme sehen. Die Filme sollen „normalen“ Sex von Frau und Mann zeigen, er soll „natürlich“ und „echt“ sein. Dazu zählen auch Oralsex oder verschiedene Stellungen. Heterosexueller Analverkehr hingegen liegt oft schon jenseits der Grenze des Akzeptierten.

– Sie meinten ja, der Pornokonsum wird zur Information und Selbstaufklärung genutzt. Wie ist es denn mit dem Aufklärungsunterricht an Schulen? Deckt der das Thema Pornographie, Pornokonsum oder Medienkompetenz ab?

Rothuber: Pornos sind überall Thema, allerdings ist der pädagogische Umgang damit meist völlig willkürlich: Das reicht vom Bagatellisierenden oder peinlichen Wegsehen bis zum Einsammeln von Handys – was übrigens nicht einmal rechtlich erlaubt ist. Wenn auf einer Klassenfahrt Alkohol gefunden wird, wissen die LehrerInnen, was zu tun ist. Bei Pornos am Smartphone nicht. Auch deshalb nicht, weil im Kollegium kein offenes Klima herrscht, um so etwas anzusprechen und für alle verbindliche Richtlinien aufzustellen. Dabei gebe es genug Materialien! Das heißt, oftmals deckt der Aufklärungsunterricht an Schulen das Thema Porno nicht ab – da bräuchte es den Schulterschluss zur Medienpädagogik. Und Medienkompetenz ist bis dato in den wenigsten Schulen eingekehrt.

– Sollte es geschlechterspezifische Aufklärung zum Thema Sex und Pornokomsum geben? Oder ist das überholt?

Rothuber: So sehr es in der Sexualpädagogik Sinn macht, etwa die Themen Beziehung oder Verhütung in gemischten Gruppen zu thematisieren – so sehr macht es auch Sinn, beim Thema Porno auch mal nur „unter sich“ sein zu dürfen. Also geschützte Räume für Mädchen und Burschen anzubieten. Einfach auch, damit sie Fragen stellen und Bedenken äußern dürfen, ohne sich zu schämen.

– Was zeigen diese Aufklärungsworkhops?

Rothuber: Unsere männlichen Workshopleiter machen die Erfahrung, dass Burschen Pornos viel eher als Realität sehen als die Mädchen. Für viele Burschen ist es schier unfassbar, dass Mädchen Oralverkehr – an den Jungs wohlgemerkt – nicht mögen könnten und dass nicht jeder Sex „so beginnt“. Meine Kollegen machen dann mit Burschen ab 14 den sogenannten „Pornotest“. Da wird etwa gefragt „Je lauter Frauen stöhnen, desto geiler sind sie – Stimmt das?“ Bei diesem „Test“ rasseln regelmäßig auch Ältere durch. Solche Mythen muss man besprechen und den Druck, den ja auch Jungs haben, rauszunehmen.

– Und die Mädchen?

Rothuber: Bei den Mädchen deckt sich unsere Erfahrung mit den Ergebnissen der Studie Bundeszentrale (für gesundheitliche Aufklärung, Anmk). Mädchen finden es ok, dass Jungs Pornos schauen, können es eher als Fantasy einordnen, ekeln sich eher etc. In den Workshops geht es dann viel um die Stärkung der eigenen Gefühle, also dass man nichts machen soll oder muss, das man nicht möchte. Aber es gibt auch Mädchen, die Pornos schauen und offen sagen, dass sie das erregt. Und dann gibt es in unseren Workshops noch eine nette Sequenz: Die „Fragen an das andere Geschlecht“. Da wollen Mädchen dann etwa wissen, was Burschen wirklich an Pornos gefällt. Und die Burschen fragen dann: „Masturbiert ihr echt nicht? Oder redet ihr nur nicht drüber?“. Die Fragen werden in den geschlechtergetrennten Gruppen formuliert und dann in der Großgruppe beantwortet. Und auch hier gilt: Meine Grenze bestimme ich, beim Beantworten von Fragen wie auch beim Sex.

Gabriele Rothuber ist diplomierte Sexualpädagogin und Geschäftsführerin bei www.selbstbewusst.at. Sie wird mit ihrem Team seit 2004 an Schulen in Salzburg geholt, um Workshops zur sexuellen Bildung und Prävention von sexualisierter Gewalt mit Kindern, Jugendlichen, Eltern und Pädagog*innen abzuhalten. Pornokonsum wird immer öfter zum Thema in ihren Workshops.

Zum Weiterlesen und -schauen:

Clip: Porn Sex vs Real Sex

Medien-Paket Sex we can?! Mit Informationen über Verhütungsmethoden und einem Aufklärungsfilm

Sexualpädagogikerlass von 2015

Aufklärungs- und Informationsseite für Jugendliche: www.feel-ok.at

61 Minuten Sex – Youtube-Kanal

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Katrin
Katrin
16. Februar 2018 20:38

Ich kann nicht, weil ich mich ständig darüber ärgern muss, dass die sogenannte Meinungsfreiheit von der ÖVP über den blauen Innenkanister (wegen meiner Links in Fakebook und Youdumm, haha) offenbar dazu führt, dass es mir unmöglich ist, einen Fakebook-Account bzw. Youshit-Acc zu eröffnen, weil man vonseiten der Drecks-ÖVP-FPÖ-Kloalition, ups, offenbar durch Interventionen schafft, was dem Volk unmöglich erscheint:

Die Blockierung unangenehmer Vermittler, die einstellen, was im Web ohnehin öffentlich ist.

Aber die Zusammenführung meinerseits scheint offenbar sehr, sehr unangenehm zu sein – für Betrüger.

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Hohoho!
Hohoho!
Reply to  Katrin
21. Februar 2018 01:24

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Privatstiftungen sollten ursprünglich einem gemeinnützigen Zweck dienen, etwa in den Bereichen Soziales, Bildung oder Kultur. Doch heute sind sie vor allem ein beliebtes Werkzeug, um Vermögen zu sichern und Steuern zu vermeiden. Sie sind besonders beliebt bei den Reichsten der Reichen – auch weil sie kaum von den Steuerbehörden kontrolliert werden. Zitat: Privatstiftungen sind eine Rechtsform, die beinahe ausschließlich von den Reichsten der Reichen genutzt wird. 40 Prozent aller Privatstiftungen befinden sich im unmittelbaren Umfeld der 60 reichsten Familien. Sie werden von Superreichen benutzt, um ihr Vermögen vor Steuerbehörden zu verschleiern. Auch deshalb weil drei Viertel aller Privatstiftungen überhaupt noch nie von den Steuerbehörden kontrolliert worden sind. Stephan Pühringer
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    5% 5%
    19 Stimmen - 5% aller Stimmen
  • Es ist ein guter Ausgleich für meinen Beruf. 2%, 2%
    2% 2%
    7 Stimmen - 2% aller Stimmen
  • Ich engagiere mich nicht, weil ich keine Zeit/Lust dazu habe. 1%, 1%
    1% 1%
    6 Stimmen - 1% aller Stimmen
  • Es hilft mir für meinen Beruf. 1%, 1%
    1% 1%
    4 Stimmen - 1% aller Stimmen
  • Ich engagiere mich nicht, möchte es aber tun. 1%, 1%
    1% 1%
    3 Stimmen - 1% aller Stimmen
Stimmen insgesamt: 409
Voters: 156
9. Dezember 2025
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Privatstiftungen sollten ursprünglich einem gemeinnützigen Zweck dienen, etwa in den Bereichen Soziales, Bildung oder Kultur. Doch heute sind sie vor allem ein beliebtes Werkzeug, um Vermögen zu sichern und Steuern zu vermeiden. Sie sind besonders beliebt bei den Reichsten der Reichen – auch weil sie kaum von den Steuerbehörden kontrolliert werden. Zitat: Privatstiftungen sind eine Rechtsform, die beinahe ausschließlich von den Reichsten der Reichen genutzt wird. 40 Prozent aller Privatstiftungen befinden sich im unmittelbaren Umfeld der 60 reichsten Familien. Sie werden von Superreichen benutzt, um ihr Vermögen vor Steuerbehörden zu verschleiern. Auch deshalb weil drei Viertel aller Privatstiftungen überhaupt noch nie von den Steuerbehörden kontrolliert worden sind. Stephan Pühringer
Privatstiftungen sollten ursprünglich einem gemeinnützigen Zweck dienen, etwa in den Bereichen Soziales, Bildung oder Kultur. Doch heute sind sie vor allem ein beliebtes Werkzeug, um Vermögen zu sichern und Steuern zu vermeiden. Sie sind besonders beliebt bei den Reichsten der Reichen – auch weil sie kaum von den Steuerbehörden kontrolliert werden. Zitat: Privatstiftungen sind eine Rechtsform, die beinahe ausschließlich von den Reichsten der Reichen genutzt wird. 40 Prozent aller Privatstiftungen befinden sich im unmittelbaren Umfeld der 60 reichsten Familien. Sie werden von Superreichen benutzt, um ihr Vermögen vor Steuerbehörden zu verschleiern. Auch deshalb weil drei Viertel aller Privatstiftungen überhaupt noch nie von den Steuerbehörden kontrolliert worden sind. Stephan Pühringer

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