In Österreich gibt es rund 4.000 Burschenschafter. Während sie ideologisch am rechten Rand der Gesellschaft stehen, befinden sich viele beruflich im Zentrum der Macht. Laut dem Portal meineAbgeordneten.at haben im Jahr 2025 insgesamt 36 Spitzenpolitiker der FPÖ Verbindungen zu Burschenschaften: Sie sind im Nationalrat, in Landtagen und im Europäischen Parlament vertreten oder üben andere hohe politische Ämter aus: Der Nationalratspräsident, sämtliche Landes-, Gemeinde- und Stadträte, der Landtagspräsident sowie mehrere Landeshauptmänner und -Stellvertreter sind Mitglieder einer Burschenschaft. Doch nicht nur in der aktuellen Regierung sind zahlreiche FPÖ-Burschenschafter zu finden – auch ehemalige Regierungsmitglieder besetzen weiterhin einflussreiche Posten. Viele sind heute als Universitätsräte oder in FPÖ-nahe Institutionen tätig. Wir zeigen, wie eng Burschenschaften mit Politik, Wissenschaft und Verwaltung verflochten sind.
Burschenschaften und die FPÖ – eine enge Verbindung
Die politische Relevanz der Korporierten, wie die Burschenschafter auch genannt werden, hat also wenig mit ihrer geringen Anzahl (nur 0,04 % der Bevölkerung) zu tun, sondern vielmehr mit der engen Verzahnung zwischen Burschenschaften, völkischen Verbindungen und der FPÖ. Denn wo die FPÖ Posten zu vergeben hat, greift sie bevorzugt auf ihr akademisches Personalreservoir – die völkischen Student(inn)enverbindungen – zurück. Das betrifft nicht nur Ministerien, sondern auch Richterposten und Universitätsgremien, die systematisch mit Burschenschaftern besetzt werden.
„Es ist eine seltsame Gemeinschaft, die mit dem Eintritt der FPÖ in eine rechtskonservative Regierung nun an die Schaltstellen der Republik gelangt“ schreibt die Wiener Wochenzeitung Der Falter und beschreibt damit eine elitäre Struktur, die sich über Jahre hinweg etabliert hat, um zentrale Entscheidungspositionen zu besetzen. Während die FPÖ in Wahlkampagnen und öffentlichen Erklärungen immer wieder Leistung und Demokratie betont – etwa wenn sie verspricht, Chancengleichheit zu fördern und als Verteidigerin der Demokratie aufzutreten –, zeigt sich in der Praxis, dass (Regierungs-)Posten häufig an Mitglieder dieses geschlossenen Netzwerks vergeben werden. Dadurch hat sich über viele Jahre ein Machtzirkel entwickelt, der weit über die Partei hinausreicht und gezielt Einfluss auf Justiz, Wissenschaft und Verwaltung nimmt. Wir haben uns die FPÖ-Regierungsmitglieder mit Burschenschafter-Hintergrund seit 2018 genauer angesehen und zeigen auf, warum ihre Verbindungen problematisch sind.
Welche Spitzenpolitiker sind Mitglied in welcher Burschenschaft? Eine Dokumentation.
Burschenschafter
Name | Funktion | Verbindung | Nennenswertes |
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Abwerzger Markus | Abgeordneter zum Landtag in Tirol, Landesparteiobmann | US! Skalden Innsbruck | 2018: Eine Wahlkampfreportage über Abwerzger sorge im ORF für Aufregung. Der Tiroler FPÖ-Spitzenkandidat reagierte zustimmend auf die Äußerung eines Tiroler Passanten, der sich über die aktuellen Zustände "stinkerte Juden" beschwerte. |
Amesbauer Hannes | Landesrat der Steiermark | aB! Oberösterreicher Germanen Wien | (3) 2023: Der damalige blaue Nationalratsabgeordnete beschwerte sich in einer Presseaussendung darüber, dass Justiz- und Innenministerium für einen Rechtsextremismusbericht das DÖW beauftragt hatten. Das DÖW sei eine "pseudowissenschaftliche Institution“. (2) 2019: ORF bestätigt Mitgliedschaft in der Burschenschaft Oberösterreicher Germanen Wien. (1) In jungen Jahren bewegte sich Amesbauer in der rechtsextremen Jugendszene des Mürztals. Zwischen 2015 und 2017 verfasste Amesbauer mehrere Beiträge im Magazin “Aula” und wird hierbei als “Anwalt der Autochthonen” gefeiert. (SOS Mitmensch 2017, Extremismus-Dossier) In der Zeit als Amesbauer stellvertretender Landesobmann des RFJ Steiermark war, forderte der RFJ Deutschlandsberg die Abschaffung des NS-Verbotsgesetzes. Im April 2007 titelte eine Aussendung des RFJ Steiermark mit “Lieber Sodomie als Vergewaltigung” und zeigt Schafherden im Grazer Stadtpark als “Sofortmaßnahme gegen türkisch-muslimische Vergewaltigung”. (Profil, 28.7.2008) |
Belakowitsch Konrad | Klubdirektor FPÖ Burgenland | aB! Silesia | (2) Die Silesia als Teil der ,Burschenschaftlichen Gemeinschaft’ gehört laut DÖW zu den extrem rechten Burschenschaften. Belakowitsch war zuvor Pressesprecher von Nationalratspräsident Norbert Hofer. (APA, 30.5.2016) (1) Der Sohn eines ehemaligen BVT-Beamten und Mitglied der Burschenschaft Silesia war Hilfsadministrator der rechtsradikalen Seite “alpen-donau.info”. Er wurde laut Angaben der Burschenschaft ausgeschlossen. (APA, 12.11.2010) |
Berger Stefan | Abgeordneter zum Wiener Landtag und Gemeinderat | pB! Germania Wiener Neustadt | 2018: "Liederbuchaffäre" Udo Landbauer und Stefan Berger stellten ihre Mitgliedschaft in der Burschenschaft nach dem Bekanntwerden des antisemitischen Liedtextes ruhend. |
Bertle, Gregor | ehemaliger FPÖ-Mitarbeiter im Bundesministerium Öffentlicher Dienst und Sport | aB! Suevia Innsbruck | |
Blind Armin | ehemaliger Abgeordneter zum Wiener Landtag und Gemeinderat (bis 2020) | aB! Aldania Wien | |
Brückl Hermann | Bildungssprecher der FPÖ, Abgeordneter zum Nationalrat | pB! Scardonia Schärding und pB! Markomannia (Eisenstadt) | (2) 2024: Bei einer Pressekonferenz stellte Brückl die bildungspolitischen Ziele der FPÖ vor: die Abschaffung der „Schulpflicht“ zugunsten einer „Bildungspflicht“. Als Hürde vor dem Schuleintritt will Brückl zudem eine Deutschpflicht einführen. Vorrangig sei das Erreichen von nicht näher definierten Bildungszielen – außerhalb der Schule. Der Heimunterricht soll ausgebaut werden. (1) Die Burschenschaft wurde 1964 von Lutz Weinzinger gegründet, dem ehemaligen Landesparteiobmann der FPÖ, der immer wieder von blauen, blauäugigen Frauen forderte, mindestens drei Kinder gebären zu müssen, um so einem Aussterben der germanischen Rasse entgegen zu wirken. In einer Gedenkrede am Wiener Zentralfriedhof lobte Lutz Weinzinger den nationalsozialistischen Kampfflieger Walter Nowotny als Vorbild und Helden, der “unendlich große Taten vollbracht hatte”. (dahamist.at, 4.4.2016) |
Bösch Reinhard | Vorsitzender in der parlamentarischen Bundesheerkommission (bis 2026), bis 2022 Abgeordneter zum Nationalrat | aB! Teutonia Wien | (3) Bösch forderte in einem Interview, mit militärischen Kräften der EU in Nord-Afrika Raum „in Besitz“ zu nehmen. Das würde die Migration stoppen. Nach heftiger Kritik von allen Seiten an Böschs Eroberungsfantasien, streitet dieser seine Zitate ab und postet eine „Klarstellung“. Noch am selben Tag widerlegt ihn ein Audio-Mitschnitt. (2) Am 2.2.2019 bezeichnen sich die Burschenschafter selbst auf Facebook als “Kameraden aus der Ostmark” – Ostmark ist ein Nazi-Begriff für Österreich als Teil von Nazi-Deutschland. Bei Bösch nachgefragt sagt dieser: „Das ist ein historischer Begriff, den ich nicht kommentiere.“ (orf.at, 4.2.19) (1) 2010 forderte die Burschenschaft in einem an der Universität Wien verteilten Flugblatt, halb Europa wieder an Deutschland anzuschließen. Bösch ist Gegner des Deserteursdenkmal am Wiener Ballhausplatz. Die Teutonia tat in einer Flugzettelaktion kund, dass “solche Leute” (Deserteure, Anm.) “keine Helden” sind und titelte “Wer heute die alte Pflicht verrät…der verrät auch morgen die neue!”, und weiter: “Denn nur wenn unser Volk wieder als gelebte Gemeinschaft auftritt, können wir uns gemeinsam wehren.” (Der Standard, 4.11.2014) |
Cramer Adalbert | Obmann FPÖ Roitham, bis 2021: Abgenordneter zum Oberösterreichischen Landtag, Zweiter Präsident im Oberösterreichischen Landtag | aC! Hellas Wien | 2015: Landesweite Aufregung nach Bericht über das Autokennzeichen "GM 88 HH" des Bad Ischler Gemeinderats Norbert Schartner. In einschlägigen Kreisen stehen HH und 88 als Chiffren für "Heil Hitler“. Schartner verwies darauf, dass es sich um kein Wunschkennzeichen handelt, er habe die Nummerntafel zugeteilt bekommen. Cramer zeigte Verständnis, dass seinem Parteikollegen der chiffrierte Hitlergruß in den 20 Jahren zuvor nicht auffiel. "Ich weiß selbst nicht, was auf der Nummerntafel meines Autos steht", sagt Cramer. "Und ganz ehrlich: Außer politisch extrem rechten und extrem linken Menschen weiß doch niemand, wofür HH stehen könnte." |
Deutschmann Gerald | Landtagspräsident und Abgeordneter zum Steirischen Landtag | aB! Marcho-Teutonia Graz | Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt ermittelt seit 2021 gegen Deutschmann. Er soll versucht haben, einen Beamten dazu anzustiften, das Amtsgeheimnis zu verletzen. Außerdem ortet die Justiz ungeklärte Geldflüsse von Klubförderungen in Millionenhöhe. Auslieferung von Deutschmann wurde am 30. Januar 2025 beantragt. |
Ebinger Gerald | Abgeordneter zum Wiener Landtag und Gemeinderat | aB! Aldania Wien | |
Erhart Hubert | Pressereferent | aB! Teutonia Wien | (3) 2021: Laut SOS Mitmensch soll Erhart am "Historikerbericht" der FPÖ, der die Neonazi-Vergangenheit innerhalb der Partei aufarbeiten sollte, mitgearbeitet haben. (2) Am 2.2.2019 bezeichnen sich die Burschenschafter selbst auf Facebook als “Kameraden aus der Ostmark” – Ostmark ist ein Nazi-Begriff für Österreich als Teil von Nazi-Deutschland. Bei Bösch nachgefragt sagt dieser: „Das ist ein historischer Begriff, den ich nicht kommentiere.“ (orf.at, 4.2.19) 2010 forderte die Burschenschaft in einem an der Universität Wien verteilten Flugblatt, halb Europa wieder an Deutschland anzuschließen. (1) Erhart war Teil der paramilitärischen Neonazigruppe VAPO des bekannten österreichischen Neonaziführers Gottfried Küssel. Laut einem Bericht der Wiener Zeitung soll er zwischen 1987 und 1997 als Wiener “Kameradschaftsführer” regelmäßig Kameradschaftsabende und Wehrsportlager organisiert haben. Nun distanzierte sich der neue FPÖ-Sprecher mit den Worten “Ich war einmal jung und dumm” von seiner Neonazivergangenheit. (vgl. Falter, 18.1.2018, bzw. APA 508, 21.12.2017) |
Esterer Roland | Politikberater | Saxonia Wien | |
Fichtenbauer Peter | Volksanwalt | FV! Waldmark, Gmünd | (2) 2016: Fichtenbauer spielt eine Schlüsselrolle in einem Prozess gegen Kaufmann Ernst Neumayer. Dieser behauptet, er habe den Nationalratsabgeordneten Thomas Schellenbacher 2013 an die FPÖ vermittelt, wobei Fichtenbauer (damals stellvertretender Obmann des FPÖ-Klubs) im Abtausch für eine Kandidatur Schellenbachers zehn Millionen Euro für die Partei verlangt habe – wovon Neumayer zwei Millionen bekommen sollte. Laut Neumayer floss das Geld, nur eben nicht an ihn. (1) Zumindest bis 2006 stellvertretender Obmann des Vereins zur Pflege des Grabes von Walter Nowotny. Nowotny gilt als Nazi-Kriegsheld. |
Fischer Irmgard | ehemalige Mitarbeiterin Kabinett Verkehrsministerium Norbert Hofer | aM! Freya (bis 2013), NIKE (Kassierin) | (2) 2024: Der Dachverband „Deutsche Burschenschaft“ stellt einen Anstrag auf Auschluss der Österreichischen Mädelschaft Nike vom überregionalen Verbindungstreffen 2024: Sie sind unerwünscht, da diese laut einer Recherche in sozialen Medien ihre rechtsextreme Gesinnung nicht verbergen. Fischer war Mitarbeiterin des seinerzeitigen Kabinetts von Norbert Hofer im Vorstand. (1) Die Freya beklagt die “Zerstückelung des Reiches” sowie “die Eliminierung der deutschen Identität” in Österreich, nachdem Nazi-Deutschland 1945 den Zweiten Weltkrieg verloren hatte. Seit 2013 ist Fischer nach eigenen Angaben nicht mehr Mitglied, obwohl die Zugehörigkeit eigentlich als Lebensbund gilt. Jetzt gehört sie zur Nike, die zum 8. Mai, dem Tag der Befreiung Österreichs von den Nazis, 2016 auf ihrer Facebook-Seite schreibt “Den ‘Tag der Befreiung’ wollen sie uns sagen hören? Unsere Großeltern und unsere Geschichte lehren uns Anderes. Wir feiern nicht.” (vgl. Falter, 10.1.2018) |
Franzmayr, Peter | Magistratsdirektor Verwaltung Wels | aB! Oberösterreicher Germanen in Wien | Peter Franzmayr geriet 2024 in die Kritik, weil er als Magistratsdirektor nicht konsequent gegen das umstrittene Verhalten eines Mitarbeiters eingeschritten sein soll, der auf einer Magistratsfeier mit einem angeklebten Hitlerbart zu sehen war. Laut der Welser Antifa habe er nichts unternommen, um den Vorfall zu ahnden. |
Graf, Franz | Abgeordneter zum zum Oberösterreichischen Landtag | aC! Normannia Brünn zu St. Florian | |
Graf Martin | Abgeordneter zum Nationalrat | aB! Olympia Wien | (3) 2024: Sie Staatsanwaltschaft Wien ermittelt gegen Martin Graf, Norbert Nemeth und Harald Stefan wegen eines etwaigen Verstoßes gegen das NS-Verbotsgesetz. (2) 2003 hat die Olympia den mittlerweile verstorbenen Neonazi-Sänger Michael Müller eingeladen. Er war damals für sein Lied “Bei sechs Millionen Juden, da fängt der Spaß erst an” bekannt. Graf kritisierte wiederholt das NS-Verbotsgesetz und meinte u.a.: “Es muss in einer demokratischen Welt zulässig sein, ein Gesetz, das die Meinungsfreiheit und die politische Tätigkeit einschränkt, zu kritisieren.” (Format, 22.5.2000) (1) 2008 gab es einen Skandal, als aufgedeckt wurde, dass der Mitarbeiter des Dritten Nationalratspräsidenten Sebastian Ploner (ebenfalls bei Olympia Mitglied) beim rechtsradikalen Versandhandel “Aufruhr” Bestellungen in Auftrag gegeben hatte. (Kurier, 29.12.2008) 2008 und 2009 sollen die ehemaligen Mitarbeiter Grafs laut Berichten des Standard an gewalttätigen Angriffen von Neonazis auf eine Demonstration gegen die Wahl Grafs und eine Veranstaltung der Sozialistischen Jugend beteiligt gewesen sein. Martin Graf ist Mitglied der Burschenschaft Olympia, die 1961 schon einmal wegen NS-Wiederbetätigung verboten worden war und den Holocaust-Leugner David Irving nach Österreich eingeladen hat. |
Grieb, Dimitri | ehemaliger Büroleiter Anneliese Kitzmüller (bis 2023) | aB! Moldavia Wien | (2) 2014: Aktivitäten von Grieb wurden juristisch geprüft, weil sein Name als Urheber eines Word-Dokuments auftaucht, in dem 2010 eine Sitzung der rechtsextremen Jungen Landsmannschaft Ostdeutschland protokolliert worden war. Die Vereinigung organisiert etwa die "Trauermärsche" durch Dresden, zu denen Neonazis und Rechtsextreme anreisen. (1) Grieb pflegt Verbindungen zur rechtsextremen Szene in Deutschland und veröffentlichte einen Text, in dem er kritisierte, dass "historische Dogmen" des 20. Jahrhunderts nicht mehr hinterfragt werden dürften, ohne von der Justiz verfolgt zu werden. |
Gruber, Alois | Abgeordneter zum Nationalrat | aB! Arminia Czernowitz Linz | Gruber wurde 2018 von der FPÖ als Universitätsrat nominiert. Das zog massive Kritik nach sich. |
Gudenus Johann | bis 2019 Abgeordneter zum Nationalrat und geschäftsführender Klubobmann der FPÖ (Rücktritt nach Ibiza-Skandal) | pB! Vandalia, Wien und Aldania Wien | (5) 2024: Beim Begräbnis des früheren FPÖ-Bezirksrats und „Alten Herren“ der deutschnationalen Burschenschaft Olympia Walter Sucher im September 2024 wurde das SS-Lied „„Wenn alle untreu werden“ gesungen. Ein Video zeigt prominente Mitglieder der FPÖ (die Nationalratsabgeordnete Harald Stefan und Martin Graf sowie Klubdirektor Norbert Nemeth) sowie Ex-Klubchef Johann Gudenus. (4) Der Wahlspruch der Burschenschaft lautet “Deutsch, einig, treu – ohne Scheu” Gudenus war Autor in den rechtsextremen Zeitschriften Die Aula und Der Eckart (3) Bis 2008 hatte die Aldania eine Karte Deutschlands in den Grenzen von 1939 hängen. Auf ihrer aktuellen Website erklärt sie: Die Integration der Flüchtlinge “hierzulande ist eigentlich eine kulturelle und menschenrechtliche Vergewaltigung” (Profil Nr. 5, Februar 2018). (2) Gudenus warnt 2014 in Moskau anlässlich eines Treffens von Rechtsextremen in Moskau vor der “Homexuellen-Lobby”, von der Ungemach drohe. (vgl. APA 243, 12.9.2014) (1) Als im Mai 2016 die Datenbank des Job-Netzwerkes LinkedIn gehackt worden ist und Millionen User-Zugangsdaten zugänglich waren, hat ein Nutzer des Online-Forums Reddit die Datenbank nach Politikern durchsucht. Er ist dabei auf das Konto des damaligen Wiener Vizebürgermeisters Johann Gudenus (FPÖ) gestoßen. Sein Passwort lautete “heilheil”. Auch andere Nutzer haben die Datenbank durchsucht und bestätigen dies. Auch bei einigen anderen Plattformen, wie Amazon, Xing und Facebook soll das Passwort aktiv gewesen sein. Bei der FPÖ wird bestritten, dass jemals ein solches Passwort verwendet worden ist. |
Guggenbichler Udo | Abgeordneter zum Wiener Landtag und Gemeinderat | aB! Albia, Wien und Armina, Graz | Organisator Akademikerball und Vorsitzender Österreichischer Pennälerring |
Götschober Herwig | stv. Bezirksparteiobmann, Bezirksrat | Bruna Sudetia (dort Sprecher), war auch beim ÖPR ; Franko-Cherusker (Obmann) | (3) Göttschober stand im Verdacht der nationalsozialistischen Wiederbetätigung. Er war Obmann der Burschenschaft Bruna Sudetia, bei der ein Liederbuch mit antisemitischen Texten vermutet worden war. Trotz antisemitischer Texte wurde das Verfahren 2020 eingestellt. Der Grund: Die Tat ist nicht mit gerichtlicher Strafe bedroht. (2) Die Bruna Sudetia bekennt sich zur “Deutschen Volks- und Kulturgemeinschaft” und verneint die Existenz einer von Deutschland unabhängigen österreichischen Nation. 2009 besuchte Götschober zusammen mit den Rechtsextremisten Wolfgang Lechner und Martin Sellner (beide in Küssels Umfeld aktiv) das Grab des Nazis und Luftwaffen-Majors Walter Nowotny auf dem Wiener Zentralfriedhof. (1) Götschober ist “Schriftwart” des Österreichischen Pennäler Rings, des Dachverbands der schlagenden deutschnationalen Schülerverbindungen. (vgl. Falter, 10.1.2018) |
Hafenecker Christian | Nationalrat | aB! Nibelungia Wien | (2) Hafenecker betrachtet das DÖW, das von Widerstandskämpfern und -kämpferinnen und Überlebenden der NS-Mordmaschinerie ins Leben gerufen wurde, als einen "Privatverein, der in Österreich ein Klima der Gesinnungs- und Meinungsunterdrückung schafft". Er behauptet zudem, dass das DÖW Steuergelder sammelt, um "linke Agitation zur gezielten Denunziation" zu betreiben. (1) Die Burschenschaft teilt sich ihr Verbindungshaus in der Ziegelofengasse (Wien) mit der rechten schlagenden Burschenschaft “Rugia Eisgrub zu Wien”, die im Oktober 2006 Strache die Ehrenmitgliedschaft verlieh. Im “Rugia-Bundeslied” heißt es: “Wir wollen das Wort nicht brechen, nicht Buben werden gleich, wollen predigen und sprechen vom heil´gen deutschen Reich”. (OTS Österreich, 28.1.2007 und oe24.at, 29.1.2007) |
Haimbuchner Manfred | FPÖ-Landesparteiobmann, Landeshauptmann-Stv Oberösterreich, Landesparteivorstand | aC! Alemannia Wien zu Linz | (2) 2023: Haimbuchner bezeichnete einen Beschluss, der ein Veranstaltungsverbot für Burschenschafter-Veranstaltungen in Räumlichkeiten der Landesregierung vorsieht, als „Frechheit“. Gefragt, ob der die Burschenschafter für rechtsextrem hält, antwortete er: „Nein, das ist ein Unsinn. Es sind traditionelle studentische Vereinigungen, die ein konservatives oder national-konservatives oder national-liberales Weltbild vertreten. Ich habe selbst ein national-liberales Weltbild und bin ein gesellschaftspolitisch Konservativer und selbst Waffenstudent und Mitglied von drei schlagenden Verbindungen.“ (1) Neben Verkehrslandesrat Günther Steinkellner und Haimbuchner war auch der 1930 verstorbene Horst Wessel, SA-Sturmführer und NSDAP-Idol, ein prominentes Mitglied der Burschenschaft Alemannia Wien zu Linz:. Die FPÖ-nahe Zeitschrift Zur Zeit strich noch 2004 positiv heraus, dass beide derselben Verbindung angehört wie einst der "legendäre" Bundesbruder Wessel. Haimbuchner ist zudem Mitglied des österreichischen Ablegers des umstrittenen Witikobundes und kam 2016 in die Kritik, weil er in einer Festrede bei der FPÖ-Ortsgruppe Mettmach den 1958 verstorbenen SS-Brigadeführer Anton Reinthaller würdigte, der nach 1945 wegen Hochverrats drei Jahre in Haft saß und später der erste FPÖ-Bundesobmann wurde. https://www.derstandard.at/story/2000073405460/vorwuerfe-gegen-fpoe-tote-bundesbrueder-und-rauchmelderwerbung |
Hauer, Andreas | Jurist, unterrichtet öffentliches Recht an der Universität Linz | aC! Alemannia Wien zu Linz | Bezeichnet den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) als "mitverantwortlich für die multikriminelle Gesellschaft". |
Hein, Markus | ehemaliger Linzer Vizebürgermeister (bis 2021) | aB! Arminia Czernowitz Linz | 2015: Anlässlich dsr Eurovision Songcontests wurden in Linz "Ampelpärchen" eingeführt. Der damalige Stadtrat Markus Hein ließ sie wieder abbauen. "Ampeln sind ein Verkehrszeichen und dürfen nicht dazu missbraucht werden, Gesinnungsbotschaften zu übermitteln". |
Herzog Johann | Zweiter Präsident des Wiener Landtages | aB! Aldania, Wien | (3) Der Burschenschaft Aldanen wird Nähe zum Nationalsozialismus nachgesagt. Johann Herzog, Alter Herr der Verbindung, gilt als „freundliches Gesicht des NS“. Herzog war einer der Hauptinitiatoren des geschichtsrevisionistischen Nowotny-Gedenkens, bei dem jedes Jahr Rechtsextremisten und Neonazis zum Grab von Walter Nowotny pilgern, um dem „Kriegshelden“ zu gedenken. Nowotny war Major der Wehrmacht und glühender Hitler-Verehrer. Herzog trat dort 2024 als Festredner auf. (2) Ende 2011 unter den Gratulanten der rechtsextremen Zeitschrift Die Aula zum 60-jährigen Bestehen. (1) Bis 2008 war in der Aldania eine Karte Deutschlands in den Grenzen von 1939 zu sehen. Auf ihrer aktuellen Website erklärt sie: Die Integration der Flüchtlinge “hierzulande ist eigentlich eine kulturelle und menschenrechtliche Vergewaltigung” (Profil Nr. 5, Februar 2018). |
Hochwimmer, Andreas | Abgeordneter zum Salzburger Landtag | aL! Akademischen Landsmannschaft der Salzburger zu Salzburg (zu Wien 1884) | |
Hofer Norbert | Abgeordneter zum Burgenländischen Landtag, Abgeordneter zum Nationalrat (bis 02/2025) | Ehrenmitglied der pB! Marko-Germania zu Pinkafeld | (2) 2024: FPÖ-Spitzenpolitiker Norbert Hofer fordert Leobener Uni-Rektor in einem Brief dazu auf, „die Ausgrenzung“ von Burschenschaften bei akademischen Feiern zu überdenken. (1) Die Marko-Germania rückte 2016 ins Licht der Öffentlichkeit, als Norbert Hofer Bundespräsident werden wollte. Er sei auf Einladung eines Freundes Ehrenmitglied geworden, erzählte Hofer vor Jahren in einem "Presse"-Interview. |
Höbart Christian | ehemaliger Abgeordneter zum Nationalrat | pB! Tauriska zu Baden | Die Burschenschaft bekennt sich zur Linzer Paukordnung von 1958, die festlegt, nach welchen Regeln man jemanden zum Kampf herausfordern darf. Sie spricht jüdischen Studenten die Satisfaktionsfähigkeit ab, denn sie seien “der Ehre nach unseren deutschen Begriffen völlig bar”, einer Genugtuung “unwürdig” (Profil Nr. 5, Jänner 2018) |
Höferl Alexander | Pressesprecher im Parlamentsklub der FPÖ, ehemaliger Kommunikationschef im Kabinett von Innenminister Kickl | aB! Gothia Wien | (3) 2019 geriet Höferls Burschenschaft in die Schlagzeilen: Es wurden Bilder öffentlich, die ein FPÖ-Mitglied im Haus der der deutschnationalen Burschenschaft Gothia zeigten, der am Fenster stehend den "Hitler-Gruß" zeigte. (2) Höferl war Chefredakteur von Unzensuriert.at, eine der zentralen Plattformen für die Verbreitung rechtspopulistischer und FPÖ-naher Inhalte. Er gilt als enger Vertrauter von Herbert Kickl. (1) Höferl gilt als Erfinder und Kopf der FPÖ-Kanäle “FPÖ-TV” und unzensuriert.at, die gerne Fake News verbreiten. Die Verfassungsschützer bewerten die von unzensuriert.at veröffentlichten Inhalte als “zum Teil äußerst fremdenfeindlich” und kritisieren “antisemitische Tendenzen”. Auch “verschwörungstheoretische Ansätze” seien dort vertreten. (vgl. Falter, 10.1.2018) |
Hundegger, Alexander | Universitätsrat Montanuniversität Leoben | aB! Leder Leoben | Festredner am Akademikerball 25. Jänner 2020. |
Hüttner, Thomas | FPÖ-Bezirksleiter 1220 Wien | pV! Ghibellinia Wien, pV! Gothia Meran, pV! Markomannia Eisenstadt | Mitarbeiter im Team der AfD-Politikerin Alice Weidel. |
Jenewein Hans-Jörg | Parlamentarischer Mitarbeiter, ehemaliger Abgeordneter zum Nationalrat | pB! Nibelungia, Wien | (2) Jenewein ist seit 2024 wieder für die Freiheitlichen tätig. Er arbeitet als parlamentarischer Mitarbeiter des Nationalratsabgeordneten und FPÖ-Bildungssprechers Hermann Brückl. Jenewein war 2022 nach parteiinternen Turbulenzen aus der FPÖ ausgetreten. (1) Jenewein ist Autor in der rechtsextremen Zeitschrift “Die Aula” und Schriftführer des Vereins zur Pflege des Grabes Walter Novotna. Einer Gruppe, die sich dem Andenken des NS-Kriegshelden Walter Nowotny widmet und alljährlich Trauermärsche zu dessen Grab am Wiener Zentralfriedhof organisiert. Im Oktober 2008 hielt Jenewein ein Referat bei der “Politischen Akademie” der Arbeitsgemeinschaft für demokratische Politik, ihr attestiert der Verfassungsschutz eine “ausgeprägte Affinität zum Nationalsozialismus”. |
Kaniak Gerhard | Bezirksparteiobmann Vöcklabruck | aB! Albia Wien | Kaniak ist neben Martin Graf Co-Chef im Dinghofer Institut, einem privaten Verein und einflussreicher FPÖ-nahen Bildungseinrichtung. Beide waren 2024 bei der Beerdigung des ehemaligen FPÖ-Politikers Walter Sucher, „Alter Herr“ der Wiener Akademischen Burschenschaft Olympia in Wien anwesend. An seinem Grab auf dem Friedhof Hernals wurde das SS-Lied „Wenn alle untreu werden“ gesungen. |
Kassegger Axel | Order des Nationalrats, Abgeordneter zum Nationalrat | aB! Germania Graz und aB! Thessalia Prag in Bayreuth | (2) 2015: Die Zeitschrift Aula (mittlerweile eingestellt) veröffentlichte einen Artikel, in dem KZ-Häftlinge als "Landplage" und "Massenmörder" diffamiert wurden. In derselben Ausgabe wurde eine Rede des FPÖ-Nationalratsabgeordneten Axel Kassegger veröffentlicht, die mit den Worten: "Heil Deutsche Burschenschaft" endete. (1) Bei einem Burschenschaftsevent im Sommer 2015 führte Kassegger aus: “Individuelle Freiheit hört dort auf, wo es den Interessen der Gruppe schadet.”, und setzt fort: “Institutionen wie die UNO zwingen die Völker von oben herab, Dinge zu tun, die nicht wollen – Gender Mainstreaming und die ganze Weltethik der Menschenrechte sind Beispiele.” (Kassegger, Profil, 20.11.2017) |
Keuschnig Dominic | Stadtrat | Tauriska zu Klagenfurt | (2) Keuschnig wird als Schnittstelle zwischen FPÖ und den Identitären bezeichnet. Der 30-Jährige war Referent von Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein. Ihm werden Verbindungen zu den Identitären nachgesagt. (1) Die Burschenschaft verlinkt ausschließlich zu rechten Magazinen wie unzensuriert.at, die Junge Freiheit oder Info direkt. Keuschnig ist stolz auf seine Nähe zu Marine Le Pen. Auf seiner Facebook-Seite posiert der junge Kärntner mit der französischen Rechtsextremen und zeigt sich auch stolz in Burschenschaftermontur. |
Keyl, Hubert | Abgeordneter zum Niederösterreichischen Landtag, Schriftführer | aB! Silesia | 2010 verwickelt in eine medial bekannt gewordene Prügelaffäre, in deren Rahmen der wegen Wiederbetätigung verurteilte Neonazi Gottfried Küssel in Erscheinung trat. |
Kickinger, Thomas | Geschäftsführer LIKRA | aB! Oberösterreicher Germanen Wien | |
Kienberger, Reinhard | Universitätsrat der TU Graz (seit 2018) | aB! Oberösterreicher Germanen Wien | Bezeichnet sich in Interview als „deutschnational“, beschimpft das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) als „Privat-Stasi“ und bezeichet Walter Nowotny, den Kriegshelden der Nazis, Burschenschafter, Mitglied der Hitler-Jugend und NSDAP-Mitglied als "einen, der sich nichts zu Schulden hat kommen lassen." |
Kinz Hubert | Abgeordneter zum Vorarlberger Landtag | pV! Nibelungen Bregenz | Ferdinand Kinz, der Großvater von Hubert Kinz, war 1892 Gründungsmitglied der Burschenschaft Germania Innsbruck. |
Kitzmüller Anneliese | ehemalige Abgeordnete und Nationalratspräsidentin | aM! Idunia zu Linz; pM! Sigrid zu Wien | (3) 2019: Tritt nach Anzeige wegen Amtsmissbrauchs von allen Ämtern zurück. (2) Autorin in der rechtsextremen Zeitschrift Die Aula, die bezeichnete zuletzt KZ-Überlebende als “Landplage” und “Massenmörder” (Falter Nr. 1-2/18) (1) Leitungsfunktion in der rechtsextremen Österreichischen Landsmannschaft (ÖLM), Landesgruppe Oberösterreich. Mit der pennalen Mädelschaft Sigrid zu Wien besuchte sie das 200-jährige Wartburg-Jubiläum. Dort wird der Gründung der Burschenschaften gedacht, bei deren Feier Bücher von Juden und die Grundlage des Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuches feierlich verbrannt wurden. |
Klug Michael | Klubdirektor Freiheitlicher Landtagsklub Graz | Gothia zu Graz | |
Kowarik Dietbert | Abgeordneter zum Wiener Landtag und Gemeinderat | aB! Olympia Wien | Der Österreichische Turnerbund ÖTB veranstaltet ein bundesweites Turntreffen für Kinder und Jugendliche. Textauszug von einem der „Pflichtlieder“ des Vereins: Über "störende Menschen": „schiabt mas in‘ Ofen nein und heizt ein“. Der ÖTB selbst muss in seiner Organisationsgeschichte zugeben, dass der Turnerbund „eine der wichtigsten Vorfeldorganisationen“ der NSDAP gewesen sei. Beim Jungturnfest des ÖTB 2024 in Mödling war Kowarik vor Ort und trug ein T-Shirt eines Wiener ÖTB-Vereins. |
Krauss Maximilian | Abgeordneter zum Wiener Landtag und Gemeinderat | aB! Aldania Wien | (2) Umstrittener AfD-Politiker Matthias Helferich hält 2024 Vortrag bei Krauss Burschenschaft Aldana . In geleakten Facebook-Nachrichten soll Helferich sich 2021 zum Beispiel selbst als "das freundliche Gesicht des NS" bezeichnet haben. Neben Maximilian Krauss ist Dominik Nepp ein prominentes Mitglied der Burschenschaft Aldania. (1) Bis 2008 hatte die Aldania eine Karte Deutschlands in den Grenzen von 1939 hängen. Auf ihrer aktuellen Website erklärt sie: Die Integration der Flüchtlinge “hierzulande ist eigentlich eine kulturelle und menschenrechtliche Vergewaltigung” (Profil Nr. 5, Februar 2018). |
Kroismayer, Arthur | Obmann der Freiheitlichen Bauernschaft Oberösterreich | aB! Oberösterreicher Germanen Wien | |
Kuich, Werner | Mathematiker ( TU Graz) | aB!Libertas Wien | Wurde im Aufsichtsgremiums der Universitäten als Universitätsrat abgelehnt. |
Landbauer Udo | Spitzenkandidat FPÖ Niederösterreich Landtagswahl (zurückgetreten) | pB! Germania zu Wiener Neustadt (pennale Verbindung) | (2) Landbauer kehrte 2018 in den Landtag zurück. Er musste nach dem Skandal um ein antisemitisches Liederbuch seiner Burschenschaft alle Ämter niederlegen. 2017 war ein Liederbuch der Burschenschaft Germania zu Wiener Neustadt aufgetaucht, in dessen Texten die NS-Zeit verherrlicht und zur Ermordung von Juden aufgerufen wurde. In einem der Lieder heißt es: "Da trat in ihre Mitte der Jude Ben Gurion: 'Gebt Gas, ihr alten Germanen, wir schaffen die siebte Million.'" Während der Schoah wurden sechs Millionen Juden ermordet, Ben Gurion war der Staatsgründer und erste Regierungschef Israels. (1) Seine Verbindung hat 1997 ein Liederbuch mit Holocaust-verhöhnenden Texten herausgegeben. |
Leyroutz Christian | Abgeordneter zum Kärntner Landtag | aB! Suevia Innsbruck | Die Burschenschaft Suevia gedenkt bis heute dem SS-Offizier Gerhard Lausegger, der in der Progromnacht 1938 am Mord des Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde Richard Berger beteiligt war. Lausegger war ebenfalls Mitglied der Suevia und hat ein Denkmal beim Innsbrucker Westfriedhof. (OTS TT, 8.11.2013 und OTS TT, 31.1.2018) |
Maier, Dominic | Abgeordneter zum Landtag | Ermittlungen nach Beschimpfung von Aktivisten als „Ökoterroristen“ | |
Matiasek Veronika | Obfrau des Wiener Seniorenrings bis 2020 Stadträtin in Wien | [aM! Freya Wien [unbestätigt] | Veronika Matiasek über Zuwanderer: Sie würden „wie Termiten über die Obstbäume in die Wiener Steinhofgründe einfallen“. (2010) |
Mayer Georg | EU-Parlament | aC! Vandalia Graz | |
Molnár Géza | ehemaliger Abgeordneter zum Burgenländischen Landtag | aC! Hansea Wien | Mitglied der Burschenschaft ist auch Alexander Schleyer, der auch Mitglied der “identitären Bewegung” ist. (recherchewien.nordost.mobi, 1.12.2014) 2016 forderte die Burschenschaft, die enge Kontakte mit den Identitären pflegt, auf ihrer Facebook-Seite mit dem Post “#linkeweiberausnocken” zu Gewalt gegen das Satireprojekt “Burschenschaft Hysteria”, sowie politisch links engagierte Frauen auf. (Falter, 8.3.2017) |
Mölzer Andreas | Ehemaliger EU-Abgeordneter | Corps Vandalia Graz | Bezeichnete die EU als “Negerkonglomerat” und beschimpfte Österreichs Fußballstar David Alaba rassistisch. (MKÖ-“Einzelfälle” 8 und 14). Mölzer verlor daraufhin sein EU-Mandat. |
Mölzer Wendelin | Abgeordneter zum Nationalrat | aC! Vandalia Graz, aC! Suevia München; | (2) Wendelin Mölzer ist der älteste Sohn von Andreas Mölzer. 2014 war medial unklar, ob ein Zitat auf Andreas oder Wendelin Mölzer zurückgeht. Einer der beiden warnte davor, dass "die linke Kärntner Landesregierung unsere schönen Kärntner Täler, die mit Abwanderung zu kämpfen haben, mit Ausländern fluten wolle.“ Die Austria-Presse-Agentur gibt dafür Wendelin Mölzer als Quelle an. Er gab sich ahnungslos, stellte aber klar: "Das muss von meinem Vater gewesen sein, aber ich teile die Meinung im Zweifelsfall. (1) Seit Anfang 2014 ist Mölzer Chefredakteur der rechtsextremen “Zur Zeit”. |
Nemeth Norbert | Abgeordneter zum Nationalrat | aB! Olympia Wien | (2) Nemeth Ist der Burschenschaft Olympia treu, obwohl dort Neonazi-Liedermacher wie Frank Rennicke oder Holocaust-Leugner wie David Irving aufgetreten sind. Problematisch sah Nemeth einst das Verbotsgesetz an sich, wie aus einer Festschrift aus dem Jahr 1996 hervorgeht. In seinem Aufsatz "Olympia wider Gesinnungsjustiz. Die Verteidigung der Grundrechte" sprach sich Nemeth damals gegen das Gesetz aus, das nationalsozialistische Wiederbetätigung unter Strafe stellt. (1) 2003 hat die Olympia den mittlerweile verstorbenen Neonazi-Sänger Michael Müller eingeladen. Er war damals für sein Lied “Bei sechs Millionen Juden, da fängt der Spaß erst an” bekannt. |
Nepp Dominik | Stadtrat | aB! Aldania Wien | (2) 2024: Umstrittener AfD-Politiker Matthias Helferich hält Rede in Nepps Burschenschaft. In geleakten Facebook-Nachrichten soll Helferich sich 2021 zum Beispiel selbst als "das freundliche Gesicht des Nationalsozialismus“ bezeichnet haben. Dominik Nepp und Maximilian Krauss sind Mitglieder der Aldania. (1) Anlässlich der Abschiebung von Arigona Zogaj schrieb Nepp (damals RFJ-Bundesobmann) in einer Presseaussendung: All den Einwanderungsfetischisten aus der Linken Schickimicki-Szene, die dieses Früchtchen Arigona “aus Liebe” heiraten wollen, sei empfohlen, ihrer Liebe freien Lauf zu lassen und ihr in den Kosovo zu folgen. “Ihnen und Arigona sage ich zusammen mit der Mehrheit der Österreicher laut Tschüss, und hoffentlich auf nimmer Wiedersehen!”, so Nepp abschließend. (OTS RFJ, 16.7.2010) |
Pawkowicz Alexander | Bezirksrat in Wien Meidling, ehemaliger Abgeordneter | aB! Aldania Wien | 2016 führte Bruna Sudetia zusammen mit Gothia Berlin den Vorsitz in der Deutschen Burschenschaft (DB). Im Jahr darauf stand sie dem Wiener Korporationsring (WKR) vor und richtete als solche zusammen mit der rechtsextremen Österreichischen Landsmannschaft (ÖLM) die alljährliche Sonnwendfeier bei der Windischhütte in Klosterneuburg aus. Alexander Pawkowicz trat als Festredner auf. |
Podgorschek Elmar | ehemaliger Landesrat in Oberösterreich | aL! Cimbria Wien [Conkneipant?], cSV! Germania Ried | In einer Festschrift der Germania Ried aus dem Jahr 2000 wird Friedrich Kranebitter geehrt. Kranebitter war als Gestapochef in Wiener Neustadt für die Verfolgung jüdischer Bürger verantwortlich und ein enger Mitarbeiter von Ernst Kaltenbrunner, einem der Hauptverantwortlichen für den Holocaust. |
Praxmarer Arndt | Bezirksstellenleiter FPÖ Margareten | aB! Suevia Innsbruck | (2) 2018: Praxmarer, ehemaliger Mitarbeiter von Norbert Hofer "gefällt" auf Facebook ein Lokal in Thüringen, das Hitler-Geburtstag feiert und von einem Neonazi betrieben wird. Praxmarer kann sich laut eigenen Angaben "nicht erinnern, wie es zum 'Gefällt mir' gekommen ist". "Er hat dieses Gasthaus nie besucht", heißt es in einer Stellungnahme auf die Frage, warum Praxmarer das Gasthaus im deutschen Bundesland Thüringen gefällt. (1) Die Burschenschaft Suevia gedenkt bis heute dem SS-Offizier Gerhard Lausegger, der in der Progromnacht 1938 am Mord des Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde Richard Berger beteiligt war. Lausegger war ebenfalls Mitglied der Suevia und hat ein Denkmal beim Innsbrucker Westfriedhof. (OTS TT, 8.11.2013 und OTS TT, 31.1.2018) |
Probst, Heimo | FPÖ Referent und Klubdirektorstellvertreter | aB! Allemannia et Nibelungia Graz | |
Püschl, Ulrich | Direktor für den städtischen Geschäftsbereich in Linz | aB! Arminia Czernowitz Linz | Beteiligt am von DÖW als "rechtsextrem" eingestuften Magazin "Info-Direkt". |
Raml Michael | Stadtrat für Sicherheit und Gesundheit in Linz | aB! Arminia Czernowitz zu Linz | (2) Mitglied der äußerst rechts angesiedelten Burschenschaft "Arminia Czernowitz", die die Macht in der Linzer FPÖ fest in der Hand hat. Seit einer Mensur im Jahr 2008 ziert eine Narbe seine linke Wange. In einem Interview im Jahr 2019 sagt er dazu: "Der Schmiss gehört zu mir. Fechten ist wichtiger Bestandteil der Burschenschaft.“ (1) Den Facebook-Auftritt der Arminen schmückte 2011 das Logo der neofaschistischen Gruppe “Der Funke”, die umgekehrt auf ihrer Facebook-Seite eine Plakataktion der Arminen (Sozialistische LinksalterNAIVE) verlinkt. Zumindest 2013 waren weite Teile der Arminia-Aktivitas auch in der rechtsextremen “Identitären Bewegung Österreich” (IBÖ) aktiv. Seither verbreitet die Burschenschaft auf ihren Online-Auftritten immer wieder offensiv “identitäre” Propaganda. Seit 2015 bewirbt Arminia Czernowitz wiederholt das rechtsextreme Magazin Info-DIREKT, unter anderem durch die Verbreitung eines Beitrags über “Rothschild und die Asylindustrie” via facebook (13. August). Auch andere rechtsextreme Zeitschriften wie die NPD-nahe Umwelt & Aktiv (30. Dezember) werden beworben. 2016 fungiert Arminia Czernowitz als Anmelderin der rechtsextremen Konferenz “Verteidiger Europas”, die Ende Oktober in den Linzer Redoutensälen stattfinden soll. (Quelle: doew.at) |
Haider, Roman | Nationalrat | pB! Donauhort zu Aschbach | Als Verbindungslied der Burschenschaft wird das “Treuelied” der SS “Wenn alle untreu werden…” gesungen. Der Waffenspruch lautet “Was gibt es hier? Deutsche Hiebe!” Im März 2017 war die Verbindung wiederholt in die Medien geraten, weil einer ihrer prominenteren Mitglieder, Roman Haider, den Schulvortrag eines Rechtsextremismus-Experten in Linz abbrechen ließ. Rückendeckung bekam Haider nicht nur vom Landeschulrat, dessen Mitglied er ist, und der FPÖ, sondern auch von den neueren rechtsextremen Medienprojekten “Info-Direkt” und dem “Wochenblick”.(semiosis.at, 12.3.2017 und antifa-recherche.info, 5.4.2017) 2017 war Haider am Podium einer Veranstaltung des rechtsradikalen Magazins “Info-Direkt” in Linz zum Thema “Meinungsfreiheit und Versammlungsfreiheit in Gefahr”. (Der Standard, 16.11.2017) |
Rosenkranz Walter | Präsident des Nationalrates | aB! Libertas Wien | (2) Walter Rosenkranz wird einerseits durch seine Mitgliedschaft in der deutschnationalen Burschenschaft “Libertas” kritisiert. Deren Leitspruch lautet: “Freiheit-Ehre-Vaterland”. Sie bezeichnet sich selbst als “weiße” Burschenschaft und war die erste Burschenschaft, die 1878 Juden den Eintritt verwehrte. In einer Burschenschafter-Festschrift versuchte Rosenkranz, das 2012 noch zu rechtfertigen. Auch für andere Aussagen und Handlungen wird er kritisiert. Beispielsweise bezeichnete er neben anderen Nationalsozialisten auch den verurteilten NS-Verbrecher Johann Karl Stich als “Leistungsträger”. 2023 eröffnete er den Akademikerball, an dem auch der Rechtsextremist Martin Sellner teilnahm. 2019 erklärte er im ORF, er habe die Identitäre Bewegung in ihren Anfängen “durchaus erfrischend” gefunden. Den Antisemiten Julius Sylvester nannte er einmal sein politisches Idol. (1) Die Burschenschaft “Libertas Wien” führte 1878 den “Arierparagraphen” ein. In einer Festschrift der Burschenschaft von 1967 heißt es Entnazifizierung und Absage an die NS-Ideologie nach 1994 ein “Kampf gegen da Deutschtum überhaupt” gewesen ist. Rosenkranz behauptet 2007 im Burschenschafter-Jubiläumsband von Martin Graf, dass der studentische Antisemitismus seinen Grund darin hat, dass “überdurchschnittlich viele Juden Hörer an den Universitäten waren”. Im Februar 2009 verlieh Libertas den “Carl von Hochenegg-Preis” an den neonazistischen Bund Freier Jugend (BFJ). (SOS Mitmensch 2017, Extremismus-Dossier) |
Reifenberger, Volker | Abgeordneter zum Nationalrat | aC! Frankonia-Brünn Salzburg, pV! Rugia Salzburg | Will Wehrpflicht verlängern und verteidigt, wie der Standard berichtete, Spielzeugwaffen für Kinder. |
Riedl, Reinald | Universitätsrat Universität Wien | aB! Libertas Wien | (2) 2018: Anhaltende Kritik nach Bestellung von Reinald Riedl als Universitätsrat. (1) Libertas Wien ist Teil des ebenso rechtsextremen Wiener Korporationsrings und hat 2009 dem neonazistischen “Bund Freier Jugend” den “Carl von Hochenegg-Preis” verliehen, um seine von “stärkster staatlicher Repression” betroffenen “volkstreuen Aktivitäten” zu ehren. |
Rösch Bernhard | Bundesrat, Obfrau-Stv., Bundesobmann Freiheitliche Arbeitnehmer | aB! Gothia Wien | Bernhard Rösch ist Mitglied der rechtsextremen Burschenschaft Gothia. 2017 berichtete der Standard, die Gothen würden alte Mitglieder würdigen, ohne auf deren Nazivergangenheit hinzuweisen. 2024 ist die Gothia-Seite nicht mehr online, wie Falter-Recherchen zeigen. |
Schender, Rüdiger | Anwalt | pB! Hohenstauffen Linz | Rechtsanwalt von Norbert Hofer 2016 bei der Anfechtung der Bundespräsidentschaftswahl vor dem Verafssungsgerichtshof. |
Schiefer Arnold | ÖBB-AR-Vorsitzender | aB! Teutonia Wien | Am 2.2.2019 bezeichnen sich die Burschenschafter selbst auf Facebook als “Kameraden aus der Ostmark” – Ostmark ist ein Nazi-Begriff für Österreich als Teil von Nazi-Deutschland. 2010 forderte die Burschenschaft in einem an der Universität Wien verteilten Flugblatt, halb Europa wieder an Deutschland anzuschließen. |
Schilchegger, Michael | Abgeordneter zum Nationalrat | aB! Markomania zu Linz, aB! Arminia Czernowitz zu Linz | Das Portal "Meine Abgeordneten" berichtet, dass Schilchegger abgestritten hat, etwas mit dem Verein der "Markomania" zu tun zu haben und rechtliche Schritte angedroht hat. |
Schock Eduard | ehemaliger FPÖ-Kommunalpolitiker, seit 2019 Mitglied des Direktoriums der Oesterreichischen Nationalbank | aB! Aldania Wien | 2019: Verhilft einem Felix Mayrbäurl, einem weiterem Burschenschafter und ehemaligem Obmann des Rings Freiheitlicher Studenten, zu einem Posten in der OeNB. |
Schöppl Andreas | Abgeordneter zum Salzburger Landtag | aB! Landsmannschaft der Salzburger zu Salzburg (zu Wien 1884) | "Vorredner und Einpeitscher" der Salzburger FPÖ. Seine scharfe Rhetorik brachte ihm den Spitznamen "Schoebbels" ein. |
Schrangl Philipp | ehemaliger Abgeordneter | aB! Oberösterreicher Germanen Wien | Zu den Mitgliedern der Burschenschaft zählt auch der frühere FPÖ-Nationalratsabgeordnete Norbert Gugerbauer, der in einem Beitrag 1975 als Selbstverständnis der Burschenschaft festhielt, ein “Außenposten des deutschen Kulturkreises” zu sein, verbunden mit der Versicherung, für ein hehres Ziel im Kampfe zu stehen. (Die Presse, 2.3.2015) |
Sickl, Heinrich | Geschäftsführer Freilich Medien GmbH, ehemaliger Gemeinderat | aB! Arminia Graz | 2018 eingestelltes Magazin "Freilich" wurde als rechtsextrem eingestuft. |
Sommitsch, Christof | Professor, TU Graz | aC! Schacht Leoben | |
Siedler Michael | ehemaliger Referent im Büro der Nationalratspräsidentin | aB! Olympia Wien | Er lud vor einigen Jahren zu einem Vortrag des rechtsextremen Publizisten Pierre Krebs, eines wichtigen Theoretikers der Neuen Rechten, in die Olympia-Burschenschafterbude. 2003 hat die Olympia den mittlerweile verstorbenen Neonazi-Sänger Michael Müller eingeladen. Er war damals für sein Lied “Bei sechs Millionen Juden, da fängt der Spaß erst an” bekannt. |
Stark Rudolf | Abgeordneter zum Wiener Landtag und Gemeinderat | aB! Aldania Wien | |
Stefan Harald | Abgeordneter zum Nationalrat | aB! Olympia Wien | (3) „Liederaffäre“ 2024: „Standard“-Artikel über ein Lied, das auf dem Begräbnis des ehemaligen FPÖ-Politikers Walter Sucher gesungen wurde. Er war „Alter Herr“ der Wiener Akademischen Burschenschaft Olympia. An seinem Grab auf dem Friedhof Hernals wurde das Lied „Wenn alle untreu werden“ angestimmt. Mit dabei: Harald Stefan. (2) Stefan trat 2018 aus der Burschenschaft Olympia aus. Er trat danach der faktisch inaktiven (deutschnationalen) Schülerverbindung „Gothia Meran“ bei. (1) 2003 hat die Olympia den mittlerweile verstorbenen Neonazi-Sänger Michael Müller eingeladen. Er war damals für sein Lied “Bei sechs Millionen Juden, da fängt der Spaß erst an” bekannt. |
Steinkellner Günther | Landesrat in Oberösterreich | pC! Alemannia Wien zu Linz | |
Stöckl Bernd | Universitätsrat Uni Klagenfurt | aL! Tyrol Innsbruck | |
Strache Heinz-Christian | ehemaliger Vizekanzler, Minister für Sport und Beamte | pB! Vandalia Wien | (2) Strache wurde 2019 nach dem „Ibiza-Skandal“ aus der FPÖ ausgeschlossen.1) Der Wahlspruch der Burschenschaft lautet “Deutsch, einig, treu – ohne Scheu” |
Stumpf Michael | Abgeordneter zum Niederösterreichischen Landtag | pB! Vandalia Wien | |
Teufel Reinhard | Abgeordneter zum Landtag Niederösterreich | aB! Brixia Innsbruck | (2) Gilt als "rechte Hand" Kickls, die im Hintergrund die Fäden zieht.(1) Laut DÖW dem “harten Kern der rechtsextremen Szene zuordenbar” (vgl. Falter, 10.1.2018) Mitglieder der Burschenschaft Brixia verteilten 1988 an der Universität Innsbruck die rechtsextreme Broschüre “1938. Lüge und Wahrheit. Weder Opfer noch Schuld”. Daraufhin erstattete der Senat Anzeige und wollte die Bezeichnung “akademisch” aberkennen. Beides ohne Erfolg. (OTS TT, 31.1.2018) Am 12. und 13. Mai veranstalten 2000 deutschnationale bis rechtsextreme Burschenschafter, Mitglieder von Landsmannschaften und Turner in Innsbruck die Festakademie Europa 2000 mit abschließendem Festkommers. Federführend dabei war die Burschenschaft Brixia, Innsbruck, die auf eine bewegte Geschichte zurückblickt, wie der Sprecher von “Plattform gegen Rechts” Gerhard Hetfleisch feststellt: “Zahlreiche Mitglieder der Brixen waren NSDAP Mitglieder und bei der SS. Mitglieder der Brixen haben u.a. den Holocaustleugner Irving nach Innsbruck eingeladen.” (OTS “Plattform gegen Rassismus“, 11.5.2000) |
Thau, Harald | Abgeordneter zum Nationalrat | pB! Wiking | |
Waneck, Reinhart | ehemaliger Staatssekretär im Gesundheitsminiserium (bis 2004) | aB! Wartburg Wien | Bezeichnet sich in Autobiografie unter anderem als "nationalliberal". |
Wansch Alfred | FPÖ-Mitarbeiter (Finanzen und Wirtschaft) im FPÖ-Rathausklub Wien | aB! Olympia Wien | 2003 hat die Olympia den mittlerweile verstorbenen Neonazi-Sänger Michael Müller eingeladen. Er war damals für sein Lied “Bei sechs Millionen Juden, da fängt der Spaß erst an” bekannt. |
Watschinger, Georg | Stiftungsrat ORF (2021) | aB! Brixia Innsbruck | 2016-2017 Sprecher der Identitären. |
Weinert Roland | ehemaliger Generalsekretär von HC Strache | aB! Suevia Innsbruck | Weigert sich, die Gedenktafel des SS-Führers Gerhard Lausegger vom Innsbrucker Friedhof zu entfernen. Lausegger hat bei den Novemberpogromen 1938 den Vorsitzenden der Innsbrucker Kultus-Gemeinde ermordet. |
Wieser, Bernhard | ehemaliger Vizebürgermister Wels (2013) | pV! Gothia Wels | Empörung nach Verleihung des Ehrenrings an Wieser im Jahr 2014. |
Wimmer Detlev | ehemaliger FPÖ-Vizebürgermeister Linz | aB! Arminia Czernowitz | Die als rechtsextrem geltende Burschenschaft organisiert den “Kongress zur Verteidigung Europas” 2016, ein Treffen rechter und prorussischer Verbände in den Linzer Redoutensälen. Hinter dem Kongress “Verteidiger Europas” steht das “Europäische Forum Linz”. Auf der Liste der “Aussteller” fanden sich u.a. die Identitäre Bewegung, die vom früheren Dritten Nationalratspräsidenten Martin Graf ins Leben gerufene Webplattform “unzensuriert.at” oder das Zweimonatsblatt “Info Direkt”. (vgl. APA 182, 29.10.2016). |
Wimmer, Gernot | Universitätsrat Meduni Innsbruck | aB! Germania Graz | |
Zanger Wolfgang | Abgeordneter zum Nationalrat und Schriftführer | aC! Vandalia Graz | (3) 2010, versandte die FPÖ Großlobming mit ihrem Chef Wolfgang Zanger Weihnachtsgrüße. Zanger entschied sich für ein "Weihnachtslied" von Felix Dahn, in dem "das deutsche Land" besungen wird, Dahn ist ein Dichter aus dem 19. Jahrhundert, der auch später, unter den Nazis, hohes Ansehen genoss, weil die völkisch-nationalen Elemente in seinen Werken gut in die Ideologie des Nationalsozialismus passten. Gegenüber der Kleinen Zeitung zeigte sich Zanger "überrascht" von diesem Zusammenhang. Der Text habe ihm einfach gefallen. (2) Der „personifizierte Einzelfall“ der FPÖ: Am 7. November 2006 sorgte Wolfgang Zanger mit einem Interview in der ORF-Sendung "Der Report" für Aufregung, als er die Geschichte einer deutschen Zeitzeugin des NS-Regimes wiedergab, die nicht nur schlechte Seiten am damaligen Regime sah, sondern auch Positives berichtete. "Natürlich hat es gute Seiten am Nationalsozialismus gegeben, nur die hören wir heute alle nicht mehr. Alle lechzten nach Beschäftigung, nach ein bisschen Hoffnung, und als dann der Führer gekommen ist, der dann angefangen hat mit verschiedenen Bauideen oder Straßenbau – die Autobahnen sind damals entstanden –, das hat den Leuten Hoffnung gegeben. Und ich glaube schon, dass in so einer Situation, wo man wirklich ganz unten ist, die Leute dieses alles dankbar aufnehmen. Später rechtfertigte sich Zanger damit, dass ihm der ORF eine "Falle" gestellt habe". (1) In der ORF-Sendung “Report” vom 7.11.2006 meinte Zanger: “Natürlich hat es gute Seiten am Nationalsozialsozialismus gegeben, nur die hören wir heute alle nicht mehr.” (APA, 8.11.2016) |
aB! = akademische Burschenschaft
aC! = akademisches Corps
pB! = pennale Burschenschaft
pV! = pennale Verbindung
US! = Universitätssängerschaft
aL! = akademische Landsmannschaft
FV! = Ferialverbindung
AcSV! = Alldeutsche conservative Semestralverbindung
DG! = Damengilde
aM! = akademische Mädelschaft
GL = Grenzlandsmannschaft
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- Mehr Investitionen in den Klimaschutz 5%, 1216 Stimmen5% aller Stimmen 5%1216 Stimmen - 5% aller Stimmen
- Höhere Pensionen 4%, 1134 Stimmen4% aller Stimmen 4%1134 Stimmen - 4% aller Stimmen
- Höhere Löhne 4%, 1122 Stimmen4% aller Stimmen 4%1122 Stimmen - 4% aller Stimmen
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- Sonstiges 1%, 150 Stimmen1% aller Stimmen 1%150 Stimmen - 1% aller Stimmen
Burschenschaften … ist gleich saufen bis zum umfallen, in leere Bierkrüge pinkeln, Selbstverstümmelung (Mensur), menschenverachtende Liederbuchtexte usw. Die gemeinsame Gehirnleere hält diese „Männer ohne Eier“ zusammen. Und solche „Freunderln“ haben wir in der Regierung. Pfui Gaggi!!
Allein die Aussage, dass unser Österreich als „Ostmark“ bezeichnet wird, läßt mich erschaudern!
soweit hätte es nie kommen dürfen, meiner Meinung nach hat die jetzige Regierung schon zu viel Flughöhe erreicht um sie vom Boden zur Landung zu zwingen…dahin fließt unser sauer verdientes Steuergeld. in die Taschen rechter Abgeordneter…super Demokratie, die hat schon adolf zu nutzen gewusst, im Windschatten der industriellen gefälligen Medienlandschaft. Das ist heute nicht anders…die dummen Arbeiter und ihr Evangelium die „Kronenzeitung“. bis heute monarchisch…
„Die Burschenschaft wurde 1964 von Lutz Weinzinger gegründet, dem ehemaligen Landesparteiobmann der FPÖ, der immer wieder von blauen, blauäugigen Frauen forderte, …“
Mein Gott, könnt ihr ein bisschen sorgfältiger sein?
1. Wo steht, dass Weinzinger der Gründer war? Es heißt meines Wissens nur, dass auf seine Anregung hin gegründet wurde. 2. blaue Frauen?! blonde Frauen.
Ein Armutszeugnis, dieses Beispiel an Sorgfalt …
Ich merke, ihr habt den ganzen Absatz von dahamist kopiert. Eins sag ich euch dazu: dahamist ist nur 1 Mann, aber ihr seid 1 ganze Partei – ihr solltet es besser machen und seine Flüchtigkeitsfehler erkennen und verbessern.
0 Kontrast zum Rest
Und wo ist jetzt das Probldem ?
Diese Voll***** sind bestenfalls Silberfischchen gegen die wahren Täter, wie Chomsky meint:
https://youtu.be/7kfDAL2dq1U?t=27
Was bedeuten diese Sternchen in deinem Text?
VOLLIDIOTEN du Vollkoffer!