In Österreich gibt es etwa 4.000 Burschenschafter. Ideologisch stehen sie am rechten Rand der Gesellschaft, beruflich sitzen sie im Zentrum: 17 Burschenschafter sind Abgeordnete zum Nationalrat, zwei sind Minister der Regierung, weitere sind Generalsekretäre, Kabinettsmitarbeiter und Landtagsabgeordnete. Und das, obwohl kaum ein Österreicher die extremen Ansichten und brutalen Rituale der österreichischen Burschenschaften teilt.
Die politische Relevanz der Korporierten, wie die Burschenschafter auch genannt werden, hat also wenig mit ihrer Zahl (0,04 % der Bevölkerung) zu tun, sondern vor allem mit der engen Verzahnung zwischen Burschenschaften, völkischen Verbindungen und der FPÖ. “Es ist eine seltsame Gemeinschaft, die mit dem Eintritt der FPÖ in eine Rechtskonservative Regierung nun an die Schaltstellen der Republik gelangt” schreibt die Wiener Wochenzeitung Der Falter.
Wo die FPÖ Posten zu vergeben hat, greift sie auf ihr akademisches Personalreservoir – die völkischen Student(inn)enverbindungen – zurück. Das gilt nicht nur für Ministerien, sondern betrifft zum Beispiel auch Richterposten am Verfassungsgerichtshof, Aufsichtsräte wie den der ASFINAG usw.
Welche Spitzenpolitiker sind Mitglied in welcher Burschenschaft? Eine Dokumentation.
Name | Funktion | Verbindung | Nennenswertes |
---|---|---|---|
Abwerzger Markus | US! Skalden Innsbruck | Bekanntes Mitglied der Burschenschaft in FPÖ-Volksanwalt Ewald Stadler. Beim “Helden”-Gedenken der Burschenschafter am 8. Mai 2002 empörte sich Stadler über die katholisch Kirche, die einen offiziellen Segen für die Trauernden verweigerte. Im Vorfeld der Veranstaltung forderte Stadler einen “enttabuisierten Umgang mit unserer Geschichte” und bezog sich positiv auf Horst Mahler, der einen solchen “Umgang” praktiziere. (doew.at) | |
Amesbauer Hannes | Nationalrat | aB! Oberösterreicher Germanen Wien | dem Vernehmen nach ausgetreten, unbestätigte Information (FIPU)
In jungen Jahren bewegte sich Amesbauer in der rechtsextremen Jugendszene des Mürztals. Zwischen 2015 und 2017 verfasste Amesbauer mehrere Beiträge im Magazin “Aula” und wird hierbei als “Anwalt der Autochthonen” gefeiert. (SOS Mitmensch 2017, Extremismus-Dossier) In der Zeit als Amesbauer stellvertretender Landesobmann des RFJ Steiermark war, forderte der RFJ Deutschlandsberg die Abschaffung des NS-Verbotsgesetzes. Im April 2007 titelte eine Aussendung des RFJ Steiermark mit “Lieber Sodomie als Vergewaltigung” und zeigt Schafherden im Grazer Stadtpark als “Sofortmaßnahme gegen türkisch-muslimische Vergewaltigung”. (Profil, 28.7.2008) |
Belakowitsch Konrad | Pressesprecher Kitzmüller | aB! Silesia | Die Silesia als Teil der ,Burschenschaftlichen Gemeinschaft’ gehört laut DÖW zu den extrem rechten Burschenschaften.
Belakowitsch war zuvor Pressesprecher von Nationalratspräsident Norbert Hofer. (APA, 30.5.2016) Der Sohn eines ehemaligen BVT-Beamten und Mitglied der Burschenschaft Silesia war Hilfsadministrator der rechtsradikalen Seite “alpen-donau.info”. Er wurde laut Angaben der Burschenschaft ausgeschlossen. (APA, 12.11.2010) |
Berger Stefan | Abgeordneter zum Wiener Landtag und Gemeinderat | aB! Aldania Wien [unbestätigt] | |
Blind Armin | Abgeordneter zum Wiener Landtag und Gemeinderat | aB! Aldania Wien | |
Brückl Hermann | Nationalrat | pB! Scardonia Schärding und pB! Markomannia (Eisenstadt) | Die Burschenschaft wurde 1964 von Lutz Weinzinger gegründet, dem ehemaligen Landesparteiobmann der FPÖ, der immer wieder von blauen, blauäugigen Frauen forderte, mindestens drei Kinder gebären zu müssen, um so einem Aussterben der germanischen Rasse entgegen zu wirken. In einer Gedenkrede am Wiener Zentralfriedhof lobte Lutz Weinzinger den nationalsozialistischen Kampfflieger Walter Nowotny als Vorbild und Helden, der “unendlich große Taten vollbracht hatte”. (dahamist.at, 4.4.2016) |
Bösch Reinhard | Nationalrat | aB! Teutonia Wien | Am 2.2.2019 bezeichnen sich die Burschenschafter selbst auf Facebook als “Kameraden aus der Ostmark” – Ostmark ist ein Nazi-Begriff für Österreich als Teil von Nazi-Deutschland. Bei Bösch nachgefragt sagt dieser: „Das ist ein historischer Begriff, den ich nicht kommentiere.“ (orf.at, 4.2.19)
2010 forderte die Burschenschaft in einem an der Universität Wien verteilten Flugblatt, halb Europa wieder an Deutschland anzuschließen. Bösch ist Gegner des Deserteursdenkmal am Wiener Ballhausplatz. Die Teutonia tat in einer Flugzettelaktion kund, dass “solche Leute” (Deserteure, Anm.) “keine Helden” sind und titelte “Wer heute die alte Pflicht verrät…der verrät auch morgen die neue!”, und weiter: “Denn nur wenn unser Volk wieder als gelebte Gemeinschaft auftritt, können wir uns gemeinsam wehren.” (Der Standard, 4.11.2014) |
Cramer Adalbert | Abgeordneter zum Oberösterreichischen Landtag | aC! Hellas Wien | |
Deutschmann Gerald | Abgeordneter zum Landtag Steiermark | aB! Marcho-Teutonia Graz | |
Ebinger Gerald | Abgeordneter zum Wiener Landtag und Gemeinderat | aB! Aldania Wien | |
Erhart Hubert | Pressesprecher FPÖ-Parlamentsklub | aB! Teutonia Wien | Am 2.2.2019 bezeichnen sich die Burschenschafter selbst auf Facebook als “Kameraden aus der Ostmark” – Ostmark ist ein Nazi-Begriff für Österreich als Teil von Nazi-Deutschland. Bei Bösch nachgefragt sagt dieser: „Das ist ein historischer Begriff, den ich nicht kommentiere.“ (orf.at, 4.2.19)
2010 forderte die Burschenschaft in einem an der Universität Wien verteilten Flugblatt, halb Europa wieder an Deutschland anzuschließen. Außerdem war Erhart bei der paramilitärischen Neonazigruppe VAPO des bekannten österreichischen Neonaziführers Gottfried Küssel. Laut einem Bericht der Wiener Zeitung soll er zwischen 1987 und 1997 als Wiener “Kameradschaftsführer” regelmäßig Kameradschaftsabende und Wehrsportlager organisiert haben. Nun distanzierte sich der neue FPÖ-Sprecher mit den Worten “Ich war einmal jung und dumm” von seiner Neonazivergangenheit. (vgl. Falter, 18.1.2018, bzw. APA 508, 21.12.2017) |
Esterer Roland | Kabinett Verkehrsministerium | Saxonia Wien | |
Fichtenbauer Peter | Volksanwalt | FV! Waldmark, Gmünd | Zumindest bis 2006 stellvertretender Obmann des Vereins zur Pflege des Grabes von Walter Nowotny. Nowotny gilt als Nazi-Kriegsheld. |
Fischer Irmgard | Kabinett Verkehrsministerium | aM! Freya (bis 2013), NIKE (Kassierin) | Die Freya beklagt die “Zerstückelung des Reiches” sowie “die Eliminierung der deutschen Identität” in Österreich, nachdem Nazi-Deutschland 1945 den Zweiten Weltkrieg verloren hatte. Seit 2013 ist Fischer nach eigenen Angaben nicht mehr Mitglied, obwohl die Zugehörigkeit eigentlich als Lebensbund gilt.
Jetzt gehört sie zur Nike, die zum 8. Mai, dem Tag der Befreiung Österreichs von den Nazis, 2016 auf ihrer Facebook-Seite schreibt “Den ‘Tag der Befreiung’ wollen sie uns sagen hören? Unsere Großeltern und unsere Geschichte lehren uns Anderes. Wir feiern nicht.” (vgl. Falter, 10.1.2018) |
Graf Martin | Nationalrat | aB! Olympia Wien | 2003 hat die Olympia den mittlerweile verstorbenen Neonazi-Sänger Michael Müller eingeladen. Er war damals für sein Lied “Bei sechs Millionen Juden, da fängt der Spaß erst an” bekannt.
Graf kritisierte wiederholt das NS-Verbotsgesetz und meinte u.a.: “Es muss in einer demokratischen Welt zulässig sein, ein Gesetz, das die Meinungsfreiheit und die politische Tätigkeit einschränkt, zu kritisieren.” (Format, 22.5.2000) 2008 gab es einen Skandal, als aufgedeckt wurde, dass der Mitarbeiter des Dritten Nationalratspräsidenten Sebastian Ploner (ebenfalls bei Olympia Mitglied) beim rechtsradikalen Versandhandel “Aufruhr” Bestellungen in Auftrag gegeben hatte. (Kurier, 29.12.2008) 2008 und 2009 sollen die ehemaligen Mitarbeiter Grafs laut Berichten des Standard an gewalttätigen Angriffen von Neonazis auf eine Demonstration gegen die Wahl Grafs und eine Veranstaltung der Sozialistischen Jugend beteiligt gewesen sein. Martin Graf ist Mitglied der Burschenschaft Olympia, die 1961 schon einmal wegen NS-Wiederbetätigung verboten worden war und den Holocaust-Leugner David Irving nach Österreich eingeladen hat. |
Gudenus Johann | gsf. FPÖ-Klubobmann; Nationalrat | pB! Vandalia, Wien und Aldania Wien | Der Wahlspruch der Burschenschaft lautet “Deutsch, einig, treu – ohne Scheu”
Gudenus ist Autor in den rechtsextremen Zeitschriften Die Aula und Der Eckart Bis 2008 hatte die Aldania eine Karte Deutschlands in den Grenzen von 1939 hängen. Auf ihrer aktuellen Website erklärt sie: Die Integration der Flüchtlinge “hierzulande ist eigentlich eine kulturelle und menschenrechtliche Vergewaltigung” (Profil Nr. 5, Februar 2018). Gudenus warnt 2014 in Moskau anlässlich eines Treffens von Rechtsextremen in Moskau vor der “Homexuellen-Lobby”, von der Ungemach drohe. (vgl. APA 243, 12.9.2014) Als im Mai 2016 die Datenbank des Job-Netzwerkes LinkedIn gehackt worden ist und Millionen User-Zugangsdaten zugänglich waren, hat ein Nutzer des Online-Forums Reddit die Datenbank nach Politikern durchsucht. Er ist dabei auf das Konto des damaligen Wiener Vizebürgermeisters Johann Gudenus (FPÖ) gestoßen. Sein Passwort lautete “heilheil”. Auch andere Nutzer haben die Datenbank durchsucht und bestätigen dies. Auch bei einigen anderen Plattformen, wie Amazon, Xing und Facebook soll das Passwort aktiv gewesen sein. Bei der FPÖ wird bestritten, dass jemals ein solches Passwort verwendet worden ist. |
Guggenbichler Udo | Abgeordneter zum Wiener Landtag und Gemeinderat | aB! Albia, Wien und Armina, Graz | Organisator Akademikerball und Vorsitzender Österreichischer Pennälerring |
Götschober Herwig | Kommunikation Verkehrsministerium | Bruna Sudetia (dort Sprecher), war auch beim ÖPR ; Franko-Cherusker (Obmann) | Die Bruna Sudetia bekennt sich zur “Deutschen Volks- und Kulturgemeinschaft” und verneint die Existenz einer von Deutschland unabhängigen österreichischen Nation.
2009 besuchte Götschober zusammen mit den Rechtsextremisten Wolfgang Lechner und Martin Sellner (beide in Küssels Umfeld aktiv) das Grab des Nazis und Luftwaffen-Majors Walter Nowotny auf dem Wiener Zentralfriedhof. Götschober ist außerdem “Schriftwart” des Österreichischen Pennäler Rings, des Dachverbands der schlagenden deutschnationalen Schülerverbindungen. (vgl. Falter, 10.1.2018) |
Hafenecker Christian | Nationalrat | aB! Nibelungia Wien | Die Burschenschaft teilt sich ihr Verbindungshaus in der Ziegelofengasse (Wien) mit der rechten schlagenden Burschenschaft “Rugia Eisgrub zu Wien”, die im Oktober 2006 Strache die Ehrenmitgliedschaft verlieh. Im “Rugia-Bundeslied” heißt es: “Wir wollen das Wort nicht brechen, nicht Buben werden gleich, wollen predigen und sprechen vom heil´gen deutschen Reich”. (OTS Österreich, 28.1.2007 und oe24.at, 29.1.2007) |
Haimbuchner Manfred | FPÖ-OÖ Vorsitzender; Landesrat | aC! Alemannia Wien zu Linz | |
Herzog Johann | Zweiter Präsident des Wiener Landtages | aB! Aldania, Wien | Ende 2011 unter den Gratulanten der rechtsextremen Zeitschrift Die Aula zum 60-jährigen Bestehen. Bis 2008 hatte die Aldania eine Karte Deutschlands in den Grenzen von 1939 hängen. Auf ihrer aktuellen Website erklärt sie: Die Integration der Flüchtlinge “hierzulande ist eigentlich eine kulturelle und menschenrechtliche Vergewaltigung” (Profil Nr. 5, Februar 2018). |
Hofer Norbert | Verkehrsminister | Ehrenmitglied der pB! Marko-Germania zu Pinkafeld | |
Höbart Christian | Nationalrat | pB! Tauriska zu Baden | Die Burschenschaft bekennt sich zur Linzer Paukordnung von 1958, die festlegt, nach welchen Regeln man jemanden zum Kampf herausfordern darf. Sie spricht jüdischen Studenten die Satisfaktionsfähigkeit ab, denn sie seien “der Ehre nach unseren deutschen Begriffen völlig bar”, einer Genugtuung “unwürdig” (Profil Nr. 5, Jänner 2018) |
Höferl Alexander | Kommunikationschef im Verkehrsministerium, vormals Kommunikationschef der FPÖ | aB! Gothia Wien | Höferl gilt als Erfinder und Kopf der FPÖ-Kanäle “FPÖ-TV” und unzensuriert.at, die gerne Fake News verbreiten. Die Verfassungsschützer bewerten die von unzensuriert.at veröffentlichten Inhalte als “zum Teil äußerst fremdenfeindlich” und kritisieren “antisemitische Tendenzen”. Auch “verschwörungstheoretische Ansätze” seien dort vertreten. (vgl. Falter, 10.1.2018) |
Jenewein Hans-Jörg | Nationalrat | pB! Nibelungia, Wien | Jenawein ist Autor in der rechtsextremen Zeitschrift “Die Aula” und Schriftführer des Vereins zur Pflege des Grabes Walter Novotna. Einer Gruppe, die sich dem Andenken des NS-Kriegshelden Walter Nowotny widmet und alljährlich Trauermärsche zu dessen Grab am Wiener Zentralfriedhof organisiert.
Im Oktober 2008 hielt Jenewein ein Referat bei der “Politischen Akademie” der Arbeitsgemeinschaft für demokratische Politik, ihr attestiert der Verfassungsschutz eine “ausgeprägte Affinität zum Nationalsozialismus”. |
Jung Wolfgang | Abgeordneter zum Wiener Landtag und Gemeinderat | aT! Wiking Wr. Neustadt | Als im April 2002 Neonazis durch die Wiener Innenstadt grölen und dabei Nazi-Sprüche skandieren, tut Jung das als “Vernaderung” und ein Video als “manipuliert” ab. Im Mai 2002 darf Jung beim Totengedenken der Burschenschafter die “Trauerrede” halten, in der er das Gedenken an die gefallenen Soldaten als “sittliche Verpflichtung” bezeichnet: “Wir lassen uns das ehrende Gedenken an diese leidgeprüfte Generation nicht nehmen”. Den 8. Mai – um diesen Tag ging es – bezeichnete Jung zuvor als Tag der “totalen Niederlage”. Als Jung dem ORF- Report 2002 auch noch erklärt, dass er nicht an eine österreichische Nation glaube und der Volkszugehörigkeit nach ein Deutscher sei, erhält er zwar Unterstützung durch RFS, RFJ und den Wiener Korporationsring, aber nicht einmal durch seine Parteichefin Riess-Passer, die sich klar distanziert. (dahamist.at, 2.11.2017) |
Kaniak Gerhard | Nationalrat | aB! Albia Wien | |
Kassegger Axel | Nationalrat | aB! Germania Graz und aB! Thessalia Prag in Bayreuth | Bei einem Burschenschaftsevent im Sommer 2015 führte Kassegger aus: “Individuelle Freiheit hört dort auf, wo es den Interessen der Gruppe schadet.”, und setzt fort: “Institutionen wie die UNO zwingen die Völker von oben herab, Dinge zu tun, die nicht wollen – Gender Mainstreaming und die ganze Weltethik der Menschenrechte sind Beispiele.” (Kassegger, Profil, 20.11.2017) |
Keuschnig Dominic | Im Kabinett von Sozialministerin Hartinger | Tauriska zu Klagenfurt | Die Burschenschaft verlinkt ausschließlich zu rechten Magazinen wie unzensuriert.at, die Junge Freiheit oder Info direkt.
Keuschnig ist stolz auf seine Nähe zu Marine Le Pen. Auf seiner Facebook-Seite posiert der junge Kärntner mit der französischen Rechtsextremen und zeigt sich auch stolz in Burschenschaftermontur. |
Kinz Hubert | Abgeordneter zum Vorarlberger Landtag | pV! Nibelungen Bregenz | |
Kitzmüller Anneliese | Nationalratspräsidentin | aM! Idunia zu Linz; pM! Sigrid zu Wien | Autorin in der rechtsextremen Zeitschrift Die Aula, die bezeichnete zuletzt KZ-Überlebende als “Landplage” und “Massenmörder” (Falter Nr. 1-2/18) Leitungsfunktion in der rechtsextremen Österreichischen Landsmannschaft (ÖLM), Landesgruppe Oberösterreich.
Mit der pennalen Mädelschaft Sigrid zu Wien besuchte sie das 200-jährige Wartburg-Jubiläum. Dort wird der Gründung der Burschenschaften gedacht, bei deren Feier Bücher von Juden und die Grundlage des Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuches feierlich verbrannt wurden. |
Klug Michael | Kabinettschef Kunasek | Gothia zu Graz | |
Knestel Volker | Kabinettschef Hartinger (Sozialministerium) | Nibelungen Bregenz, ÖPR-Vize | |
Kowarik Dietbert | Abgeordneter zum Wiener Landtag und Gemeinderat | aB! Olympia Wien | |
Kowarik Helmut | FPÖ-Wien LT-Abg. | aB! Aldania Wien, Ehrenmitglied der Österreichischen Landsmannschaft | Bis 2008 hatte die Aldania eine Karte Deutschlands in den Grenzen von 1939 hängen. Auf ihrer aktuellen Website erklärt sie: Die Integration der Flüchtlinge “hierzulande ist eigentlich eine kulturelle und menschenrechtliche Vergewaltigung” (Profil Nr. 5, Februar 2018). |
Krauss Maximilian | Nationalrat | aB! Aldania Wien | Bis 2008 hatte die Aldania eine Karte Deutschlands in den Grenzen von 1939 hängen. Auf ihrer aktuellen Website erklärt sie: Die Integration der Flüchtlinge “hierzulande ist eigentlich eine kulturelle und menschenrechtliche Vergewaltigung” (Profil Nr. 5, Februar 2018). |
Landbauer Udo | Spitzenkandidat FPÖ Niederösterreich Landtagswahl (zurückgetreten) | pB! Germania zu Wiener Neustadt (pennale Verbindung) | Seine Verbindung hat 1997 ein Liederbuch mit Holocaust-verhöhnenden Texten herausgegeben – Landbauer will sich dem “linken Meinungsterror” nicht unterordnen. Nach heftiger Kritik ist Landbauer am 1. Februar aus allen Ämtern zurückgetreten. |
Leyroutz Christian | Abgeordneter zum Kärntner Landtag | aB! Suevia Innsbruck | Die Burschenschaft Suevia gedenkt bis heute dem SS-Offizier Gerhard Lausegger, der in der Progromnacht 1938 am Mord des Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde Richard Berger beteiligt war. Lausegger war ebenfalls Mitglied der Suevia und hat ein Denkmal beim Innsbrucker Westfriedhof. (OTS TT, 8.11.2013 und OTS TT, 31.1.2018) |
Matiasek Veronika | Abgeordnete zum Wiener Landtag und Gemeinderat | [aM! Freya Wien [unbestätigt] | |
Mayer Georg | EU-Parlament | aC! Vandalia Graz | |
Molnár Géza | Abgeordneter zum Burgenländischen Landtag | aC! Hansea Wien | Mitglied der Burschenschaft ist auch Alexander Schleyer, der auch Mitglied der “identitären Bewegung” ist. (recherchewien.nordost.mobi, 1.12.2014) 2016 forderte die Burschenschaft, die enge Kontakte mit den Identitären pflegt, auf ihrer Facebook-Seite mit dem Post “#linkeweiberausnocken” zu Gewalt gegen das Satireprojekt “Burschenschaft Hysteria”, sowie politisch links engagierte Frauen auf. (Falter, 8.3.2017) |
Mölzer Andreas | Ehemaliger EU-Abgeordneter | Corps Vandalia Graz | Bezeichnete die EU als “Negerkonglomerat” und beschimpfte Österreichs Fußballstar David Alaba rassistisch. (MKÖ-“Einzelfälle” 8 und 14). Sein EU-Mandat wurde Mölzer daraufhin los. |
Mölzer Wendelin | Nationalrat | aC! Vandalia Graz, aC! Suevia München; | Seit Anfang 2014 ist Mölzer Chefredakteur der rechtsextremen “Zur Zeit”. |
Nemeth Norbert | FPÖ-Klubdirektor | aB! Olympia Wien | 2003 hat die Olympia den mittlerweile verstorbenen Neonazi-Sänger Michael Müller eingeladen. Er war damals für sein Lied “Bei sechs Millionen Juden, da fängt der Spaß erst an” bekannt. |
Nepp Dominik | Wiener Vizebürgermeister | aB! Aldania Wien | Anlässlich der Abschiebung von Arigona Zogaj schrieb Nepp (damals RFJ-Bundesobmann) in einer Presseaussendung: All den Einwanderungsfetischisten aus der Linken Schickimicki-Szene, die dieses Früchtchen Arigona “aus Liebe” heiraten wollen, sei empfohlen, ihrer Liebe freien Lauf zu lassen und ihr in den Kosovo zu folgen. “Ihnen und Arigona sage ich zusammen mit der Mehrheit der Österreicher laut Tschüss, und hoffentlich auf nimmer Wiedersehen!”, so Nepp abschließend. (OTS RFJ, 16.7.2010) |
Neubauer Werner | Nationalrat | SV! Gothia Meran und pB! Teutonia Linz und pB! Markomannia Eisenstadt | Autor in der rechtsextremen Zeitschrift Die Aula: Die FPÖ-nahe Zeitschrift hat Überlebende des Konzentrationslagers Mauthausen als “Landplage” und “Massenmörder” beschimpft, was sie im April 2017 nach einem Gerichtsurteil widerrufen musste. |
Obermayr Franz | EU-Parlament | aC! Alemania Wien zu Linz und aC! Frankonia Brünn zu Salzburg | |
Pawkowicz Alexander | Abgeordneter zum Wiener Landtag und Gemeinderat | aB! Aldania Wien | |
Podgorschek Elmar | Landesrat in Oberösterreich | aL! Cimbria Wien [Conkneipant?], cSV! Germania Ried | In einer Festschrift der Germania Ried aus dem Jahr 2000 wird Friedrich Kranebitter geehrt. Kranebitter war als Gestapochef in Wiener Neustadt für die Verfolgung jüdischer Bürger verantwortlich und ein enger Mitarbeiter von Ernst Kaltenbrunner, einem der Hauptverantwortlichen für den Holocaust. |
Praxmarer Arndt | Kabinett Verkehrsministerium | aB! Suevia Innsbruck | Die Burschenschaft Suevia gedenkt bis heute dem SS-Offizier Gerhard Lausegger, der in der Progromnacht 1938 am Mord des Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde Richard Berger beteiligt war. Lausegger war ebenfalls Mitglied der Suevia und hat ein Denkmal beim Innsbrucker Westfriedhof. (OTS TT, 8.11.2013 und OTS TT, 31.1.2018) |
Raml Michael | Bundesrat | aB! Arminia Czernowitz zu Linz | Den Facebook-Auftritt der Arminen schmückte 2011 das Logo der neofaschistischen Gruppe “Der Funke”, die umgekehrt auf ihrer Facebook-Seite eine Plakataktion der Arminen (Sozialistische LinksalterNAIVE) verlinkt. Zumindest 2013 waren weite Teile der Arminia-Aktivitas auch in der rechtsextremen “Identitären Bewegung Österreich” (IBÖ) aktiv. Seither verbreitet die Burschenschaft auf ihren Online-Auftritten immer wieder offensiv “identitäre” Propaganda. Seit 2015 bewirbt Arminia Czernowitz wiederholt das rechtsextreme Magazin Info-DIREKT, unter anderem durch die Verbreitung eines Beitrags über “Rothschild und die Asylindustrie” via facebook (13. August). Auch andere rechtsextreme Zeitschriften wie die NPD-nahe Umwelt & Aktiv (30. Dezember) werden beworben. 2016 fungiert Arminia Czernowitz als Anmelderin der rechtsextremen Konferenz “Verteidiger Europas”, die Ende Oktober in den Linzer Redoutensälen stattfinden soll. (Quelle: doew.at) |
Reichhardt Andreas | Generalsekretär im Verkehrsministerium | Grenzlandsmannschaft Cimbria | Felix B., Mitstreiter von Gottfried Küssel in der mittlerweile verbotenen Volkstreuen Außerparlamentarischen Opposition (VAPO), ist auch Mitglieder der Burschenschaft Cimbria und Administrator der Neonazi-Homepage “alpen-donau.info”. Andreas Peham (DÖW) konstatiert, dass zumindest während ihres Studiums zahlreiche Mitglieder der Cimbria Berührungspunkte zur neonazistischen Szene hatten. (APA, 12.11.2010 und Kurier, 1.2.2013) |
Roman Haider | Nationalrat | pB! Donauhort zu Aschbach | Als Verbindungslied der Burschenschaft wird das “Treuelied” der SS “Wenn alle untreu werden…” gesungen. Der Waffenspruch lautet “Was gibt es hier? Deutsche Hiebe!” Im März 2017 war die Verbindung wiederholt in die Medien geraten, weil einer ihrer prominenteren Mitglieder, Roman Haider, den Schulvortrag eines Rechtsextremismus-Experten in Linz abbrechen ließ. Rückendeckung bekam Haider nicht nur vom Landeschulrat, dessen Mitglied er ist, und der FPÖ, sondern auch von den neueren rechtsextremen Medienprojekten “Info-Direkt” und dem “Wochenblick”.(semiosis.at, 12.3.2017 und antifa-recherche.info, 5.4.2017) 2017 war Haider am Podium einer Veranstaltung des rechtsradikalen Magazins “Info-Direkt” in Linz zum Thema “Meinungsfreiheit und Versammlungsfreiheit in Gefahr”. (Der Standard, 16.11.2017) |
Rosenkranz Walter | Klubobmann; Nationalrat | aB! Libertas Wien | Die Burschenschaft “Libertas Wien” führte 1878 den “Arierparagraphen” ein. In einer Festschrift der Burschenschaft von 1967 heißt es Entnazifizierung und Absage an die NS-Ideologie nach 1994 ein “Kampf gegen da Deutschtum überhaupt” gewesen ist. Rosenkranz behauptet 2007 im Burschenschafter-Jubiläumsband von Martin Graf, dass der studentische Antisemitismus seinen Grund darin hat, dass “überdurchschnittlich viele Juden Hörer an den Universitäten waren”. Im Februar 2009 verlieh Libertas den “Carl von Hochenegg-Preis” an den neonazistischen Bund Freier Jugend (BFJ). (SOS Mitmensch 2017, Extremismus-Dossier) |
Rösch Bernhard | Bundesrat | aB! Gothia Wien | |
Schiefer Arnold | ÖBB-AR-Vorsitzender | aB! Teutonia Wien | Am 2.2.2019 bezeichnen sich die Burschenschafter selbst auf Facebook als “Kameraden aus der Ostmark” – Ostmark ist ein Nazi-Begriff für Österreich als Teil von Nazi-Deutschland.
2010 forderte die Burschenschaft in einem an der Universität Wien verteilten Flugblatt, halb Europa wieder an Deutschland anzuschließen. |
Schock Eduard | Abgeordneter zum Wiener Landtag und Gemeinderat | aB! Aldania Wien | |
Schrangl Philipp | Nationalrat | aB! Oberösterreicher Germanen Wien | Zu den Mitgliedern zählt der frühere FPÖ-Nationalratsabgeordnete Norbert Gugerbauer, der in einem Beitrag 1975 als Selbstverständnis der Burschenschaft festhielt, ein “Außenposten des deutschen Kulturkreises” zu sein, verbunden mit der Versicherung, für ein hehres Ziel im Kampfe zu stehen. (Die Presse, 2.3.2015) |
Siedler Michael | Referent im Büro der Nationalratspräsidentin | aB! Olympia Wien | Er lud vor einigen Jahren zu einem Vortrag des rechtsextremen Publizisten Pierre Krebs, eines wichtigen Theoretikers der Neuen Rechten, in die Olympia-Burschenschafterbude.
2003 hat die Olympia den mittlerweile verstorbenen Neonazi-Sänger Michael Müller eingeladen. Er war damals für sein Lied “Bei sechs Millionen Juden, da fängt der Spaß erst an” bekannt. |
Stark Rudolf | Abgeordneter zum Wiener Landtag und Gemeinderat | aB! Aldania Wien | |
Stefan Harald | Nationalrat | aB! Olympia Wien | 2003 hat die Olympia den mittlerweile verstorbenen Neonazi-Sänger Michael Müller eingeladen. Er war damals für sein Lied “Bei sechs Millionen Juden, da fängt der Spaß erst an” bekannt. |
Strache Heinz-Christian | Vizekanzler, Minister für Sport und Beamte | pB! Vandalia Wien | Der Wahlspruch der Burschenschaft lautet “Deutsch, einig, treu – ohne Scheu” |
Stumpf Michael | Abgeordneter zum Wiener Landtag und Gemeinderat | pB! Vandalia Wien | |
Teufel Roland | Kabinettschef Kickl | Brixia Innsbruck | Laut DÖW dem “harten Kern der rechtsextremen Szene zuordenbar” (vgl. Falter, 10.1.2018)
Mitglieder der Burschenschaft Brixia verteilten 1988 an der Universität Innsbruck die rechtsextreme Broschüre “1938. Lüge und Wahrheit. Weder Opfer noch Schuld”. Daraufhin erstattete der Senat Anzeige und wollte die Bezeichnung “akademisch” aberkennen. Beides ohne Erfolg. (OTS TT, 31.1.2018) Am 12. und 13. Mai veranstalten 2000 deutschnationale bis rechtsextreme Burschenschafter, Mitglieder von Landsmannschaften und Turner in Innsbruck die Festakademie Europa 2000 mit abschließendem Festkommers. Federführend dabei war die Burschenschaft Brixia, Innsbruck, die auf eine bewegte Geschichte zurückblickt, wie der Sprecher von “Plattform gegen Rechts” Gerhard Hetfleisch feststellt: “Zahlreiche Mitglieder der Brixen waren NSDAP Mitglieder und bei der SS. Mitglieder der Brixen haben u.a. den Holocaustleugner Irving nach Innsbruck eingeladen.” (OTS “Plattform gegen Rassismus“, 11.5.2000) |
Wansch Alfred | Abgeordneter zum Wiener Landtag und Gemeinderat | aB! Olympia Wien | 2003 hat die Olympia den mittlerweile verstorbenen Neonazi-Sänger Michael Müller eingeladen. Er war damals für sein Lied “Bei sechs Millionen Juden, da fängt der Spaß erst an” bekannt. |
Weinert Roland | Kabinettschef Strache | aB! Suevia Innsbruck | Weigert sich, die Gedenktafel des SS-Führers Gerhard Lausegger vom Innsbrucker Friedhof zu entfernen. Lausegger hat bei den Novemberpogromen 1938 den Vorsitzenden der Innsbrucker Kultus-Gemeinde ermordet. |
Wimmer Detlev | FPÖ-Vizebürgermeister Linz | Arminia Czernowitz | Die als rechtsextrem geltende Burschenschaft organisiert den “Kongress zur Verteidigung Europas” 2016, ein Treffen rechter und prorussischer Verbände in den Linzer Redoutensälen. Hinter dem Kongress “Verteidiger Europas” steht das “Europäische Forum Linz”. Auf der Liste der “Aussteller” fanden sich u.a. die Identitäre Bewegung, die vom früheren Dritten Nationalratspräsidenten Martin Graf ins Leben gerufene Webplattform “unzensuriert.at” oder das Zweimonatsblatt “Info Direkt”. (vgl. APA 182, 29.10.2016). |
Zanger Wolfgang | Nationalrat | aC! Vandalia Graz | In der ORF-Sendung “Report” vom 7.11.2006 meinte Zanger: “Natürlich hat es gute Seiten am Nationalsozialsozialismus gegeben, nur die hören wir heute alle nicht mehr.” (APA, 8.11.2016) |
aC! = akademisches Corps
pB! = pennale Burschenschaft
pV! = pennale Verbindung
US! = Universitätssängerschaft
aL! = akademische Landsmannschaft
FV! = Ferialverbindung
AcSV! = Alldeutsche conservative Semestralverbindung
DG! = Damengilde
aM! = akademische Mädelschaft
GL = Grenzlandsmannschaft
Dir fehlt was? Poste unterhalb dieses Artikels weitere Informationen zum Thema. Brauchbare Inhalte mit Quellenangabe bauen wir – mit Verweis auf den jeweiligen LeserInnen-Kommentar – in den Text ein. Alternativ könnt ihr uns auch ein Mail schicken!
Burschenschaften … ist gleich saufen bis zum umfallen, in leere Bierkrüge pinkeln, Selbstverstümmelung (Mensur), menschenverachtende Liederbuchtexte usw. Die gemeinsame Gehirnleere hält diese „Männer ohne Eier“ zusammen. Und solche „Freunderln“ haben wir in der Regierung. Pfui Gaggi!!
Allein die Aussage, dass unser Österreich als “Ostmark” bezeichnet wird, läßt mich erschaudern!
soweit hätte es nie kommen dürfen, meiner Meinung nach hat die jetzige Regierung schon zu viel Flughöhe erreicht um sie vom Boden zur Landung zu zwingen…dahin fließt unser sauer verdientes Steuergeld. in die Taschen rechter Abgeordneter…super Demokratie, die hat schon adolf zu nutzen gewusst, im Windschatten der industriellen gefälligen Medienlandschaft. Das ist heute nicht anders…die dummen Arbeiter und ihr Evangelium die “Kronenzeitung”. bis heute monarchisch…
“Die Burschenschaft wurde 1964 von Lutz Weinzinger gegründet, dem ehemaligen Landesparteiobmann der FPÖ, der immer wieder von blauen, blauäugigen Frauen forderte, …”
Mein Gott, könnt ihr ein bisschen sorgfältiger sein?
1. Wo steht, dass Weinzinger der Gründer war? Es heißt meines Wissens nur, dass auf seine Anregung hin gegründet wurde. 2. blaue Frauen?! blonde Frauen.
Ein Armutszeugnis, dieses Beispiel an Sorgfalt …
Ich merke, ihr habt den ganzen Absatz von dahamist kopiert. Eins sag ich euch dazu: dahamist ist nur 1 Mann, aber ihr seid 1 ganze Partei – ihr solltet es besser machen und seine Flüchtigkeitsfehler erkennen und verbessern.
0 Kontrast zum Rest
Und wo ist jetzt das Probldem ?
Diese Voll***** sind bestenfalls Silberfischchen gegen die wahren Täter, wie Chomsky meint:
https://youtu.be/7kfDAL2dq1U?t=27
Was bedeuten diese Sternchen in deinem Text?
VOLLIDIOTEN du Vollkoffer!