Das Coronavirus hat Europa erreicht. Derzeit gibt es 800 Fälle in Österreich und mutmaßlich zwei Todesfälle, die auf das Coronavirus zurückzuführen sind. Weltweit ist die Krankheit auf dem Vormarsch. Das Parlament hat akute Maßnahmen beschlossen – Österreich ist im Notbetrieb.
Was sind die neuesten Maßnahmen?
Am Sonntag hat der Nationalrat getagt und die Bundesregierung hat Akutmaßnahmen bekannt gegeben und per Verordnung umgesetzt:
- Umfassende Ausgangsbeschränkungen
- Fast alle Geschäfte bleiben in Österreich vorerst geschlossen. Nur Supermärkte, Apotheken, Drogerien und Banken bleiben geöffnet.
- Restaurants, Bars und Cafés sind ab Dienstag geschlossen.
- Veranstaltungen sind verboten – mehr als fünf Menschen sollen an keinem Ort zusammen kommen.
- Sportplätze, Spielplätze und andere “öffentliche Plätze der Begegnung” werden geschlossen.
- Besuche in Spitälern sind nur mehr eingeschränkt möglich.
- Es gibt keine Besuche und Ausgänge mehr in Gefängnissen.
- Die Österreicherinnen und Österreicher werden aufgefordert, sich selbst zu isolieren: Kontakte ausschließlich mit den Menschen, mit denen man zusammenlebt.
- Unternehmen sollen Arbeiten von zu Hause ermöglichen.
- Es gibt keine Lehrveranstaltungen mehr an Fachhochschulen und Unis. Der Betrieb wird online fortgesetzt.
- Alle Schülerinnen und Schüler sollen zuhause bleiben, die Schulen stellen auf Distance-Learning um.
- Firmen können die Eltern für die Kinderbetreuung bis zu drei Wochen freistellen, während die Schulen keinen regulären Betrieb haben. Der Staat übernimmt ein Drittel der Lohnkosten für die Zeit. Es gibt allerdings keinen Rechtsanspruch.
- Wenn Eltern Kinder unter 14 nicht zuhause betreuen können, werden die Kinder in den Schulen betreut.
- Krankschreibungen sind auf Weiteres auch telefonisch möglich, man muss dazu nicht mehr die Praxis besuchen.
- Tirol verhängt eine “Verkehrsbeschränkung” also de facto Ausgangssperre.
- Keine Einreisen mehr aus Italien, Großbritannien, den Niederlanden, Russland und der Ukraine Ausnahme: Reisende begeben sich zwei Wochen in Heimquarantäne oder verfügen über ein aktuelles Gesundheitszertifikat. Auch die Grenzen zu Deutschland, Ungarn, Tschechien und in die Slowakei sind gesperrt. Der Flugbetrieb von und nach Österreich wird mittelfristig ganz ausgesetzt werden.
- Das Außenministerium rät dringend von allen nicht unbedingt notwendigen Reisen ab und ruft dazu auf, nach Österreich zurückzukehren, solange noch Rückreisemöglichkeiten bestehen.
- Die Ausmusterung von Grundwehrdienern wird gestoppt, die Miliz rekrutiert. Aktive Zivildiener werden verlängert und ehemalige Zivildiener eingezogen.
- Die Gemeinderatswahlen in Vorarlberg und in der Steiermark am 15. bzw. 22. März sind abgesagt. Sie sollen verschoben werden.
Die Regierung bittet inständig darum, soziale Kontakte so gering wie möglich zu halten. Besonders soll der Kontakt zwischen Kindern und Jugendlichen mit älteren Menschen vermieden werden – auch in der Familie.
Warum sind diese Maßnahmen notwendig?
Die Maßnahmen wirken harsch. Aber gesamtgesellschaftlich sind harsche Maßnahmen notwendig. Einerseits müssen geschwächte und gefährdete Menschen geschützt werden. Andererseits muss die Regierung jetzt auch Maßnahmen setzen, um das Gesundheitssystem für einer Überbelastung zu schützen.
Der Krankheitsverlauf ist bei Jungen meistens unbedenklich, aber: Für Menschen ab 60 steigt die Gefahr massiv an. Hier können alle einen Beitrag leisten. Zum Schutz der Menschen und des Gesundheitssystems für alle. Denn in Österreich verdoppeln sich die Fälle gerade alle zwei Tage und 8 Stunden. Das heißt: Es könnte eng werden.
Berechnungen zeigen: Die Tiroler Spitäler könnten ab Ende März an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen, Wien Anfang April. In Österreich gibt es 50.000 Spitalsbetten, 1.700 davon auf Intensivstationen. Die meisten davon sind besetzt. Der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker hat angekündigt, 700 zusätzliche Intensivbetten einzurichten.
Verglichen mit der jährlichen Grippe ist das Risiko an der Erkrankung COVID-19 wesentlich höher. Je nach Jahr hat die „klassische“ von Influenza-Viren ausgelöste Grippe in etwa eine Sterblichkeitsrate von 0,1 Prozent – die aktuelle Corona-Erkrankung allerdings von 2-3 Prozent.
Dass ein Erkrankter an dem Virus stirbt, ist also 20 bis 30 Mal wahrscheinlicher. Bei älteren Menschen und generell für Menschen mit geschwächtem Immunsystem steigt das Risiko. Bei über 70-Jährigen liegt die Sterblichkeit bereits bei 20 Prozent.
Verglichen mit der SARS-Pandemie 2002-2003 (ebenfalls ein Coronavirus) ist der aktuelle Stamm des Corona-Virus wesentlich weniger gefährlich: Damals starb jeder zehnte Erkrankte.
Doch die Ansteckungsgefahr ist viel höher als damals bei SARS und auch als bei der jährlichen Influenza; auch weil die Inkubationszeit bis zu zwei Wochen lang ist. In dieser Zeit trägt man das Virus in sich, kann also andere anstecken, hat aber selbst keine Symptome und weiß daher nicht, dass man erkrankt ist. Deswegen lässt sich das Virus besonders schwer eindämmen.
Viele Infizierte bedeuten auch bei einer geringen Sterblichkeit mehr Tote. Denn: Sind die Spitäler überlastet, wird die Versorgung schlechter und die Sterblichkeitsrate – nicht nur bei Corona-Erkrankten – verdoppelt sich, wie wir in der Region Hubei in China und in Norditalien derzeit beobachten müssen.
Wie kann man sich vor einer Ansteckung schützen?
Bleiben Sie zu Hause, wenn es irgendwie möglich ist! Halten Sie im öffentlichen Raum mindestens einen Meter Abstand von anderen Menschen.
Daneben gilt wie bei jeder Grippe: Händewaschen! Das klingt simpel, ist aber mit Abstand die wichtigste Maßnahme. Wer regelmäßig die Hände wäscht, vermeidet die Ansteckung über Händeschütteln, Haltegriffe im Bus oder Geldscheine im Supermarkt. Die Devise ist: In der Früh gleich beim Ankommen im Büro und abends beim Nachhausekommen, auch dazwischen regelmäßig:
Mit Wasser und Seife 40 Sekunden lang (ein Mal Happy Birthday summen ist ein guter Richtwert) Hände waschen.
Das gilt vor allem vorm Essen, und wenn man sich ins Gesicht greift. Wenn man gerade kein Waschbecken bei der Hand hat, sind auch Desinfektionsmittel in Ordnung. Handelsübliche Mundschutzmasken helfen hingegen wenig.
Außerdem sollte man auch an Viren auf dem Smartphone denken und auch sein Handy beim Nachhausekommen reinigen.
Am besten ist geschützt, wer sich selbst und damit auch andere schützt |
Je weniger Menschen sich anstecken, desto weniger kann sich das Virus verbreiten. |
Wie sehen Symptome aus?
Typische Symptome sind trockener Husten, Kurzatmigkeit und Fieber. Das Virus kann in Form einer Erkältung ausbrechen, die Symptome reichen aber auch bis zur Grippe samt Fieber, Gliederschmerzen oder auch Lungenentzündung.
Wie verläuft eine Behandlung?
Wenn der Verdacht einer Ansteckung besteht, wird man unter Isolation gestellt. Mit Abstrichen wird festgestellt, ob es sich tatsächlich um eine Infektion handelt.
Sollte der Fall einer Erkrankung tatsächlich eintreten, bleibt man unter Quarantäne und wird medizinisch versorgt. Einen eigenen Impfstoff oder ein Heilmittel gibt es noch nicht. Daran wird aber zur Zeit intensiv geforscht. Theoretisch könnte es Impfstoff in wenigen Wochen geben. Der braucht dann allerdings noch 90 Tage bis zur Zulassung.
Bei Verdacht 1450
Wenn Sie diese Symptome aufweisen oder in einer betroffenen Region waren, sollten Sie unbedingt zu Hause bleiben und die Hotline 1450 anrufen. Bitte gehen Sie nicht einfach in Ordination oder in die Ambulanz! Sie könnten andere Patienten und medizinischen Personal anstecken.
Corona-Info-Hotline 0800 555 621
Die Expertinnen und Experten der AGES beantworten Fragen rund um das Coronavirus. Die Telefone sind 24 Stunden am Tag besetzt.
Alle Informationen rund um die Verbreitung des Virus werden laufend vom Sozialministerium veröffentlicht.
gerade an den D Bundestag gesendet. Österr. scheint ja seine Mails so zu verbergen, dass man diese Hpyermöchtegernklugen so schwierig wie möglich erreicht. Sie werden es ins Prahlerment [sic!] tragen!
PS: Ich akzeptiere die Privacy Policy nicht.
Kann man in Österreich in Mai Urlaub Bodensee Urlaub machen ich bin von der Steiermark