Pflegekräfte leisten täglich schwere Arbeit unter harten Arbeitsbedingungen. Gewerkschaften, Pflegepersonal und Betroffene fordern schon längst, Pflege als Schwerarbeit einzustufen. Das wird jetzt von der Regierung umgesetzt: Pflegekräfte werden in die Schwerarbeitsverordnung aufgenommen und dürfen früher in Pension gehen – mit weniger Abschlägen. Die neue Regelung soll ab 1. Jänner 2026 in Kraft treten.
Das Ziel einer Schwerarbeitspension ist, körperlich stark belasteten Arbeitnehmer:innen, die aufgrund ihrer Tätigkeit nicht so lange arbeiten können, einen einfachen Zugang zu Frühpensionen zu ermöglichen. Obwohl sie unter starken körperlichen und psychischen Bedingungen arbeiten, war es für Pflegepersonal in der Praxis allerdings nicht einfach möglich, eine Schwerarbeitspension zu bekommen. Es war zwar grundsätzlich möglich, aber als Pflegekraft erfüllte man kaum die Kriterien, weshalb die wenigsten tatsächlich eine bekamen. Die Bundesregierung möchte das nun ändern – und zwar als Zeichen der Wertschätzung und des Respekts für eine Arbeit, die sehr oft als selbstverständlich wahrgenommen und wenig Aufmerksamkeit erhält.
Pflege ist Schwerarbeit: Rückenschmerzen, psychische Belastung, lange Schichten
@kontrast.at Die Regierung stuft Pflege als Schwerarbeit ein. Das ist längst überfällig. Denn Pflegekräfte leisten täglich schwere Arbeit unter oft schwierigen Arbeitsbedingungen. Das Ziel einer Schwerarbeitspension ist, körperlich stark belasteten Arbeitnehmer:innen, die aufgrund ihrer Tätigkeit nicht so lange arbeiten können, einen einfachen Zugang zu Frühpensionen zu ermöglichen. Obwohl sie unter starken körperlichen und psychischen Bedingungen arbeiten, war es für Pflegepersonal lange Zeit nicht so einfach möglich, eine Schwerarbeitspension zu bekommen. Mit der neuen Regelung wird das jetzt geändert. Neben körperlicher Arbeit werden künftig auch psychische Anstrengung und Mehrfach-Belastungen berücksichtigt. Für Pflegekräfte bedeutet das: Bei 45 Versicherungsjahren muss man zuletzt zumindest 10 der letzten 20 Jahre Schwerarbeit geleistet haben – dann darf man schon ab 60 in Pension gehen. Und zwar mit nur 1,8 % Abschlägen pro Jahr anstatt den gewöhnlichen 5,1 %. Mehr dazu hier: https://kontrast.at/pflege-schwerarbeit-2025-oesterreich/ #pflege #pflegemitherz #krankenpflege #altenpflege #pflegeheim #österreich #schwerarbeit #pension #frühpension ♬ Originalton – Kontrast
Ein Blick auf den momentanen Alltag von Pflegekräften zeigt die enorme Belastung und Verantwortung – und das Tag für Tag. Der Pflegeberuf zeichnet sich sowohl durch körperliche als auch durch starke psychische Belastung aus:
- 48 % der Pflegekräfte haben Rückenbeschwerden
- 60 % empfinden ihre Tätigkeit als psychisch stark belastend
- 30 % leiden – oft aufgrund von Schichtdiensten – unter Schlafstörungen
- Die Konfrontation mit Tod, Krankheiten und Leiden ist eine starke psychische Belastung
- Die Arbeitsbedingungen sind schwierig, wie unregelmäßige Dienstzeiten, Personalmangel und Nachtschichten
„Pflege ist definitiv körperlich anstrengend und ich würde es auch als Schwerarbeit bezeichnen. Auch wenn es viele Geräte gibt, die helfen, Menschen zu heben, gibt es genug Situationen, wo diese nicht mehr benutzt werden können. (…) Es ist nicht nur das Heben, das anstrengend ist – Pflegekräfte bewegen sich viel im Laufe des Tages und müssen geistig stets aufmerksam sein, um richtig auf verschiedene Situationen reagieren zu können. Das führt dazu, dass man am Ende des Tages an die Grenzen seiner Energie gelangt“, sagt Pfleger Thomas P. im Kontrast-Interview.
Pflegekräfte dürfen jetzt früher in Pension gehen und haben weniger Abschläge
Der Beschluss, dass Pflege als Schwerarbeit anerkannt wird, bedeutet konkret: Pflegekräfte dürfen früher in Pension gehen – ab dem 60. Lebensjahr. Sie müssen dazu 45 Versicherungsjahre aufweisen und mindestens 10 Jahre Schwerarbeit in den vergangenen 20 Jahren geleistet haben. Bislang galten diese allgemeinen Kriterien für Schwerarbeit nur bei körperlicher Arbeit. Beispielsweise für Schichtdienste mit 6 Nachtschichten pro Monat, bei bestimmten Kaloriengrenzen für körperliche Arbeit oder bei Schadstoffbelastung. Jetzt gelten auch psychische und Mehrfach-Belastungen als Kriterien für das Verrichten von Schwerarbeit. Ein weiterer Vorteil der Schwerarbeitspension: Man hat nur 1,8 % Abschläge anstatt 5,1 % für jedes Jahr, das man vor dem Regel-Antrittsalter in Pension geht. Bei Männern liegt dieses bei 65. Lebensjahr. Bei Frauen liegt es aktuell bei 61., jedoch dieses wird schrittweise auf 65 angehoben.
„Als Zeichen des Respekts und der Wertschätzung wird die Arbeit von Pflegekräften besser für die Schwerarbeitspension berücksichtigt, denn Pflege ist Schwerarbeit. Ich habe noch kurz vor der Pressekonferenz mehr als 190.000 Unterschriften für die Einstufung der Pflegekräfte als Schwerarbeiterinnen und Schwerarbeiter übernommen. Jetzt darf ich verkünden: Es ist uns gelungen“, sagt SPÖ-Gesundheits- und Sozialministerin Korinna Schumann in einer Pressekonferenz.
Aussichten für die Zukunft: Bessere Arbeitszeiten und mehr Personal
Im Budget sind die Maßnahmen ab 1. Jänner 2026 vorgesehen. Um eine strukturelle Pflegereform in Aussicht zu stellen, muss noch an weiteren Rädchen gedreht werden. Der Plan der Regierung: Eine bessere Anerkennung von geleisteten Diensten und Stunden, Verbesserungen bei Arbeitszeiten und Dienstplänen, Entlastung durch mehr Personal sowie eine Attraktivierung des Pflegeberufs für zukünftige Generationen.
Sie können maximal 7 Forderungen auswählen und ihre Abstimmung im Nachhinein ändern.
60 – 45 = 15
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Die reguläre Schulzeit dauert 9 Jahre, das früheste Schuleintrittsalter ist 6 Jahre macht 15 Jahre. Um das in Anspruch nehmen zu können, müsste die betroffene Person somit ab dem 15 Lebensjahr im Beruf stehen. Da es eine Maturapflicht für den Pflegeberuf gibt, wäre das frühste Eintrittsalter 18 Jahre. Für Männer kommt dann noch die Wehrpflicht hinzu.
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Mathematisch für Frauen ist das frühste Pensionseintrittsalter 63 und für Männer 64 vorausgesetzt das die Ausbildung mit eingerechnet wird, und in der Berufslaufbahn keinen Bruch gibt.
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Diese ganzer Schwerarbeiterregel ist eine Mogelpackung, das schon aus mathematischen Gründen nicht erreicht werden kann.
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Bleibt nur die Frage warum man ein Gesetzt produziert, von dem im vorhinein klar sein muss das es totes Recht ist.
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Und um es auf gut Wienerisch zu sagen das in Verarsche! Denen die im Pflegebereich tätig sind wird etwas versprochen das nicht erreichbar ist, und jene die in der Schule sind, etwas vorgegaukelt, das es nicht gibt!
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Was ehrlich gewesen wäre, wer 10 Jahre im Pflegeberuf tätig war kann mit 60 Jahren in Pension gehen. Länger als 10 Jahre kann man ohnedies nicht in diesem Beruf arbeiten ohne selbst zum Pflegefall zu werden. Die Jugend hat die Chance nach 10 Jahren sich beruflich neu zu orientieren, die älteren Semester Quereinsteigen. Damit wäre auch das angespannte Situation in diesem Berufsfeld etwas gelockert worden. Dafür hat es leider nicht gereicht.
Jetzt wollen auch Ärzte und Fachärzte die Scwherarbeiter-Regel.
Um als Facharzt die Schwerarbeiterregel zu kommen, müsste man mit dem 4. Lebensjahr das Studium beginnen, wahre Wunderkinder das schaffte nicht mal Mozart und Einstein.
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9 Jahre vor der Geburt beginnt der Kindergarten, die Schule 8 Jahre vor Geburt. Da brauchts einen verdammt guten Draht zum Herrgott,
Und als Mann müsste man auch noch mit dem 3. Lebensjahr in den Grundwehrdienst, Windelwechseln mal anders – Hosenscheißer-Arme.