Von allen Parteien gibt es bei der FPÖ die meisten Top-Verdiener. Im Schnitt hat fast jeder blaue Abgeordnete 2 Nebenjobs. Sieben FPÖ-Mandatare verdienen zusätzlich zu ihrem Abgeordnetengehalt mehr als 12.000 Euro pro Monat dazu. Das zeigen die Einkommensdaten des Nationalrates.
Die Abgeordneten der FPÖ haben im Durchschnitt 1,9 zusätzliche Jobs neben ihrer politischen Tätigkeit. Das ist der Spitzenwert aller im Nationalrat vertretenen Parteien. Dahinter liegt die ÖVP mit 1,7 Nebenjobs pro Abgeordnetem. Auch bei den höchsten Nebeneinkünften liegt die FPÖ vorn. Sieben der 19 bestverdienenden Abgeordneten gehören zur FPÖ. Sie alle verdienen monatlich mindestens 12.000 Euro – zusätzlich zum regulären Abgeordnetengehalt von 10.350 Euro.
7 von 19 Top-Verdienern sind FPÖ-Abgeordnete
Die Nebeneinkünfte beziehen die Abgeordneten aus den unterschiedlichsten Branchen: Unter ihnen sind zwei Notare (Harald Stefan und Volker Reifenberger), ein Rechtsanwalt (Christian Ragger), ein Apotheker (Gerhard Kaniak), ein Unternehmer (Maximilian Weinzierl), ein Manager (Arnold Schiefer) und ein Klubdirektor (Norbert Nemeth) – alle aus der FPÖ. Aber auch Abgeordnete von anderen Parteien haben Nebeneinkünfte von über 12:000 Euro im Monat: Die ÖVP stellt vier der Bestverdiener, Grüne und Neos jeweils drei, die SPÖ zwei. Doch keine Partei hat so viele Spitzenverdiener wie die Freiheitlichen.
Besonders fleißig beim Nebenjob-Sammeln: Axel Kassegger (FPÖ) mit neun bezahlten Tätigkeiten und Andreas Minnich (ÖVP) mit acht. Währenddessen verzichten 45 Abgeordnete gänzlich auf Nebeneinkünfte – darunter aber nur wenige Freiheitliche.
Vor allem Männer unter den Top-Verdienern
In Wahljahren kommt es gelegentlich zu Sondereffekten. So wurden Ex-Ministerinnen wie Leonore Gewessler, Alma Zadic Zadić und Karoline Edtstadler vorübergehend zu Top-Verdienerinnen. Der Grund: Sie bezogen nach der Wahl noch kurzzeitig ihre Minister:innengehälter. Rechnet man diese Fälle heraus, zeigt sich ein klares Bild: Unter den Vielverdienern im Parlament dominieren Männer. Und zwar deutlich: auf jede weibliche Topverdienerin im Parlament kommen sechs Männliche.