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Mehr Geld, mehr Personal: Das fordern die Elementarpädagog:innen

Mehr Geld, mehr Personal: Das fordern die Elementarpädagog:innen

Foto: Melissa Mumic

Kontrast Redaktion Kontrast Redaktion
in Bildung & Wissenschaft
Lesezeit:2 Minuten
25. Oktober 2023
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Tausende Elementarpädagog:innen gehen in Wien auf die Straße und fordern mehr Personal und mehr Geld für die Kindergärten. Es ist eine der größten Demonstrationen des Jahres und zeigt: In Österreichs Kindergärten brennt der Hut.

Unter dem Motto „Genug ist genug“ und „Es reicht! Wir brauchen mehr!“ demonstrierten rund 12.0000 Elementarpädagogig:innen der privaten und städtischen Kindergärten, Horte und das Personal der schulischen Freizeitbetreuung.

„Genug ist genug! Die Bundesregierung ignoriert seit Jahren jegliche Forderungen der Gewerkschaft in der Elementarpädagogik. Der Bundeskanzler bricht sein Versprechen, die notwendigen finanziellen Mittel über den Finanzausgleich zur Verfügung zu stellen. Und der Bildungsminister hört nichts, sieht nichts und sagt nichts. So kann es nicht weitergehen!“, heißt es vonseiten der Gewerkschaft younion.

„Der Hut brennt“: zu wenig Personal, zu wenig Geld, zu wenig Respekt

Dass so viele Menschen dem Aufruf der Gewerkschaft gefolgt sind, zeige die Notwendigkeit auf, mehr Geld in die Elementarpädagogik zu investieren. „Ich komme mir vor wie in Woodstock, es ist unfassbar, wie viele Menschen hier sind“, sagte auch GPA Wien-Landesgeschäftsführer Mario Ferrari bei seiner Rede. „Denn der Hut brennt leider“, sagt der Gewerkschafter.

Neben besseren Arbeitsbedingungen fordern sie auch mehr Personal für Administratives und Reinigungsaufgaben, mehr finanzielle Mittel und einen besseren Betreuungsschlüssel. Konkret benötigt es laut Gewerkschaft 1 Prozent des BIP für den elementaren Bildungsbereich. Die skandinavischen Länder sind hier Österreich seit Jahren meilenweit voraus. Dort fließen ganze zwei Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung in den Kindergartenbereich. Und das wirkt sich natürlich auch auf die Betreuung aus:

In Finnland etwa gibt es für vier Kinder unter drei Jahren eine Betreuungsperson, bei den über Dreijährigen kommen sieben Kinder auf eine Betreuerin.

„Die Wissenschaft sagt, es sollten maximal 15 Kinder pro Gruppe bei den 3- bis 6-Jährigen sein. Das wird in manchen Ländern auch umgesetzt. Der Betreuungsschlüssel in skandinavischen Ländern bringt mich eigentlich nur zum Träumen – so schön könnte die Welt sein“, sagt dazu Martina Brandstätter, Leiterin eines Wiener Kindergartens dazu.

Kindergarten, Ausgaben, Budget, Elementarpädagogik
Österreich gibt im Vergleich zu anderen Ländern sehr wenig für Kindergärten aus.

Das fordert die Gewerkschaft von der Bundesregierung

• Reinigungspersonal zur Entlastung der Assistent:innen
• Administratives Personal, um die Leiter:innen zu unterstützen
• Aus- und Weiterbildungsoffensiven in ganz Österreich
• Supervision in der Dienstzeit
• Bessere Arbeitsbedingungen
• Neuberechnungen des Erwachsenen-Kind-Schlüssels
• Einheitliches Bundesrahmengesetz
• 1% des BIP für den elementaren Bildungsbereich
• Aufnahme der Assistenzpädagog:innen als Berufsgruppe ins Gesetz
• Aufwertung aller Berufsgruppen im Elementarpädagogischen Bereich
• Aufstockung der Psycholog:innen um 13 Personen
• Ausbau von Multiprofessionellen Teams für die Unterstützung der Mitarbeiter:innen in der Arbeit mit den Kindern

Parlament Das Thema "Elementarpädagogik" im Parlament

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In keinem Land der Eurozone ist Vermögen so ungleich verteilt wie in Österreich. Die reichsten 1 Prozent besitzen 41 Prozent des gesamten Vermögens, während die ärmere Hälfte Österreichs zusammen nur 3 Prozent des Vermögens besitzt. Der Großteil der Superreichen ist nicht durch harte Arbeit oder kluge Geschäftsideen zu Reichtum gekommen, sondern hat sein Vermögen geerbt. Auf diese gigantischen Erbschaften zahlen sie außerdem keinen Cent Steuern. Der Sozialökonom Stephan Pühringer argumentiert, dass diese Ungleichheit Gift für unsere Gesellschaft ist. Immer mehr Geld und Macht sind in der Hand von einigen wenigen konzentriert, während der Rest der Bevölkerung durch eigene Arbeit kaum mehr zu bescheidenem Wohlstand kommt. Zitat: Das Verhältnis zwischen Superreichen und dem Rest der Bevölkerung ist komplett aus dem Lot geraten. Gigantische Vermögen werden ohne jegliche Leistung oder Besteuerung vererbt. Das gefährdet den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Stephan Pühringer

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