
Der neue Nationalrat hat getagt: Diese 183 Abgeordneten vertreten die Österreicher in den nächsten 5 Jahren – sofern nicht vorzeitig gewählt wird. Wer sind die und sind sie für Österreichs Bevölkerung repräsentativ? Wir haben es uns genauer angeschaut: Frauen, Nichtakademiker, Arbeiter und Angestellte sind unterrepräsentiert.
So schaut das Wahlergebnis auf den Nationalrat übertragen aus: Die ÖVP wird in Zukunft mit 70 Abgeordneten vertreten sein, die SPÖ mit 40 und der FPÖ Klub mit 30. Die FPÖ hat bereits eine Abgeordnete verloren – Philippa Strache ist zwar auf der Liste der Wiener FPÖ Liste in den Nationalrat eingezogen, jedoch nicht dem FPÖ Klub beigetreten. Sie ist nun sogenannte „Wilde Abgeordnete“.
Die Grünen ziehen mit 26 Abgeordneten wieder ins Parlament ein und die NEOS als schwächste Fraktion haben 15 Abgeordnete.
39 Prozent Frauen im Nationalrat
Von den 183 Abgeordneten waren 129 bereits zuvor im Nationalrat – 54 und damit 29 Prozent der Abgeordneten sind also neu.
72 Abgeordnete sind weiblich. Mit 39% ist der Nationalrat so weiblich, wie noch nie. Doch auch wenn Frauen jetzt besser vertreten werden, sind sie immer noch unterrepräsentiert. In der Gesamtbevölkerung machen sie immerhin mit 51% einen knappe Mehrheit aus.
Am wenigsten Frauen sitzen bei der FPÖ: Dort sind nur 16,6 Prozent Frauen – das heißt 5 von 6 FPÖ-Mandataren sind Männer. Dafür sind 40 Prozent der FPÖ-Abgeordneten Burschenschafter. Auch das ist nicht repräsentativ für den Rest der Bevölkuerung: Denn Burschenschafter sind gerade einmal 0,04% der Österreicher. Trotz unzähliger Skandale von Burschenschaftern in den Regierungsbüros der blauen Minister, ließ die FPÖ auch nach dem Platzen der schwarz-blauen Koalition die rechten Burschenschafter wieder in das Parlament strömen.
Der Anteil an Abgeordneten mit Migrationshintergrund ist nach wie vor unterdurchschnittlich niedrig. So haben 9 Nationalratsabgeordnete Wurzeln im Ausland, immerhin 3 mehr als in der letzen Periode. Das sind 4,9% aller Nationalräte – in Östererich sind es aber immerhin 22,9%.
So alt sind die Abgeordneten
Im Durchschnitt sind die neuen Abgeordneten 46,7 Jahre alt. Das ist doch fast 5 Jahre älter als der österreichische Durchschnitt, der bei 42,2 Jahren liegt.
Mehr als die Hälfte im Nationalrat war auf der Uni
17 Abgeordnete haben eine Lehre gemacht, 50 eine berufsbildende Schule besucht – also zum Beispiel Handelsakademie, Handelsschule oder HTL – und 104 haben eine Universität oder Hochschule besucht.
In der Gesamtbevölkerung schaut das ganz anders aus: Da haben nur 11,9 Prozent einen Uni abgeschlossen. Dafür haben 2,5 Mio. Menschen eine Lehre gemacht – das ist mehr als einer von dreien.

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