„Indem Ministerin Gewessler den Klimabonus auch an Asylwerber auszahlt, macht sie Österreich für Migranten noch attraktiver. Doch genau das Gegenteil davon muss das Ziel sein.”
Von wem, glauben Sie, stammt dieses Gezwitscher? Von Kickl kann’s nicht sein, sonst würde es sich reimen: „Bald kommen zu uns die Mongolen, die sich Gewesslers Bonus holen!” – oder so ähnlich.
Nein. Der oben zitierte Twitter-Beitrag stammt von Frau Sachslehner, der Ex-Generalsekretärin jener ÖVP, die genau dieses Klimabonus-Gesetz im Parlament mitbeschlossen hat.
Was ist da passiert? Gebärdet sich die lustige Laura als drollige Trollin, die gegen die eigene Fraktion aufbegehrt?
Aber woher denn! Sie handelt offenbar im Auftrag. Denn beim Klimabonusgesetz sei ein Fehler passiert, den man schleunigst reparieren müsse – SO tönt es nun aus den Reihen von Nehammers Getreuen.
Ein Fehler?
Dass sich die ÖVP Abgeordneten ausnahmsweise das Gebot „,liebe deinen Nächsten wie dich selbst”‘ ins Gedächtnis zurückgeholt haben, das kann doch kein Fehler sein.
Doch! Denn in der türkisen Bibel-Exegese wurde dem Gebot ein zweiter Satz hinzugefügt: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Und jeder ist sich selbst der Nächste!”
Darum hat der immer noch als Innenminister tätige Mostviertler Dollfuß-Museumswart Karner dem Teilzeit-Autokraten Orban weitere Polizisten für die Verteidigung der EU-Außengrenze zur Verfügung gestellt.
Und deshalb muss das Klimaschutzgesetz nachgebessert werden. Und – net bös sein: Wenn die Grünen jetzt auch bei diesem Theater noch mitspielen, dann werden sie nach der nächsten Wahl das sein, was sie schon einmal waren: Außerparlamentarische Opposition.