Nach sechs Verhandlungsrunden kam es am Dienstag zu Warnstreiks in den privaten Krankenhäusern. Drei Stunden legten die Mitarbeiter die Arbeit nieder. Ihre drei Forderungen lauten: mindestens 2.000 Euro brutto, eine Lohnerhöhung über der Inflation und kürzere Arbeitszeiten. Ein Blick auf die Kollektivverträge der öffentlichen Spitäler und der Sozialwirtschaft zeigt, dass die Forderungen nicht übertrieben sind. Und nicht umsonst gehen der Branche die Arbeitskräfte aus.
„Zu wenig Geld für zu viel Arbeit!“ – so fasst der Chefverhandler der Arbeitnehmerseite, Harald Steer, die Probleme zusammen. In erster Linie geht es aber um Angleichung: Man will zumindest die gleichen Arbeitsbedingungen haben wie die Kolleg:innen in den öffentlichen Spitälern – für die gleiche Arbeit. Konkret fordert die Gewerkschaft vida einen Mindestbruttolohn von 2.000 Euro. Für viele Beschäftigte aus dem nicht-medizinischen Personal, wie Putzkräfte, würde das einen notwendigen Gehaltssprung bedeuten. Außerdem fordert man eine Gehaltserhöhung über der Inflation und mittelfristig eine Arbeitszeitverkürzung.
Das ist auch notwendig, denn „viele verlassen die Branche, oder wechseln innerhalb der Branche, weil die Konditionen andernorts einfach besser sind“ argumentiert Steer.
Tatsächlich gilt in öffentlichen Spitälern eine 37,5 Stundenwoche als Vollzeit, in den Privatspitälern steht man noch bei 40 Stunden.
Solidarität von Arbeiter- und Ärztekammer
Unterstützung fand der Protest auch von der Arbeiterkammer und der Ärztekammer. Die AK-Präsidentin Renate Anderl nahm an der Kundgebung teil und sprach den Protestierenden ihre Solidarität aus. Stefan Ferenci, Vizepräsident der Ärztekammer Wien, zeigt sich solidarisch mit den Anliegen der Streikenden: „Uns geht es darum, dass wir die Patient:innen versorgen können. Und das funktioniert nur, wenn alle, die in diesem System arbeiten, ein faires und anständiges Gehalt haben.“
Zitat: Es gibt wahnsinnig viele Studien über Produktivität in der Arbeitswelt. Und immer wieder kommt man zu dem Punkt zurück, dass gemeinschaftliches Arbeiten und Wertschätzung das ist, was zu höherer Produktivität führt - und eben nicht Aggressivität und nicht Autorität. Miriam Stein
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Billigere Mieten 7%, 2317 Stimmen
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Mehr Geld für Bildung 6%, 2197 Stimmen
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Mehrwertsteuer für Lebensmittel senken 6%, 2028 Stimmen
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2028 Stimmen - 6% aller Stimmen
Steuersenkung für Beschäftigte 6%, 1989 Stimmen
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Ausbau des öffentlichen Verkehrs 5%, 1630 Stimmen
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1630 Stimmen - 5% aller Stimmen
Mehr Investitionen in den Klimaschutz 5%, 1560 Stimmen
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1560 Stimmen - 5% aller Stimmen
Höhere Löhne 4%, 1443 Stimmen
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1443 Stimmen - 4% aller Stimmen
Höhere Pensionen 4%, 1395 Stimmen
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1395 Stimmen - 4% aller Stimmen
Landesweiter Ausbau der Kinderbetreuung 4%, 1232 Stimmen
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1232 Stimmen - 4% aller Stimmen
Streichung der Förderung für E-Autos 3%, 1083 Stimmen
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1083 Stimmen - 3% aller Stimmen
Mehr Fokus auf Integration 3%, 1005 Stimmen
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1005 Stimmen - 3% aller Stimmen
Mehr öffentlichen Wohnbau 3%, 991 Stimme
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991 Stimme - 3% aller Stimmen
Mehr Geld für Sicherheit 3%, 939 Stimmen
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939 Stimmen - 3% aller Stimmen
Kürzere Arbeitszeiten 3%, 919 Stimmen
3% aller Stimmen3%
919 Stimmen - 3% aller Stimmen
Höheres Pensionsantrittsalter 2%, 515 Stimmen
2% aller Stimmen2%
515 Stimmen - 2% aller Stimmen
Förderung für KMUs / Betriebsgründung 1%, 406 Stimmen
Zitat: Es gibt wahnsinnig viele Studien über Produktivität in der Arbeitswelt. Und immer wieder kommt man zu dem Punkt zurück, dass gemeinschaftliches Arbeiten und Wertschätzung das ist, was zu höherer Produktivität führt - und eben nicht Aggressivität und nicht Autorität. Miriam Stein