Transkript:
Arbeit wird zu hoch besteuert
In Österreich ist es tatsächlich so, dass Kapital sehr gering besteuert wird, aber Arbeit sehr hoch. Im internationalen Vergleich mit anderen OECD-Ländern liegt Österreich, was die Besteuerung von Arbeit betrifft, im Spitzenfeld, hingegen bei der Besteuerung von Kapital sehr weit unten. Das sehen wir auch daran, dass es zum Beispiel seit 2008 keine Erbschaftssteuer mehr gibt in Österreich.
Für viele gesellschaftliche Gruppen, auch für Liberale war es bisher so, dass sie über Jahrzehnte, oder sogar über die letzten 200 Jahre versucht haben, Geburtsrechte und Privilegien zurückzudrängen und abzuschaffen und dem Adel und den Aristokraten ihr Geburtsrecht zu entreißen. Es sollte nicht so sein, dass alleine durch Geburt die besondere soziale Stellung begründet ist.
Die Bürgerlichen wollten, dass sozialer Aufstieg auch durch Leistung möglich sein soll. Hohe Erbschaften nicht zu besteuern, bedeutet letztlich, dass Erben und nicht Leistung, wie ursprünglich gedacht, über den sozialen Status eines Menschen entscheidet. Selbst wenn man sein geerbtes Geld einfach nur auf die Bank legt, könnte man sein ganzes Leben leistungsloses Einkommen beziehen und müsste nie wieder arbeiten. Dies heißt, man muss einfach nur zum Bankomat gehen und sich Geld abheben und bezieht damit deutlich über der Armutsgrenze ein Einkommen. Und das ist ja in einer kapitalistischen Geldwirtschaft der maximale wirtschaftliche Freiheitsgrad den es gibt, wenn keinen Zwang gegeben ist, sich in irgendeiner Weise am Arbeitsmarkt zu betätigen, um dein Existenz und auskommen zu sichern.
Leistung soll sich lohnen – Erbschaftssteuer nur für „leistungsloses“ Vermögen
Bei einer tüchtigen Person, die sich zwei Immobilien erwirtschaftet, würden es viele Menschen nicht einsehen, wenn sie beispielsweise die Ferienimmobilie verliert, weil sie weggesteuert würde, und sie damit ihre Erbschaft nicht ungeschmälert an ihre Kinder weitergeben kann. Das ist auch verständlich, weil man als Selfmade-Person ja auch zurecht eine hohe Achtung für seine Leistung in der Gesellschaft bekommt. Tatsächlich ist es aber so, dass diese Personen, die sich Vermögenswerte durch Leistung und Arbeit erworben haben, nicht die wirklich Reichen sind. Deshalb treffen die meisten Erbschaftssteuermodelle genau diese Personengruppe entweder gar nicht oder nur marginal, so dass diese Menschen vielleicht ein paar hundert oder ein paar tausend Euro zahlen würden. Mit einer Steuer auf Erbschaften über 500.000 oder über einer Million würde man die wirklich Reichen treffen. Da könne man auch einiges an Ertrag lukrieren, denn: es ist mittlerweile so weit, dass die wirklich Reichen, also das oberste Prozent der Vermögenden, 40 Prozent des Gesamtvermögens in Österreich besitzen.
Das muss man sich vorstellen: Ein Prozent hat fast die Hälfte des gesamten Vermögens in Österreich. Und mit jedem Jahr, mit jedem Jahrzehnt, mit jeder Erbschaft, wird diese Konzentration stärker. Seit 1945 hält diese Tendenz, dass sich das Vermögen in immer weniger Händen konzentriert, an. Das Ziel einer sozial gerechten und zielgenauen Erbschaftssteuer wäre es, genau diese Gruppe zu treffen und nicht den Vermögensmittelstand, der sich selbst etwas erwirtschaftet hat. Da ist auch wichtig zu betonen, dass eine Erbschaftssteuer, die ab einem hohen Freibetrag ansetzt, wie zum Beispiel ab einer Million Euro, zwar nur sehr wenige Erben trifft, aber einen sehr großen Teil der Vermögenssubstanz, weil diese wenigen Erben über so einen großen Teil des Gesamtvermögens verfügen.
Sie können maximal 7 Forderungen auswählen und ihre Abstimmung im Nachhinein ändern.
- Steuern für Superreiche 12%, 5064 Stimmen12% aller Stimmen 12%5064 Stimmen - 12% aller Stimmen
- Mehr Geld für Gesundheit 9%, 3878 Stimmen9% aller Stimmen 9%3878 Stimmen - 9% aller Stimmen
- Billigere Energie 8%, 3637 Stimmen8% aller Stimmen 8%3637 Stimmen - 8% aller Stimmen
- Besteuerung von Banken 7%, 3016 Stimmen7% aller Stimmen 7%3016 Stimmen - 7% aller Stimmen
- Billigere Mieten 7%, 2994 Stimmen7% aller Stimmen 7%2994 Stimmen - 7% aller Stimmen
- Mehr Geld für Bildung 7%, 2883 Stimmen7% aller Stimmen 7%2883 Stimmen - 7% aller Stimmen
- Mehrwertsteuer für Lebensmittel senken 6%, 2585 Stimmen6% aller Stimmen 6%2585 Stimmen - 6% aller Stimmen
- Steuersenkung für Beschäftigte 6%, 2472 Stimmen6% aller Stimmen 6%2472 Stimmen - 6% aller Stimmen
- Ausbau des öffentlichen Verkehrs 5%, 2175 Stimmen5% aller Stimmen 5%2175 Stimmen - 5% aller Stimmen
- Mehr Investitionen in den Klimaschutz 5%, 2007 Stimmen5% aller Stimmen 5%2007 Stimmen - 5% aller Stimmen
- Höhere Löhne 4%, 1796 Stimmen4% aller Stimmen 4%1796 Stimmen - 4% aller Stimmen
- Höhere Pensionen 4%, 1707 Stimmen4% aller Stimmen 4%1707 Stimmen - 4% aller Stimmen
- Landesweiter Ausbau der Kinderbetreuung 4%, 1630 Stimmen4% aller Stimmen 4%1630 Stimmen - 4% aller Stimmen
- Streichung der Förderung für E-Autos 3%, 1377 Stimmen3% aller Stimmen 3%1377 Stimmen - 3% aller Stimmen
- Mehr öffentlichen Wohnbau 3%, 1360 Stimmen3% aller Stimmen 3%1360 Stimmen - 3% aller Stimmen
- Mehr Fokus auf Integration 3%, 1312 Stimmen3% aller Stimmen 3%1312 Stimmen - 3% aller Stimmen
- Kürzere Arbeitszeiten 3%, 1207 Stimmen3% aller Stimmen 3%1207 Stimmen - 3% aller Stimmen
- Mehr Geld für Sicherheit 3%, 1193 Stimmen3% aller Stimmen 3%1193 Stimmen - 3% aller Stimmen
- Höheres Pensionsantrittsalter 2%, 672 Stimmen2% aller Stimmen 2%672 Stimmen - 2% aller Stimmen
- Förderung für KMUs / Betriebsgründung 1%, 570 Stimmen1% aller Stimmen 1%570 Stimmen - 1% aller Stimmen
- Sonstiges 1%, 298 Stimmen1% aller Stimmen 1%298 Stimmen - 1% aller Stimmen