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Diabetes Risiko von Frauen steigt ab 45 Stunden pro Woche

Diabetes Risiko von Frauen steigt ab 45 Stunden pro Woche

Patricia Huber Patricia Huber
in Arbeit & Freizeit, Frauen & Gleichberechtigung
Lesezeit:2 Minuten
4. Juli 2018
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Während ÖVP und FPÖ die zulässige Wochenarbeitszeit auf 60 Stunden in der Woche ausdehnen, berichten kanadische Forscher über die medizinischen Folgen überlanger Arbeitszeiten: Ab 45 Stunden Arbeit pro Woche steigt bei Frauen das Diabetesrisiko um 63 Prozent.

In der Studie haben kanadische Soziologen Gesundheitsdaten von rund 7.000 kanadischen Frauen und Männern über 12 Jahre hinweg analysiert. Herausgekommen ist, dass Frauen die 45 Stunden oder mehr pro Woche arbeiten zu 63 Prozent eher an Diabetes erkranken als jene, die 35 bis 40 Stunden pro Woche arbeiten. Bei Männern hat sich dieser Trend nicht gezeigt.

Dass lange Arbeitszeiten das Diabetes-Risiko grundsätzlich erhöhen, dürfte an Bewegungsmangel, schlechter Ernährung und dauerhaftem Stress liegen. Chronischer Stress kann zu Hormonstörungen führen, weil die Aktivität der sogenannten Stressachse beschleunigt wird. Das erhöht den Glukokortikoidspiegel und somit den Level des Stresshormons Cortisol.

Dass der Effekt bei Frauen so stark ist, führen die Forscher auf die zusätzliche Familienarbeit zurück. Berufstätige Frauen übernehmen trotz langer Arbeitstage immer noch sehr viele Aufgaben im Haushalt – vor allem wenn sie Familie und Kinder haben.

„Erhebungen zeigen, dass Frauen in industrialisierten Ländern doppelt so viele Stunden in der Woche im Haushalt arbeiten und Familienpflichten übernehmen wie Männer“, so Studienautorin Mahée Gilbert-Ouimet.

Zudem gehen Männer mit langen Arbeitstagen eher hochqualifizierten und gut bezahlten Tätigkeiten nach, heißt es in der Studie – auch das könnte den Stresslevel bei Männern senken. Ein Drittel der lang arbeitenden Männer hatte außerdem aktivere Jobs, bei denen sie nicht nur saßen, sondern auch standen und gingen.

Weitere Forschungen dringend notwendig

Für Gilbert-Ouimet und ihre Kolleginen sind weitere Forschungen über die Zusammenhänge zwischen langen Arbeitszeiten und einem erhöhten Diabetesrisiko dringend notwendig. Ihre Arbeit werten sie erst als Anfang.

Konkret haben die Forscher mehr als 7.000 kanadischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern im Alter zwischen 35 und 74 Jahren über einen Zeitraum von 12 Jahren analysiert. Der Anteil von Frauen und Männern war ausgewogen. Einbezogen wurden nur Personen, die berufstätig sind und mehr als 15 Stunden pro Woche arbeiteten – inklusive Überstunden. Darüber hinaus enthielten die Daten Hinweise über den Familienstand, den Body-Maß-Index, den Lebensstil der Teilnehmer sowie Angaben zur Arbeit.

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Sokrates
Sokrates
11. Juli 2018 13:58

Ich habe hinreichend praktische Erfahrung mit Diabetikern aus meinem Betätigungsfeld. Einen Zusammenhang zur biographischen Arbeitsbelastung zur Krankheitsentstehung könnte ich so nicht bestätigen. Da ich jedoch das unmittelbare Umfeld „Betroffener“ genauestens beäugen dürfte/musste war für mich klar, was die tatsächlichen Ursachen für die überproportional hohe Diabeteserkrankungsrate ist: Falsche Ernährung, Bewegungsmangel.
Das sind die Hauptverursacher von Diabetes. Der unverschuldete Diabetes Typ I ist eine seltene Erscheinung wohingegen der selbstverursachte Diabetes Typ II auf die eigenen Lebensgewohnheiten zurückgeführt werden kann.
Der DM II ist demnach eine Wohlstandserkrankung und Frauen haben kein exklusives Recht darauf, unabhängig von Stressfaktor.

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Ing. Gernot Huber
Ing. Gernot Huber
4. Juli 2018 17:21

Ob das sein kann?

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In keinem Land der Eurozone ist Vermögen so ungleich verteilt wie in Österreich. Die reichsten 1 Prozent besitzen 41 Prozent des gesamten Vermögens, während die ärmere Hälfte Österreichs zusammen nur 3 Prozent des Vermögens besitzt. Der Großteil der Superreichen ist nicht durch harte Arbeit oder kluge Geschäftsideen zu Reichtum gekommen, sondern hat sein Vermögen geerbt. Auf diese gigantischen Erbschaften zahlen sie außerdem keinen Cent Steuern. Der Sozialökonom Stephan Pühringer argumentiert, dass diese Ungleichheit Gift für unsere Gesellschaft ist. Immer mehr Geld und Macht sind in der Hand von einigen wenigen konzentriert, während der Rest der Bevölkerung durch eigene Arbeit kaum mehr zu bescheidenem Wohlstand kommt. Zitat: Das Verhältnis zwischen Superreichen und dem Rest der Bevölkerung ist komplett aus dem Lot geraten. Gigantische Vermögen werden ohne jegliche Leistung oder Besteuerung vererbt. Das gefährdet den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Stephan Pühringer

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