Dank der türkis-blauen Regierung haben die Unternehmer jetzt das Sagen in den Krankenkassen – obwohl sie nicht mal ein Drittel der Beiträge leisten. Was die Wirtschaftsvertreter mit ihrer neuen Macht vorhaben, zeigt ein neuer Entwurf der Wirtschaftskammer über eine neue Krankenordnung: Auf Arbeitnehmer soll im Krankenstand mehr Druck ausgeübt werden, die Angst vor der Kündigung steigt. Die Gesundheitskasse ÖGK soll im Auftrag der Arbeitgeber Kontrollen bei kranken Beschäftigten durchführen. Das könnte schon am Dienstag beschlossen werden.
Seit der türkis-blauen Reform der Sozialversicherung haben die Arbeitgeber eine Mehrheit in der Österreichischen Gesundheitskasse. Und die wissen sie sofort zu nützen: Die Wirtschaft will Verschärfungen bei den Krankenständen der Arbeitnehmer.
Konkret sieht ein Forderungspapier der Wirtschaft für eine neue “Krankenordnung” vor, dass der Dienstgeber die Kontrolle des Gesundheitszustandes eines kranken Beschäftigten anordnen kann. Derzeit dürfen Arbeitgeber eine Überprüfung bei Verdacht anregen – die Entscheidung darüber liegt aber bei der Kasse.
Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient gefährdet
Außerdem will die Wirtschaft, dass die Bestätigung der Arbeitsunfähigkeit auch die Dauer und die Ursache des Krankenstandes sowie die ärztlich angeordneten Ausgehzeiten beziehungsweise Bettruhe beinhalten soll.
Die Wirtschaft will so auf Arbeitnehmer noch mehr Druck ausüben – sogar im Krankenstand. Zu wissen, ständig kontrolliert werden zu können und Angst vor der Kündigung zu haben, hilft nicht beim Gesundwerden. Die Ärztekammer sieht daher das Arztgeheimnis bedroht und das “Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient” gefährdet. Auch SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner warnt:
„Es geht um eine klare Machtverschiebung hin zu den Arbeitgebern, gegen die sich die Beschäftigten nicht wehren können.“
Der neue Krankenstand soll schon am Dienstag beschlossen werden
Die sozialdemokratischen Gewerkschafter haben angekündigt, gegen die Pläne der Wirtschaft zu stimmen: Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter haben im Überleitungsausschuss gleich viele Stimmen. Wenn allerdings die ÖVP-Arbeitnehmer den Wirtschaftsplänen zustimmen, haben sie eine Mehrheit und sind beschlossen.
Gerade in unsicheren Zeiten, zeigt sich deutlich, wie wichtig ein starker Sozialstaat ist. Ein gutes öffentliches Gesundheitssystem und eine gewisse...
Sozialbetrug im Sinne von nicht gerechtfertigten Krankenständen sind zu verurteilen – ja, aber jeder Krankenstand muss von einem Arzt bestätigt werden.
Sollte da nicht auch die Ärzte in die Pflicht genommen werden? Rechtliche Konsequenzen für Ärzte, die “Gefälligkeitsbestätigungen” ausstellen sind durchaus zu begrüßen, ein genereller Verdacht bei Kranken Personen ist im Gegensatz dazu zu verurteilen und als ethisch nicht vertretbar zu werten
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Billigere Mieten 7%, 1140 Stimmen
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1140 Stimmen - 7% aller Stimmen
Mehrwertsteuer für Lebensmittel senken 6%, 1084 Stimmen
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1084 Stimmen - 6% aller Stimmen
Steuersenkung für Beschäftigte 6%, 992 Stimmen
6% aller Stimmen6%
992 Stimmen - 6% aller Stimmen
Mehr Geld für Bildung 6%, 955 Stimmen
6% aller Stimmen6%
955 Stimmen - 6% aller Stimmen
Höhere Pensionen 5%, 826 Stimmen
5% aller Stimmen5%
826 Stimmen - 5% aller Stimmen
Ausbau des öffentlichen Verkehrs 4%, 754 Stimmen
4% aller Stimmen4%
754 Stimmen - 4% aller Stimmen
Höhere Löhne 4%, 723 Stimmen
4% aller Stimmen4%
723 Stimmen - 4% aller Stimmen
Mehr Investitionen in den Klimaschutz 4%, 713 Stimmen
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713 Stimmen - 4% aller Stimmen
Streichung der Förderung für E-Autos 4%, 595 Stimmen
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595 Stimmen - 4% aller Stimmen
Landesweiter Ausbau der Kinderbetreuung 3%, 590 Stimmen
3% aller Stimmen3%
590 Stimmen - 3% aller Stimmen
Mehr öffentlichen Wohnbau 3%, 424 Stimmen
3% aller Stimmen3%
424 Stimmen - 3% aller Stimmen
Kürzere Arbeitszeiten 2%, 412 Stimmen
2% aller Stimmen2%
412 Stimmen - 2% aller Stimmen
Mehr Fokus auf Integration 2%, 412 Stimmen
2% aller Stimmen2%
412 Stimmen - 2% aller Stimmen
Mehr Geld für Sicherheit 2%, 397 Stimmen
2% aller Stimmen2%
397 Stimmen - 2% aller Stimmen
Höheres Pensionsantrittsalter 1%, 234 Stimmen
1% aller Stimmen1%
234 Stimmen - 1% aller Stimmen
Förderung für KMUs / Betriebsgründung 1%, 172 Stimmen
Sozialbetrug im Sinne von nicht gerechtfertigten Krankenständen sind zu verurteilen – ja, aber jeder Krankenstand muss von einem Arzt bestätigt werden.
Sollte da nicht auch die Ärzte in die Pflicht genommen werden? Rechtliche Konsequenzen für Ärzte, die “Gefälligkeitsbestätigungen” ausstellen sind durchaus zu begrüßen, ein genereller Verdacht bei Kranken Personen ist im Gegensatz dazu zu verurteilen und als ethisch nicht vertretbar zu werten