Die aktuelleBeantwortung einer parlamentarischen Anfrage durch Sozialministerin Brigitte Zarfl bringt einen ersten Anhaltspunkt, wie viel der Umbau der Krankenkassen kosten wird. Zwischen 300 und 400 Mio. Euro sind zu erwarten, so das Sozialministerium.
Es ist einer der massivsten Eingriffe in die österreichische Sozialversicherung: Trotz heftiger Kritik und laufender Verfassungsklagen beginnt der große Umbau des Gesundheitssystems. Aus 21 Kassen werden fünf, die größten Änderungen treffen die Krankenkasse der Beschäftigten. Dort bekommen die Unternehmer mehr Macht.
Doch wo auch immer man suchte und fragte – die Milliarde fand sich nicht. Genau genommen gab es nicht einmal einen einzigen Experten, der die Zahlen der Regierung bestätigen wollte.
Zweifel an Einsparungen
Und auch die aktuellen Zahlen aus dem Sozialministerium widersprechen den Ankündigungen der Regierung: Es sind dreimal so hohe Fusionskosten zu erwarten. Die Schätzung liegt zwischen 300 bis 400 Millionen Euro.
Auch das Sparpotenzial wird geringer sein als erwartet, wie ein kürzlich im „Kurier“ zitiertes Gutachten des Arbeitsrechtlers Walter Pfeil im Auftrag der Arbeiterkammer Niederösterreich nahelegt. Vor allem bei den Personalkosten gebe es wenig Spielraum.
Investmentbanker als neuer Chef
Übrig bleibt die Entmachtung der Arbeitnehmer in der Sozialversicherung – dafür werden hohe Fusionskosten in Kauf genommen. Die obersten Managementposten der ÖGK haben ÖVP und FPÖ bereits neu vergeben: An den Investmentbanker und Gesundheitsökonomen Martin Brunninger und den ehemaligen Mahrer-Mitarbeiter Alexander Burz von der gewerblichen Sozialversicherung.
Die dürfen dann Selbstbehalte für Patienten einführen, sobald die Kassen strukturelle Defizite schreiben. Darüber entscheidet der Dachverband (im SV-OG: Art.1 z24) – und dort haben die Arbeitgeber eine Mehrheit von 6:4.
Die österreichische Bundesregierung führt ab 2026 einen verpflichtenden Klimacheck für neue Gesetze und Verordnungen ein. Damit greift sie eine zentrale...
Zitat: Ich bin natürlich links: Ich glaube an den Sozialstaat. Ich bin nicht privat versichert. Ich würde nie eine Partei wählen, weil sie verspricht, den Spitzensteuersatz zu senken. Wenn es mir gut geht, möchte ich, dass es auch anderen gut geht. Jürgen Klopp
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Steuern für Superreiche 12%, 6675 Stimmen
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6675 Stimmen - 12% aller Stimmen
Mehr Geld für Gesundheit 9%, 4983 Stimmen
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4983 Stimmen - 9% aller Stimmen
Billigere Energie 8%, 4715 Stimmen
8% aller Stimmen8%
4715 Stimmen - 8% aller Stimmen
Billigere Mieten 7%, 3976 Stimmen
7% aller Stimmen7%
3976 Stimmen - 7% aller Stimmen
Besteuerung von Banken 7%, 3819 Stimmen
7% aller Stimmen7%
3819 Stimmen - 7% aller Stimmen
Mehr Geld für Bildung 7%, 3804 Stimmen
7% aller Stimmen7%
3804 Stimmen - 7% aller Stimmen
Mehrwertsteuer für Lebensmittel senken 6%, 3423 Stimmen
6% aller Stimmen6%
3423 Stimmen - 6% aller Stimmen
Steuersenkung für Beschäftigte 6%, 3361 Stimme
6% aller Stimmen6%
3361 Stimme - 6% aller Stimmen
Ausbau des öffentlichen Verkehrs 5%, 2873 Stimmen
5% aller Stimmen5%
2873 Stimmen - 5% aller Stimmen
Mehr Investitionen in den Klimaschutz 5%, 2621 Stimme
5% aller Stimmen5%
2621 Stimme - 5% aller Stimmen
Höhere Löhne 4%, 2440 Stimmen
4% aller Stimmen4%
2440 Stimmen - 4% aller Stimmen
Höhere Pensionen 4%, 2152 Stimmen
4% aller Stimmen4%
2152 Stimmen - 4% aller Stimmen
Landesweiter Ausbau der Kinderbetreuung 4%, 2152 Stimmen
4% aller Stimmen4%
2152 Stimmen - 4% aller Stimmen
Mehr öffentlichen Wohnbau 3%, 1846 Stimmen
3% aller Stimmen3%
1846 Stimmen - 3% aller Stimmen
Streichung der Förderung für E-Autos 3%, 1826 Stimmen
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1826 Stimmen - 3% aller Stimmen
Mehr Fokus auf Integration 3%, 1778 Stimmen
3% aller Stimmen3%
1778 Stimmen - 3% aller Stimmen
Kürzere Arbeitszeiten 3%, 1654 Stimmen
3% aller Stimmen3%
1654 Stimmen - 3% aller Stimmen
Mehr Geld für Sicherheit 3%, 1588 Stimmen
3% aller Stimmen3%
1588 Stimmen - 3% aller Stimmen
Höheres Pensionsantrittsalter 2%, 887 Stimmen
2% aller Stimmen2%
887 Stimmen - 2% aller Stimmen
Förderung für KMUs / Betriebsgründung 1%, 754 Stimmen
Zitat: Ich bin natürlich links: Ich glaube an den Sozialstaat. Ich bin nicht privat versichert. Ich würde nie eine Partei wählen, weil sie verspricht, den Spitzensteuersatz zu senken. Wenn es mir gut geht, möchte ich, dass es auch anderen gut geht. Jürgen Klopp