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Warum der 26. Oktober in Österreich wirklich der Nationalfeiertag ist

Warum der 26. Oktober in Österreich wirklich der Nationalfeiertag ist

Foto: BKA/Dragan Tatic

Foto: BKA/Dragan Tatic

Kathrin Glösel Kathrin Glösel
in Geschichte
Lesezeit:2 Minuten
24. Oktober 2019
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Die Erzählung hält sich hartnäckig: Der 26. Oktober wäre ein Feiertag, weil an dem Tag der „letzte fremde Soldat“ aus Österreich abgezogen ist. Sogar Ex-Spitzenpolitiker wie Sebastian Kurz (ÖVP) verbreiteten am Nationalfeiertag diese Geschichte. Doch sie stimmt nicht. Am Nationalfeiertag feiern wir nicht „den letzten Soldaten“ – sondern die Neutralität Österreichs. Hier ein kurzer Ausflug in die Geschichte unserer Republik!

Am 26. Oktober 2018 hielten Sebastian Kurz und Heinz-Christian Strache eine Ansprache am Heldenplatz vor angehenden Soldaten und Soldatinnen. Unter anderem ging es in ihren Reden um den Ursprung des Nationalfeiertags:

„Der 26. Oktober war jener Tag, an dem kein fremder Soldat mehr auf österreichischem Gebiet war.“ (Sebastian Kurz, ÖVP. Quelle: Puls 4 News vom 27. Oktober 2018)

Die gleiche Geschichte erzählt der damalige Vizekanzler und spricht von einem Ereignis,

„… wo auch am 26. Oktober 1955 der letzte Besatzungssoldat unsere Heimat Österreich verlassen hat.“ (Heinz-Christian Strache, FPÖ. Quelle: Puls 4 News vom 27. Oktober 2018)

Am Nationalfeiertag feiert Österreich keinen Abzug, sondern die „immerwährende Neutralität“

Die Erzählung mit den „letzten Soldaten“ ist historisch falsch. Tatsächlich haben sich am 26. Oktober – und einige Tage danach – noch Soldaten, nämlich britische, auf österreichischem Boden befunden. Was aber hat es dann mit dem Nationalfeiertag auf sich? Was wird gefeiert?

Am 26. Oktober 1955 hat der Nationalrat das Bundes-Verfassungsgesetz über die „immerwährende Neutralität“ Österreichs beschlossen. Zwei Tage später hat der Bundesrat den Beschluss bestätigt. Am 5. November 1955 trat das Gesetz in Kraft.

Der Beschluss der Neutralität war der Schlusspunkt der Bemühungen, Österreich zu einem unabhängigen Staat zu machen. Der Beschluss wurde übrigens gegen die Stimmen des Verbands der Unabhängigen, dem Vorläufer der FPÖ, gefasst.

Ein Jahr später, am 26. Oktober 1956, beging man zum ersten Mal den „Tag der Fahne“. Damals galt der Jahrestag des Beschlusses des Neutralitätsgesetzes aber noch nicht als Nationalfeiertag. Diesen Status hat der Jahrestag erst seit einem Gesetzesbeschluss aus dem Jahr 1965.

Nationalfeiertag Österreich
Panorama Nationalfeiertag 2016 (Foto: Bundesheer Fotos / CC BY-SA 2.0)

Zum Weiterlesen:

Neutralität: Wie es dazu kam (Parlaments-Homepage)

Parlament Das Thema "Neutralität" im Parlament

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rudolf
rudolf
26. Mai 2021 09:05

Es ist aber trotzdem Notwendig, über unsere NEUTRALITÄT zu reden!!Es werden an die 30.000 Soldaten vom 7. Mai bis 21. Juni am NATO-Großmanöver teilnehmen. Die Kriegsspiele dienen der Einsatzbereitschaft der US-Truppen und der NATO-Armeen vom Balkan bis zur Ukraine.

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rudolf
rudolf
Reply to  rudolf
26. Mai 2021 09:06

Auf der Website der 7. US-Armee heißt es: »Defender Europe 2021 demonstriert unsere Fähigkeit, als strategischer Sicherheitspartner auf dem westlichen Balkan und im Schwarzen Meer zu fungieren und gleichzeitig unsere Fähigkeiten in Nordeuropa, im Kaukasus, in der Ukraine und in Afrika zu erhalten.«

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rudolf
rudolf
Reply to  rudolf
26. Mai 2021 09:07

Frage:
Ist das jetzt NEUTRALITÄTSKONFORM??

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rudolf
rudolf
Reply to  rudolf
26. Mai 2021 09:11

Es gibt natürlich noch andere, der NEUTRALITÄT-Widersprechende Argumente .Es muß daher, diese „schlafente NEUTRALITÄT“, dem NEUTRALITÄTSGESETZ entsprechend, wieder ERWECKT werden!

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