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Warum Betriebsräte Unternehmen nachhaltig gut tun + Wie Tiroler Medien den Aufdecker Markus Wilhem ignorieren + Mindestsicherungspläne der Regierung treffen Alleinerziehende + weitere lesenswerte Links

Unsplash - Pietri de Grandi

Lesenswerte Artikel der Woche, empfohlen von der Kontrast-Redaktion. Wir wünschen ein erholsames Wochenende und jede Menge Lesespaß!

Wie die Mindestsicherungspläne der Regierung auch Alleinerziehende treffen (ORF)

Die Armutskonferenz verweist angesichts erster Modellrechnungen darauf, dass die Reformpläne der Regierung bei der Mindestsicherung für die allermeisten der betroffenen Familien Kürzungen bedeuten. Auch Alleinerzieherinnen werden entgegen der Darstellung der Regierung in vielen Fällen nicht von der Neuregelung profitieren: Ihnen drohen im Westen und in Wien Verluste. Insgesamt sind in Österreich 83.818 Kinder auf Mindestsicherung angewiesen. Mehr als die Hälfte der 307.533 BezieherInnen lebt in Familien mit Kindern. Von den nun geplanten Kürzungen werden allerdings – anders als von der Regierung suggeriert – nicht nur Großfamilien betroffen sein. Im Gegenteil: Die Armutskonferenz verweist darauf, dass klassische Paar-Familien in allen Bundesländern schon ab dem ersten Kind weniger Geld erhalten werden. Auch die pauschale Behauptung der Regierung, dass Alleinerzieherinnen von der Reform profitieren werden, lässt sich durch die bisher vorliegenden Zahlen nicht belegen.

Lesen Sie mehr: orf.at

Warum Betriebsräte Unternehmen nachhaltig gut tun (TAZ)

Betriebliche Mitbestimmung beeinflusst, vor allem in Hinblick auf Produktivität und Nachhaltigkeit die Unternehmensführung positiv. Forschungen ergaben, dass Betriebsräte nicht nur zu höheren Löhnen beitragen, sie beförderten auch die Rentabilität des Kapitals. Warum das so ist:  Wer was zu sagen hat, arbeitet besser. Betriebsräte engagieren sich etwa für faire und sozialverträgliche Arbeitsbedingungen. Sie kümmern sich um Themen wie Frauengleichstellung, Antirassismus, Gesundheitsschutz oder Ökostrom. Solches Engagement kommt auch Umweltthemen zu tragen. Betriebsräte könnten – weil sie umfangreiche Informations- und Mitbestimmungsrechte innehaben – auch „zukunftsorientierte Impulse“ bezüglich Nachhaltigkeit und Ökologie geben.

Lesen Sie mehr: taz.de

Sozialversicherung neu: Teure Manager statt Versichertenvertreter (Arbeit&Wirtschaft)

Die Bundesregierung will die bestehenden Strukturen der Sozialversicherungen massiv zurückdrängen. Künftig sollen hoch bezahlte, nicht demokratisch legitimierte Manager und Wirtschaftsvertreter entscheiden. Einrichtungen könnten an private Betreiber übergeben werden und ein Sektor, der derzeit nicht gewinnorientiert, sondern gemeinwohlorientiert arbeitet, würde privatisiert werden.  In der „Reform“ der Sozialversicherung geht es nicht, wie behauptet, um Privilegienabbau. Es geht darum, die meist ehrenamtlichen VersicherternvertreterInnen zu entmachten. Wenn die Versicherten im eigenen Träger in den Gremien in der Minderheit sind, dann können der Verkauf und die Privatisierung der Gesundheitseinrichtungen beschlossen werden. Es werden dann teure Manager über die Köpfe der Betroffenen hinweg entscheiden. 

Lesen Sie mehr:  awblog.at

Wie die ideale Uni für junge Wissenschaftler aussieht (Zeit Campus)

Junge Wissenschafter wünschen sich eine so genannte Departmentstruktur an Universitäten. Das heisst das niemand einem einzelnen Professor oder einer Professorin verpflichtet ist, junge Wissenschafter können eigenständig arbeiten. Bei der Arbeit in Departments gewinnen nicht nur junge Forscher an Freiheit, auch Professoren profitieren. Sie können lästige Managementtätigkeiten an die Departmentverwaltung delegieren. Weiters wollen Doktoranden  mehr mitbstimmen. Sie stemmen einen großen Teil der Lehre aber haben in wichtigen Entscheidungsgremien kein Mitspracherecht. Gremien der akademischen Selbstverwaltung müssen so laufend Bestehendes hinterfragen und Neues wagen. Eine weitere wichtige Forderung ist eine bessere Work-Life-Balance. Wissenschaft, die nicht in der Vergangenheit festhängen will, muss sich modernisieren und vielfältige Lebensentwürfe willkommen heißen.

Lesen Sie mehr: zeit.de

Das gestiegene Armutsrisiko ist nicht auf Zuwanderung zurückzuführen (Zeit)

Dass Ungleichheit und Armut durch Zuwanderung begründet sind, ist ein Mythos. Eine neue Studie zeigt, dass die Ungleichheit der Einkommen seit den 1990er-Jahren deutlich gestiegen ist. Die ärmsten zehn Prozent der Haushalte haben heute geringere reale verfügbare Einkommen als noch in den 1990er-Jahren, bei den Markteinkommen sind es sogar noch mehr, die auf der Strecke geblieben sind. Es ist arithmetisch falsch, den Anstieg des Armutsrisikos und die Einkommensverluste der Einkommensschwächsten auf Migrantinnen und Migranten zu schieben. Auch andere Gruppen sind überdurchschnittlich und zunehmend armutsgefährdet sind. Alleinerziehende mit einem Kind haben eine Armutsrisikoquote von 27 Prozent und die, die alleine zwei oder mehr Kinder erziehen, sogar von 41 Prozent .

Lesen Sie mehr: zeit.de

Wie Tiroler Medien den Aufdecker Markus Wilhem ignorieren (Kobuk)

Markus Wilhelm, ist der wohl politisch einflussreichste Blogger Österreichs. Unter dietiwag.org veröffentlicht er seine außergewöhnlich gut dokumentierten Enthüllungen bei der Tiroler ÖVP. Er hat es geschafft, eine Art Gegenöffentlichkeit in Tirol herzustellen. Seine Geschichten konnten auch von den etablierten Landesmedien nicht ignoriert werden. Die Inhalte übernehmen sie gerne, den Namen des Bloggers lassen die Medien aber gekonnt weg.

Lesen Sie mehr: kobuk.at

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