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Wie die Regierungspläne zu den Sozialversicherungen die Gesundheit gefährden ++ Podcast der Woche: Die Trump-Enthüllungen

Lesenswerte Artikel der Woche, empfohlen von der Kontrast-Redaktion. Wir wünschen ein erholsames Wochenende und jede Menge Lesespaß!

Warum technischer Fortschritt nicht zwingend sozialer Fortschritt ist (TAZ)

Dieses Jahr feiert „Das Kapital“ von Karl Marx seinen 150. Geburtstag. Kann Marx dabei helfen, heutige Entwicklungen im digitalen Kapitalismus zu verstehen? 

In seinem Text „Maschinenfragment“ schreibt Marx, was passiert, wenn lebendige Arbeitskraft immer weiter durch Maschinen und Technologie ersetzt wird. Am Ende steht eine komplett automatisierte Welt mit einem Superroboter, der nur noch eine arbeitende Person braucht, die ihn ein- oder ausschaltet. Niemand könnte mehr ausgebeutet werden, so die Hoffnung von Marx.  

Im Moment sieht es aber nicht danach aus, dass die Digitalisierung die Fabrikarbeit abschafft oder gute Jobs für alle ermöglicht. Technischer Fortschritt bringt also nicht zwingend sozialen Fortschritt – es kann sogar ins Gegenteil umschlagen. Und auch um das zu verstehen, lohnt es sich, Marx heute noch zu lesen: Der Einsatz für eine Digitalisierung, welche die Lebensbedingungen der Menschen verbessert, muss auch 2018 mit der Kritik an wirtschaftlichen Ausbeutungs- und Ungleichheitsverhältnissen verbunden werden.

Lesen sie mehr: https://www.taz.de/!5463825/

Warum 40 Jahre später Frauenhäuser immer noch unentbehrlich sind (Der Standard)

Bis Ende der 60er Jahre galt Gewalt in der Familie als Tabu. Im Rahmen der zweiten Frauenbewegung wurde diese Problematik erstmals öffentlich thematisiert. Frauen und Kinder sollten nicht mehr auf sich selbst gestellt sein, wenn sie häusliche Gewalt erlebten. Im November 1978 wurde das erste Frauenhaus in Wien eröffnet, mittlerweile gibt es österreichweit 30 davon. In ihnen finden Frauen, die Gewalt durch ihren Partner erleben, Schutz und eine sichere Wohnmöglichkeit. Der Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser will nun mit einer Bewusstseinskampagne über die Geschichte und Aufgaben von Frauenhäuserin informieren.„Frauenhäuser leisten einen bedeutenden gesellschaftlichen Beitrag und sind nicht mehr wegzudenkende Schutz- und Hilfseinrichtungen für Frauen und deren Kinder Frauenhäuser sind für alle Gewaltopfer offen, unabhängig von Nationalität, Einkommen oder Religion“.  Im Jahr 2016 wurden insgesamt 1.588 Frauen und 1.673 Kinder betreut.

Lesen sie mehr:  derstandard.at

 

Wie die Regierungspläne zu den Sozialversicherungen die Gesundheit gefährden (Reflektive)

Bislang hatten in Österreich Regierung und Parlament in der Sozialversicherung wenig Mitspracherecht. Die Selbstverwaltung der Sozialversicherungen soll jedoch bald ein Ende haben. In weiterer Folge werde es auch die Gesundheit der Versicherten gefährden.

In den meisten Ländern, in denen der Staat direkt in die Sozialsysteme eingreifen kann, hat sich die Versorgung massiv verschlechtert. Kosten im Sozial- und Gesundheitssystem werden gesenkt, um große Budgetmittel für andere Pläne freizumachen. Für die Menschen bringt das schlechtere Versorgung, längere Wartezeiten und höhere Kosten  – die Konsequenzen sind in ihrer Tragweite aber oft erst nach Jahren spürbar.

Lesen sie mehr: reflektive.at

Warum Portugal auf subventionslose Photovolatik setzt (Telepolis)

Nachdem die Dürre spuren in der Stromproduktion hinterlassen hat, setzt das Land nun verstärkt auf Solarstrom. Die Linksregierung startete eine Offensive: Noch in diesem Sommer soll eines der größten Photovoltaik Solarkraftwerke ans Netz gehen, für die keinerlei Subventionen gezahlt werden.“Es ist die Strategie der Regierung, die Solarenergie zu fördern, die ohne jede Einspeisevergütung und damit kostenneutral für die Verbraucher ist. Die technologische Revolution muss im Sinne der Konsumenten genutzt werden.“ Portugal geht davon aus, dass die Stromrechnung in der Zukunft für die Verbraucher sinken wird.

Lesen sie mehr: heise.de/

Podcast der Woche: Die Trump-Enthüllungen „Fire and Fury“  (Was mit Medien, Deutschlandfunk Nova)

Das Enthüllungsbuch über Trump sorgt nicht nur politisch für ein Beben. Auch JournalistInnen, wie die der New York Times, geraten unter Druck. Auch bei uns funktioniert diese Form von Journalismus nicht. Warum eigentlich? Laut Krautreporter Christian Fahrenbach ist an dem Buch so ungewöhnlich, dass mit jemandem, der noch im Amt ist, so hart umgegangen wird und zwar von Leuten, die viel mit ihm zu tun haben. Hierzulande seien die JournalistInnen viel zu „brav“ und die PolitikerInnen zu vorsichtig für solche Aktionen. Auch sei der Bedarf an Tratsch und Klatsch nicht so hoch, weil wir noch ein anderes Bild von Politik haben. Offenbar haben wir nicht das Bedürfnis nach so einer Art der „schillernder Politik“.

In Amerika selbst nehmen JournalistInnen das Buch auf unterschiedliche Arten wahr. Manche äußerten sich kritisch, zweifelten den Wahrheitsgehalt an. Sie können es sich nicht leisten, es sich mit der Trump-Regierung zu verscherzen. Andere wiederum ärgern sich über diese Form des Journalismus. Unter Druck steht in der Debatte um das Trump-Buch auch die New York Times, die sich bis heute noch nicht mit ihrer Verantwortung an der Wahl Trumps auseinandergesetzt hat.

Hören sie mehr:  deutschlandfunknova.de

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