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Erfundene Fakten im Nikolaus-Artikel von „Österreich“ + Schwarz-Blaue Kürzungen in Oberösterreich + weitere lesenswerte Links


Lesenswerte Artikel der Woche, empfohlen von der Kontrast-Redaktion. Wir wünschen ein erholsames Wochenende und jede Menge Lesespaß!

Kinderbetreuung, soziale Einrichtungen und die Kulturszene – wo schwarz-blau in Oberösterreich kürzt  (News)

Gegen den Sparkurs von schwarz-blau in Oberösterreich hat sich breiter Widerstand geregt. So formieren sich zum Beispiel Eltern gegen Gebühren für Nachmittagsbetreuung im Kindergarten. Das Problem sind dabei weniger die Gebühren selbst, sondern deren dramatischen Auswirkungen. Das Land Oberösterreich finanziert aktuell die Nachmittagsbetreuung bei Gruppen von zehn oder mehr Kindern. Nehmen Eltern in kleinen Gemeinden nach der Einführung von Beiträgen ihre Kinder aus der Gruppe, können diese wegen zu wenigen Kindern aufgelöst werden.

Auch soziale Einrichtungen zittern. Sie wissen nicht, ob sie weiter gefördert werden. Zahlreiche Initiativen bangen um ihr weiterbestehen. Ebenso im Kulturbereich. Von der Filmförderung bis zur Kleinkunstbühne müssen fast alle Bereiche mit weniger Geld auskommen. Diese Sparpolitik wird ein Vorbild für den Bund sein. Einige Vorhaben, die aus Regierungsverhandlerkreisen in den Medien herumschwirren, ähneln dem, was Schwarz-Blau in Oberösterreich vorgemacht hat.

Lesen Sie mehr: news.at

Video: Warum Männer Facebook-Diskussionen dominieren und Frauen verstummen (ZAPP)

Zapp untersucht, wer auf den Fan-Pages der großen deutschen Medienhäuser kommentiert und hat darüber mit der Social-Media-Expertin Juliane Leopold gesprochen. Sie macht deutlich: das Meinungsbild auf Facebook ist nicht repräsentativ für die öffentliche Meinung. „Männer sind viel selbstbewusster, wenn es darum geht, ihre Meinung nach vorne zu bringen, selbst wenn sie sich nicht sicher sind, ob sie stimmt.“

Sehen sie mehr: ndr.de

Erfundene Fakten im Nikolaus-Artikel von „Österreich“ (Vice)

Das Vice Magazin hat das Märchen vom verbotenen Nikolaus, das in Boulevard- und sozialen Medien verbreitet wird, Punkt für Punkt aufgearbeitet. „Hausverbot für Nikolo und Christkind in Wiener Schule“, titelte die Zeitung Österreich am 4. Dezember 2017. Der Redakteur hat sich den Artikel Satz für Satz vorgenommen, recherchiert und korrigiert. Sämtliche „Fakten“ sind erfunden. Dem Vice-Autor bleibt es nur, drei Fragen zu stellen:

Steckt in diesem Artikel vielleicht eine persönliche Agenda? Ist diese Geschichte der Zeitung Österreich vielleicht von der FPÖ „zugesteckt“ worden? Warum hat der Reporter nicht bei der zuständigen Stelle nachgefragt, wenn er das Thema und die zuständigen Behörden so gut kennt? Fazit: Die Machart des Artikels hat nichts mit unabhängigem Journalismus zu tun, den auch Boulevard-Leser erwarten dürfen.

Lesen Sie mehr: vice.com

Hippe Städte: Toleranz, Talente, Technologie aber unbezahlbare Mieten (Le Monde Diplomatique)

Seattle als Wohnort steht ganz oben auf dem Hipster-Index. Die Stadt an der Pazifikküste hat sich Offenheit, Toleranz und Vielfalt auf ihre Fahnen geschrieben – aus moralischen wie wirtschaftlichen Gründen: „Wenn wir wettbewerbsfähig bleiben wollen, müssen wir Talente anlocken, und dazu brauchen wir eine offene Stadt“.

Die drei Ts – Toleranz, Talente und Technologie – führen zu wirtschaftlichem Erfolg. Von Sydney bis Paris, von Montréal bis Berlin will jede Stadt dynamisch, innovativ, kreativ und digital vernetzt sein. Doch es gibt auch eine andere Seite der Medaillie: Die Stadt wird langsam unbezahlbar für Menschen mit niedrigen Einkommen. Der Uber-Fahrer, die Hausangestellte, die Mitarbeiterin im Fast-Food-Laden oder die Kassiererin im Museum – sie wohnen alle nicht mehr in Seattle und fahren täglich viele Kilometer zu ihrem Arbeitsplatz in der Stadt. Die Kräfte des Markts arbeiten so ineffizient, dass es nicht gelingt, Wohnungen für die Arbeitskräfte bereitzustellen, die die Wirtschaft braucht. Das ist ein typisches Beispiel für die Widersprüche des Kapitalismus.

Lesen Sie mehr: monde-diplomatique.de

Österreich legalisiert Ehe für alle (Spiegel)

In Österreich ist nach einer Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs künftig die „Ehe für alle“ erlaubt. Damit können auch gleichgeschlechtliche Paare heiraten. Der Gerichtshof begründete diesen Schritt mit dem Diskriminierungsverbot. „Die Unterscheidung in Ehe und eingetragene Partnerschaft lässt sich heute nicht aufrechterhalten, ohne gleichgeschlechtliche Paare zu diskriminieren“, hieß es in einer entsprechenden Erklärung. Und der VfGh machte zugleich den Weg frei zu einer «Ehe light» für alle. Damit können sich nun umgekehrt heterosexuelle Paare vom 1. Januar 2019 an für eine Verpartnerung entscheiden, die bisher der einzige Weg für Homosexuelle zu einer rechtlich bindenden Beziehung war.

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Christa winter
Christa winter
10. Dezember 2017 08:31

Ach ja, das Christkind in der Schule. Ich habe mich bereits vor 30 Jahren gegen diesen Kitsch gewehrt gerade weil ich mich zum Christentum bekenne. Zu meinen Kindern habe ich am heiligen Abend gesagt“ wir feiern heute den Geburtstag von Jesus und deshalb schenken wir uns gegenseitig etwas“. Natürlich hat es auch damals andere Eltern gegeben, die beleidigt und entsetzt darüber waren, was meine Kinder für Unsinn erzählen.

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