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Kollektivverträge in Gefahr + Wie Sebastian Kurz die Macht entgleitet + weitere lesenswerte Links

Lesenswerte Artikel der Woche, empfohlen von der Kontrast-Redaktion. Wir wünschen ein erholsames Wochenende und jede Menge Lesespaß!

Sechs-Stunden-Arbeitstag – Besser, gesünder, glücklicher (Taz)

Weniger Krankenstände, weniger Überstunden, größere Zufriedenheit: Das sind die Ergebnisse des Pilotprojekts „Sechs-Stunden-Arbeitstag“, das Göteborg dieses Jahr gewagt hat. Die Idee des Sechs-Stunden-Tags ist in Schweden nicht ganz neu. Den Anfang machte das Toyota-Werk in Göteborg: Das Werk reduzierte bereits im Jahr 2003 die tägliche Arbeitsstundenzahl der Mitarbeiter auf sechs Stunden – und wurde so zum Vorbild für andere Unternehmen und Einrichtungen. Aktuell laufen vor allem im Gesundheits- und Sozialbereich Versuche mit der 30-Stunden-Woche. Die Angestellten arbeiten nur noch sechs Stunden, der Lohn bleibt dabei der gleiche. Die Ergebnisse sind bemerkenswert: Weniger Krankmeldungen, mehr Produktivität und zufriedenere MitarbeiterInnen.

Lesen Sie mehr: taz.de

Obwohl Großbritannien eine weibliche Premierministerin hat, verdienen Frauen immer noch weniger als Männer (Independent) 

Einkommensgerechtigkeit wird in Großbritannien nicht groß geschrieben. Die Lohnschere zwischen Männern und Frauen ist in den letzten drei Jahren nicht kleiner geworden – das obwohl Premierministerin Theresa May bei ihrer Angelobung in einer flammenden Rede den Kampf gegen Ungerechtigkeit beschworen hat. Die bittere Wahrheit sieht anders aus: Die knallharte Sparpolitik der Konservativen trifft Frauen am härtesten – 86% aller Kürzungen benachteiligen Frauen. So erhalten sie immer noch durchschnittlich 20% weniger Gehalt als Männer. Die Labour Party sieht dringenden Handlungsbedarf, um die geschlechtsspezifische Einkommensdiskriminierung zu beenden.

Lesen Sie mehr: independent.co.uk

UNO-Bericht spricht von 152 Millionen Kindern weltweit, die Opfer von Kinderarbeit sind (Die Zeit)

In Buenos Aires suchen derzeit VertreterInnen von Regierungen, Arbeitgeberverbänden, Gewerkschaften und Hilfsorganisationen aus 193 Ländern nach Wegen und Mitteln, Kinder vom Zwang zur Arbeit zu befreien. Dass Kinderarbeit bis 2025 der Vergangenheit angehören soll, hat sich die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) zum erklärten Ziel gemacht. Seit 1997 sei die Zahl arbeitender Kinder um rund 100 Millionen gesunken, doch hat das weltweite Engagement zuletzt wieder deutlich nachgelassen. Im Rahmen der Kampagne „Time to Talk“ kamen im Vorfeld der Konferenz rund 1.800 Jungen und Mädchen aus 36 Ländern zu Wort. Die befragten Kinder formulierten, was sich ändern sollte. So fordern sie angemessene Bezahlung, geregelte Arbeitszeiten, mehr Respekt von ihren ArbeitgeberInnen sowie Gesetze, die sie vor Ausbeutung schützen.

Lesen Sie mehr: zeit.de

Wer ist hier der Boss? – Oder: Wie Sebastian Kurz die Macht entgleitet (Substanz)

Es sieht ganz so aus, als mache ÖVP-Chef Sebastian Kurz gerade schwere Zeiten durch. Für Kurz folgt eine Ernüchterung der anderen: Die FPÖ gibt bei den Koalitionsverhandlungen den Takt vor, Bundespräsident Van der Bellen beginnt mitzumischen und auch parteiintern scheint nicht alles eitel Wonne. Die Wahl von Elisabeth Köstinger als erste Nationalratspräsidentin ging nicht reibungslos über die Bühne. Im eigenen Klub gab es Stimmen für einen anderen Kandidaten – Karlheinz Kopf. Das „Macher“-Image ist angekratzt.

Lesen Sie mehr: diesubstanz.at

Abschaffung der gesetzlich verankerten Kammermitgliedschaft bedeutet auch Aus für Kollektivverträge (Mosaik-Blog)

FPÖ, NEOs und die Industriellenvereinung wollen die gesetzlich verankerte Mitgliedschaft bei Arbeiter- und Wirtschaftskammer abschaffen. Dies würde den Anfang vom Ende guter Kollektivverträge bedeuten. Kollektivverträge regeln die wichtigsten Rechte und Pflichten für Betriebe und Beschäftige, unter anderem auch Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld und jährliche Lohnerhöhungen.  Die gesetzlich garantierte, österreichweite Mitgliedschaft in den Kammern sichert diese Vereinbarungen. Forderungen, sie abzuschaffen oder zu schwächen, sind ein neoliberal motivierte Angriff auf Arbeiter_innen und Angestellte.

Lesen Sie mehr: mosaik-blog.at

Schwarz-Blau stellt die budgetäre Lage schlechter dar, als sie ist (Die Substanz)

Die Koalitionsverhandler tricksen in Budget-Fragen: Die Lage wird so schlecht wie möglich dargestellt, um einfacher Erfolge vorweisen zu können. ÖVP und FPÖ wollen die Staatschuldenquote von 82 auf 70 % des BIP senken. Doch die Schuldenquote beträgt längst nicht mehr 82 %. Es werden bald 78,3 % sein. Für 2018 erwarten ExpertInnen 75,2 Prozent – was noch immer deutlich über der „Maastricht-Grenze“ von 60 Prozent liegt, aber eben schon einmal in diese Richtung weist und ohnehin nicht das Ziel von ÖVP und FPÖ ist. Die Reduktion der Schuldenquote ist unter anderem auf ein relativ starkes Wirtschaftswachstum auf der einen und ein relativ niedriges Defizit auf der anderen Seite zurückzuführen.

Lesen sie mehr: diesubstanz.at

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Brandy
Brandy
19. November 2017 11:25

„Nicht das Ziel“ sollte wohl heißen „nicht der Verdienst“ ?

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