Die FPÖ hat eine „Historiker“-Kommission einberufen. Nach der Affäre um den niederösterreichischen Spitzenkandidaten Udo Landbauer, dessen Burschenschaft „Germania“ ein Liederbuch mit antisemitischen Texten herausgegeben hatte, wurde der Druckzu groß. Vor allem jetzt, wo sie Kurz in der Regierung geholt hat. Dass „diese Kommission vor allem ein taktisches Manöver ist, um aus den Schlagzeilen zu kommen“, erzählt der FPÖ-Ideologe und Mitglied der Kommission Andreas Mölzer überraschend ehrlich im „Kärntner Monat“.
Die Kommission ist bereits in die Kritik geraten. So ist die Kommission voller Personen, die selbst eine Nähe zur rechten Szene und zum Burschenschafter-Milieu aufweisen. Geleitet wird sie vom Rechtsprofessor Wilhelm Brauneder, der etwa die Einladung des berüchtigten Rechtsextremisten Reinhold Oberlercher an die Uni Wien unterstützt hat. Und auch die sonstige Besetzung macht skeptisch, dass hier wirklich die braunen Flecken in der FPÖ aufgearbeitet werden sollen.
Und jetzt hat der Leiter der FP-internen „Referenzgruppe“ für die Historikerkommission auch ganz offen zugegeben, dass die Kommission nicht viel mehr als eine PR-Aktion ist:
„Diese Kommission ist vor allem ein taktisches Manöver, um aus den Schlagzeilen zu kommen“, gibt Andreas Mölzer im Kärntner Monat offen zu.
Die Historiker-Kommission soll die FPÖ also aus der Schmuddelecke führen. Aber nicht durch echte Aufarbeitung, sondern durch Täuschung. FPÖ-Chef Strache hat die Aussagen von Mölzer zurückgewiesen. „Diese Aussagen von Herrn Mölzer sind für mich in keiner Weise nachvollziehbar“, sagte der Vizekanzler bei einer Pressekonferenz. Konsequenzen hat Strache aber keine gezogen, Mölzer ist weiterhin Mitglied der Referenzgruppe.
Zitat: Man darf seine Herkunft nicht vergessen. Bei mir ist es die Prägung als burgenland-kroatisches Kind, das erst später Deutsch gelernt hat, dazu das Arbeitermilieu, die bescheidenen Verhältnisse in Stinatz und in Favoriten. Daher kommt meine Zuwendung, meine Sympathie für die sozial Schwächeren. Man hat eine Verpflichtung sich zu engagieren, wenn man wie ich immer Glück im Leben gehabt hat. Willi Resetarits
Umfrage
Was wünschen Sie sich von der neuen Regierung?
Sie können maximal 7 Forderungen auswählen und ihre Abstimmung im Nachhinein ändern.
Steuern für Superreiche 12%, 5821 Stimme
12% aller Stimmen12%
5821 Stimme - 12% aller Stimmen
Mehr Geld für Gesundheit 9%, 4428 Stimmen
9% aller Stimmen9%
4428 Stimmen - 9% aller Stimmen
Billigere Energie 8%, 4146 Stimmen
8% aller Stimmen8%
4146 Stimmen - 8% aller Stimmen
Billigere Mieten 7%, 3485 Stimmen
7% aller Stimmen7%
3485 Stimmen - 7% aller Stimmen
Besteuerung von Banken 7%, 3394 Stimmen
7% aller Stimmen7%
3394 Stimmen - 7% aller Stimmen
Mehr Geld für Bildung 7%, 3321 Stimme
7% aller Stimmen7%
3321 Stimme - 7% aller Stimmen
Mehrwertsteuer für Lebensmittel senken 6%, 2973 Stimmen
6% aller Stimmen6%
2973 Stimmen - 6% aller Stimmen
Steuersenkung für Beschäftigte 6%, 2894 Stimmen
6% aller Stimmen6%
2894 Stimmen - 6% aller Stimmen
Ausbau des öffentlichen Verkehrs 5%, 2507 Stimmen
5% aller Stimmen5%
2507 Stimmen - 5% aller Stimmen
Mehr Investitionen in den Klimaschutz 5%, 2312 Stimmen
5% aller Stimmen5%
2312 Stimmen - 5% aller Stimmen
Höhere Löhne 4%, 2132 Stimmen
4% aller Stimmen4%
2132 Stimmen - 4% aller Stimmen
Höhere Pensionen 4%, 1898 Stimmen
4% aller Stimmen4%
1898 Stimmen - 4% aller Stimmen
Landesweiter Ausbau der Kinderbetreuung 4%, 1878 Stimmen
4% aller Stimmen4%
1878 Stimmen - 4% aller Stimmen
Mehr öffentlichen Wohnbau 3%, 1582 Stimmen
3% aller Stimmen3%
1582 Stimmen - 3% aller Stimmen
Streichung der Förderung für E-Autos 3%, 1568 Stimmen
3% aller Stimmen3%
1568 Stimmen - 3% aller Stimmen
Mehr Fokus auf Integration 3%, 1540 Stimmen
3% aller Stimmen3%
1540 Stimmen - 3% aller Stimmen
Kürzere Arbeitszeiten 3%, 1432 Stimmen
3% aller Stimmen3%
1432 Stimmen - 3% aller Stimmen
Mehr Geld für Sicherheit 3%, 1388 Stimmen
3% aller Stimmen3%
1388 Stimmen - 3% aller Stimmen
Höheres Pensionsantrittsalter 2%, 780 Stimmen
2% aller Stimmen2%
780 Stimmen - 2% aller Stimmen
Förderung für KMUs / Betriebsgründung 1%, 651 Stimme
Zitat: Man darf seine Herkunft nicht vergessen. Bei mir ist es die Prägung als burgenland-kroatisches Kind, das erst später Deutsch gelernt hat, dazu das Arbeitermilieu, die bescheidenen Verhältnisse in Stinatz und in Favoriten. Daher kommt meine Zuwendung, meine Sympathie für die sozial Schwächeren. Man hat eine Verpflichtung sich zu engagieren, wenn man wie ich immer Glück im Leben gehabt hat. Willi Resetarits