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Immer noch Glyphosat in österreichischen Bieren +++ Die FPÖ gegen den „kleinen Mann“ +++ und weitere lesenswerte Links

Lesenswerte Artikel der Woche, empfohlen von der Kontrast-Blog-Redaktion. Wir wünschen ein erholsames Wochenende und jede Menge Lesespaß!

Nicht eine mehr! Protest gegen Frauenmorde in Argentinien (Der Freitag)

Erst seit 2015 begann die argentinische Justiz damit, Zahlen zu publizieren: In dem Land wird alle 16 Stunden eine Frau von einem Mann getötet. In fast allen Fällen sind die Täter Ehepartner, Freunde oder andere Männer aus dem Umfeld des Opfers. Seit 2015 gibt es auch eine große Prostestbewegung gegen femicidos, den „Frauengenozid“. Die Demonstrantinnen von „Ni Una Menos“ (Nicht eine mehr) fordern das Recht unter den gleichen Bedingungen wie Männer zu leben. Sie sprechen sich auch gegen verharmlosende Begriffe bei Gewaltverbrechen aus. Es handelt sich bei den Frauenmorden nicht, entgegen der Darstellungen, um „Verbrechen aus Leidenschaft“ zu denen der Mann getrieben wurde. Das Bild vom „Opfertäter“ soll gegen das des reinen Täters ausgetauscht werden.

Weiters fordern die Frauen Haushaltsmittel für die Aufklärung, die Betreuung sowie den Schutz der Opfer. Diese feministische Revolution bricht festgefahrene Denkmuster auf. Dass das ausgerechnet während der neuen, neoliberalen Periode des extremens Machotums der Machtapparate in ganz Lateinamerika passiert, ist kein Zufall. 

Lesen sie mehr: freitag.de

Yemen: Die schlimmste humanitäre Katastrophe der Welt (New York Times)

Die vereinten Nationen bezeichnen die Situation im Yemen als schlimmste humanitäre Krise der Welt. Eine Besserung ist nicht in Sicht. Der Yemen, das ärmste arabische Land, ist seit jeher gebeutelt von bewaffneten internen Konflikten. 2015 kam es zu einer militärischen und politischen Intervention von einer von Saudi-Arabien angeführten Militärallianz, um die aktuelle Huthi-Regierung zurückzudrängen und eine neue Führung zu etablieren. Das ist bisher nicht gelungen. Stattdessen wurden zahlreiche ZivilistInnen bei Luftschlägen verletzt und getötet, Infrastruktur wie Krankenhäuser und das Abwassersystem zerstört. Dies führte unter anderem zu einem massiven Cholera-Ausbruch. Die bakterielle Infektion verbreitet sich durch verunreinigtes Wasser.

An sich ist Cholera leicht mit Antibiotika behandelbar, aber im Yemen gibt es kein funktionierendes Gesundheitssystem mehr. Diese Tatsache und die Unterernährung, vor allem bei Kindern, führt dazu, dass die Krankheit höchst lebensgefährlich ist. Ein Ende der Epidemie ist nicht in Sicht, im Gegenteil. Peter Salam von der WHO warnt: “the manifestation of that now is cholera, but there could be in the future other epidemics that Yemen could be at the center of.”

Lesen sie mehr: nytimes.com

Die FPÖ gegen den „kleinen Mann“ (Die Substanz)

33 % der ArbeiterInnen wählten 2013 die FPÖ. Diesen wird die radikale wirtschaftliche Neuausrichtung der Partei nicht gefallen. Zu den Forderungen aus dem neuen Wirtschaftsprogramm gehört unter anderem die nach Reduzierung von direkten Steuern. Die Freiheitlichen wollen stärker auf indirekte Steuern setzen. Diese Verlagerung würde vor allem das unterste Drittel treffen. Dessen Belastung durch die Mehrwertsteuer ist fast 3 mal so hoch ist wie beim Obersten. Auch die geforderte Steuerentlastung bezieht sich eher Unternehmen und GutverdienerInnen denn auf ArbeiterInnen. Mit der geforderten Senkung von Lohnnebenkosten zielt die FPÖ auf Wettbewerbsfähigkeit ab. Sie betont in ihrem Programm, dass diese Steuerbelastung, Regelungswut und „Arbeitskostenentwicklung“ leide.

Lesen sie mehr: diesubstanz.at

Wieder Glyphosat in österreichischen Bieren (Der Standard)

Die Umweltschutzorganisation Global 2000 hat wiederholt neun österreichische Biermarken auf den Pestizidwirkstoff Glyphosat  getestet. Es konnten wieder geringe Spuren oberhalb der Nachweisgrenze gefunden werden. Für Bier als verarbeitetes Produkt gibt es keinen eigenen Grenzwert. Der vorsorgliche Grenzwert für Trinkwasser liegt allerdings bei 0,1 µg/l und damit deutlich unterhalb der Nachweisgrenze des beauftragten Labors. Glyphosat wird von der Internationalen Krebsforschungsagentur IARC der WHO als wahrscheinlich krebserregend bei Menschen und als DNA-schädigend (genotoxisch) eingestuft. Neben den gesundheitlichen Auswirkungen steht Glyphosat auch wegen seiner negativen Folgen für die Umwelt in der Kritik. Am höchsten Belastet waren die Biersorten „Ottakringer Helles“ und „Mohren Pfiff“. Mehr Belastung als im letzten Jahr stellte Global 2000 bei den Biermarken „Wieselburger Gold“ und „Zipfer Märzen“ fest.

Lesen sie mehr: derstandard.at

Wie ExxonMobil bewusst Falschinformationen über den Klimawandel verbreitete (Der Spiegel)

AutorInnen einer neuen Harvard-Studie werfen dem Konzern ExxonMobil vor, in der Vergangenheit die Risiken des Klimawandels bewusst heruntergespielt zu haben. Die Konzernleitung hatte umfangreiche Erkenntnisse vorliegen, die belegten, dass die dass die globale Erwärmung eine reale und ernste Bedrohung darstellt. ExxonMobile hat das Thema immer wieder in Zeitungsanzeigen kommuniziert, die Aussagen dieser „Advertiorials“, als Artikel getarnte, bezahlte Anzeigen, widersprachen dem Wissen der Führungsriege des Konzerns. In zahlreichen PR-Texten, die unter anderem in der New York Times veröffentlicht wurden, seien Zweifel an der Erderwärmung geäußert worden. Weiters vermittelte das Unternehmen, dass noch unklar sei, welche Rolle die vom Menschen verursachte Treibhausgase für die Erderwärmung haben – trotz anderslautender interner Berichte.

Lesen sie mehr: spiegel.de

Faktencheck – Pensionisten & Flüchtlinge: Wer bekommt was? (Kurier)

Sebastian Kurz und Heinz-Christian Strache wollen Sozialleistungen für Flüchtlinge kürzen – und begründen das auch mit dem Verweis auf zu geringe Mindestpensionen. Wie groß sind die Unterschiede wirklich? Ein Überblick.

Lesen sie mehr: kurier.at

 

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