Im Mai 2019 sprengte das Ibiza-Video die damalige Regierung. Das Video zeigt den damaligen Vizekanzler Strache bei der Anbahnung von Korruption, Untreue und Amtsmissbrauch. Ein Jahr später startet die Untersuchung durch das Parlament. In einem sogenannten U-Ausschuss soll herausgefunden werden, wer die politische Verantwortung in der Causa trägt – strafrechtliche Fragen werden unabhängig davon von der Staatsanwaltschaft behandelt. Der ehemalige Vizekanzler Heinz-Christian Strache und der FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus sind als Befragte geladen. Aber auch Bundeskanzler Kurz und die ÖVP-Spenderin und Milliardärin Horten.
Kam es unter der türkis-blauen Koalition nachweislich zu Korruption, Untreue und Amtsmissbrauch? Wer ist verantwortlich und welche politischen Konsequenzen werden gezogen? Das werden die Abgeordneten im Untersuchungsausschuss zur mutmaßlichen Käuflichkeit der türkis-blauen Bundesregierung untersuchen, wie der offizielle Titel lautet. Die Hauptthemens sind die Postenbesetzungen, sowie etwaige Begünstigungen von Personen oder Unternehmen im Gegenzug für Parteispenden.
Der Vorwurf: Korruption, Untreue und Amtsmissbrauch
Der Antrag der beiden Oppositionsparteien SPÖ und NEOS per Minderheitenrecht bildete die Basis für die Aufklärung. Sie wollten dabei aber neben der Ibiza-Affäre und auch die Casinos-Causa aufklären. Bei der Casinos-Causa ging es um Absprachen zwischen Politikern der ehemaligen österreichischen Regierungsparteien ÖVP und FPÖ mit dem Glücksspielkonzern Novomatic. In beiden Fällen steht die Käuflichkeit der türkis-blauen Regierung im Zentrum. Aus Sicht von SPÖ und NEOS hängen die beiden Fälle untrennbar zusammen.
ÖVP und Grüne versuchten zu blockieren. Die schwarz-grüne Koalition nutzte daraufhin aber ihre Mehrheit im Paralement und kürzte den SPÖ-NEOS Antrag fast um die Hälfte. Vor allem dort wo die ÖVP unter Verdacht steht, wurde gestrichen, sagen die Oppositionsparteien. Und das sei verfassungswidrig. Sie reichten Klage ein und bekamen recht.
Der österreichische Verfassungsgerichtshof (VfGH) entschied Anfang März, die Antragskürzung sei rechtswidrig: „den Untersuchungsgegenstand massiv zu beschneiden, sei rechtswidrig.“ Krisper von den NEOS erklärt:
“ÖVP und Grüne wollten damit nur der ÖVP und ihnen nahestehenden Personen die Mauer machen” – “Gut, dass das missglückt ist.”
Ibiza-Fahrplan
Ibiza-Fahrplan steht seit Mitte April: Aufgrund der Corona-Krise war der U-Ausschuss zuvor verschoben worden. Nun einigte man sich: Insgesamt werde es 42 Befragungstage geben. Pro Tag werden 3 Auskunftspersonen geladen.
SPÖ-NEOS Ladungsliste fixiert: Strache, Gudenus zuerst
“Der Ibiza-U-Ausschuss kann nur mit den beiden Personen beginnen, mit denen diese ganze Affäre begonnen hat”, so SPÖ-Fraktionsvorsitzender im U-Ausschuss Kai Jan Krainer.
Erste Befragungen starten am 4.Juni: Zuerst sollen Hauptakteure Strache und Gudenus, und auch Falter-Chefredakteur Klenk befragt werden. Dieser habe das Ibiza-Video als Journalist zur Gänze gesehen. Krainer geht davon aus, dass das nicht unter das Redaktionsgeheimnis fällt. Gegen die eingebrachte Ladungsliste von SPÖ und NEOS wurden keine Einsprüche der anderen Parteien erhoben.
Prominente Ladungsliste
Die Liste sieht insgesamt zehn Sitzungstermine und die Einvernahme von 30 Personen vor. Darunter sind auch ÖVP Bundeskanzler Sebastian Kurz, FPÖ-Obmann Norbert Hofer, Minister der Regierung Kurz I und Vertreter der Ermittlungsbehörden.
Auch die Milliardärin Heidi Goess-Horten, Novomatic-Gründer Johann Graf und der Waffenindustrielle Gaston Glock sollen noch im Juni vor den Ausschuss. Sie wurden im Ibiza-Video von Strache als potenzielle Spender von FPÖ und ÖVP genannt.
Der letzte Befragungstag vor der Sommerpause ist der 16. Juli.
FRAGE: Warum ist dieser HaCee- ÖSTERREICH-VERKÄUFER noch immer in Freiheit???
Ein Kleiner DIEB wäre schon lange in der Untersuchungshaft,oder?
Und wo bleibt da sein Freund G.
Die GROßEN können es sich RICHTEN,oder?